s. Betreffzeile; byte.fm ist bekanntlichermaßen toll und es wäre natürlich schön, wenn die was gewinnen würden und dadurch auch mal ein bisschen Kohle kriegen, die ModeratorInnen arbeiten nämlich bislang umsonst
Hier könnt ihr abstimmen; außerdem empfehle ich Klaus Walters wöchentliche Sendung Was ist Musik?; ihr könnt euch für klaus Newsletter eintragen lassen, indem ihr ihm eine Mail schreibt: klauswalter.b...@online.de; Klaus Walter wurde mit seiner zum Jahreswechsel geschassten Sendung Der Ball ist rund auf HR 3 eine der wichtigsten Figuren des dt. Alternativradios Das ist seine aktuelle Sendung für diese Woche Was ist Musik? Dandy aus der Arbeiterklasse Ray Davies wird 65 Er ist so working class, sagt Chrissie Hynde über Ray Davies. Die Bandleaderin der Pretenders sollte es wissen, sie war für ein paar Jahre seine Frau und hat eine Tochter mit Ray Davies. Tatsächlich thematisieren die Kinks immer wieder die englische Klassengesellschaft. Wer wie die Gebrüder Davies in den Vierziger Jahren in die Arbeiterklasse geboren wird, der hat wenig Chancen rauszukommen, es sei denn er wird ein erfolgreicher Sportler oder eben Popstar. Ray Davies hat ein Faible für Dandies, er kennt die Schwäche des willenlosen, konsumistischen, leicht erhitzbaren Fashion-Victims. Im langlebigsten Radiohit der Kinks gerät der jugendliche Protagonist in einer Bar in Soho bei elektrischem Kerzenlicht an eine gewisse Lola. Die läuft wie eine Frau und hat die Stimme eines Mannes und der Junge verliert seine Unschuld an Lola. Ray Davies ist ein Mann mit großem Verständnis für Männer, die sich mehr aus Männern machen als aus Frauen. Sein Bruder Dave hat sich zu seiner Bisexualität bekannt, Ray Davies macht in seinen Songs immer wieder Anspielungen in diese Richtung, auch das macht ihn zu einem der ungewöhnlichsten Songschreiber der sechziger Jahre. See my friends, ein Hit für die Kinks 1965, schafft es als einziger Hit dieser Größenordnung auf Queer Noises, Jon Savages Anthology of gay records from 1960-78, eine Sammlung mit schwulem Pop auf dem Münchner Trikont-Label. Zusammengestellt von Jon Savage, dem englischen Pop-Forscher und Historiker. Für Jon Savage ist See my friends von den Kinks der Song, den er zu seiner Beerdigung hören möchte. Ein transzendenter Song, sagt Jon, und um Transzendenz geht es ja wohl beim Übergang vom Leben in den Tod. Mehr Jon Savage am Sonntagabend nach Was ist Musik, Savage Music heute mit Songs zu seinem Buch Teenage The Creation of Youth 1911-1946. Von wegen Youth: Sonic Youth haben die Kinks gecovert, ebenso Elvis Costello, The Jam, The Fall und ein Fall für sich The Pretenders. Der Sänger von S.Y.P.H. und eine tote New York Doll haben sich nach Kinks-Songs benannt, aber auch eine Band von 20-Jährigen aus Gütersloh. Eine Gratulationskur mit Spezialgast Frank Witzel. Starring: Esso Trinidad Steel Band, Die Goldenen Zitronen, Blur, Jane Birkin, The Raincoats, The High Numbers, Eugen, 3 Normal Beatles, Boss Hog Sonntag, 21.6., 20 Uhr Wiederholung: Dienstag, 23.6.. 13-16 Uhr Mittwoch, 24.6., 8-11 Uhr