Liebe Bagasch Ein Webradiotipp
_____ Von: Klaus Walter [mailto:klauswalter.b...@online.de] Gesendet: Freitag, 1. Februar 2013 18:47 An: Verborgene_Empfaenger: Betreff: mager <http://www.byte.fm/> http://www.byte.fm/ Was ist Musik? <http://www.byte.fm/sendung/was-ist-musik/2013-02-03> http://www.byte.fm/sendung/was-ist-musik/2013-02-03 Harmonie, Anorexie, Melancholie, Tragödie zum 30.Todestag von Karen Carpenter Als Sängerin und Schlagzeugerin (!) ist Karen Carpenter das Gesicht der Carpenters, eine der populärsten Bands der frühen 70er in den USA. Ihr Sound ist meilenweit entfernt vom zeitgenössischen Rock: harmonieselige Easy (Cheesy?) Listening-Kost mit Richards ausgetüftelten Arrangements und dem entrückten Gesang von Karen. We´ve only just begun, mit diesem Lied beginnen bis heute nicht wenige Ehen im weißen Amerika. Man gibt sich das Ja-Wort zum Evergreen der Carpenters, man möchte so sein wie damals die Carpenters. Dabei sind sie doch bloß Geschwister. Richard, das Wunderkind am Klavier, Karen die Stimme am Schlagzeug. Vermarktet werden die beiden wie ein Traumpaar des sauberen, christlichen Amerika: wohlgekleidet, die Haare sorgsam frisiert und gefönt, freundlich lächelnd, sie könnten ein frisch verlobtes Liebespaar sein, das mit dem Sex wartet bis nach der Hochzeit. In den Jahren der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche nach 1968 trifft dieses Image einen Nerv: Die Carpenters repräsentieren das verunsicherte, konservative Amerika. Eine Rückkehr zu reaktionären Werten sehen nicht wenige Kritiker, die Carpenters bedienen die Sehnsucht nach der heilen Welt von Gestern, Yesterday once more heißt einer ihrer größten Hits. Aber, nicht nur das biedere Amerika der Provinzen verehrt Richard und Karen. In einer sehr persönlichen Würdigung weist der chinesisch-amerikanische Autor Daniel Wang auf eine spezielle Anhängerschaft der Carpenters hin. Mein Partner berichtete von einem Carpenters-Fantreffen in England und dass sich dort 2000 schwule Männer versammelt hätten, allesamt verrückt nach Karen Carpenter. Einer von diesen schwulen Männern, die verrückt sind nach Karen Carpenter, ist der amerikanische Filmemacher Todd Haynes. Bekannt geworden ist Haynes mit dem Glam-Rock-Melodram Velvet Goldmine und I´m not there, eine Art fiktive Biografie von Bob Dylan. Bereits 1987 dreht der junge Haynes den Film "Superstar: The Karen Carpenter Story". Es ist eine Dokumentation der besonderen Art. Richard und Karen werden verkörpert von Ken und Barbie die Carpenters als Barbie Puppen. Bis Mitte zwanzig leben sie wohlbehütet im Elternhaus und erleben eine märchenhafte Karriere. Doch bald tun sich Abgründe auf unter der makellosen Oberfläche der Geschwisterband. Richard ist abhängig von Schlaftabletten. Und Karen wird immer dünner. Sie ernährt sich nur noch von Tee und Salat und bricht zusammen unter dem Druck der ständigen Tourneen. Diagnose: Anorexia Nervosa. Am 4.Februar 1983 stirbt Karen Carpenter an den Folgen ihrer Magersucht, sie wird 32 Jahre alt und ist die erste Anorexia-Leiche des Pop. In den Neunziger Jahren werden die Carpenters quasi einer Neu-Lektüre unterzogen, ihre kunstvollen Arrangements werden neu gewürdigt, Sonic Youth widmen Karen Carpenter ihren Song Tunic und sind Mitinitiatoren eines Tribute-Albums. Die Carpenters Symptom und Rätsel. Sonntag, 3.2.13. 20-22 Uhr Wiederholung: Mittwoch, 6.2.13., 8-10 Uhr Einschalten - oder als <https://www.byte.fm/freunde> Freund von ByteFM im <http://www.byte.fm/meinbytefm> ByteFM Archiv nachhören. Gutes Programm für ohne Gebühren? Für ohne Gebühren gutes Programm. LIVE Mi. 06.02. 20:00 Uhr Kommentiertes Auflegen mit Klaus Walter: »Fuck art let´s dance! Fuck dance let´s fuck! Pop & Kunst, Popkunst, Kunstpop.« Ist Pop Kunst oder hört Pop auf, Pop zu sein, wenn er Kunst wird? Fuck art let´s dance! Mit dieser Parole wird zu Post-Punk-Zeiten auf die Verkunstung von Pop reagiert. Die Reaktion folgt auf dem Fuße: Fuck dance let´s fuck! Dreißg Jahre sind seitdem vergangen Zunächst folgt weiterhin zyklisch auf jede Phase der artifiziellen Verfeinerung eine Tabula Rasa-Geste, hau weg den Scheiß. Im heutigen Pop der tausend Nischen herrscht eine kontaktarme Variante der friedlichen Koexistenz. Artrock heißt jetzt Radiohead und die Tabula Rasa-Veteranen von den Toten Hosen haben das meistverkaufte Album des Jahres 2012. Pop & Art: Kommentiertes Auflegen mit Videoclips. Diese Veranstaltung ist Teil der Serie »What do you call that noise? This is pop. A series of related events.« <http://www.facebook.com/events/401642776583714/> http://www.facebook.com/events/401642776583714/ ____________________________________________________ Sendung verpasst? Lieber Tatort geguckt? Wiederholung verschlafen? Mitglieder unseres Fördervereins Freunde von ByteFM haben Zugriff auf unser komplettes Archiv. 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Diese Radiogeräte sind schon unter 100 Euro zu haben. Tausende von Sendern sind über diese <http://www.amazon.de/gp/search?ie=UTF8&keywords=internetradios&tag=by07a-21 &index=electronics&linkCode=ur2&camp=1638&creative=6742> InternetRadios zu empfangen - natürlich auch das Programm von ByteFM. Sorry für doppelsendungen. mail nicht mehr erhalten? antworten mit betreff: austragen _______________________________________________ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch