Solarenergie ist prinzipiell was feines. Strom vom Dach. Allerdings geht das 
nur bei Sonneneinstrahlung. Solaranlagen brauchen Energiespeicher, die 
Energiekonzerne planen daher eifrig Pumpspeicheranlagen, um Strom 
zwischenspeichern zu können. Aber warum nicht Strom nach dem Peer-to-Peer 
System bereitstellen? So wie die Heizung im Keller einen Stromspeicher 
aufstellen?

Der Welser Energietechnologie-Hersteller Fronius bastelt seit Jahren an einem 
Energiespeicher (Fronius Energy Cell), der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff 
trennt und speichert. Eine einfache Wasserstoff-Brennstoffzelle verbrennt den 
Wasserstoff wieder zu Wasser. Das serienreife Modell liefert allerdings derzeit 
maximal 4kW bei 56V, ist daher eher für die Versorgung von offsite-Handymasten 
geeignet. Allerdings könnte man so die Energie eines Sommers für den Winter 
einlagern.

Zwei deutsche Erfinder legen nun eine ganz simple Maschine vor: Ein 
Luftdruckspeicher. Überschüssiger Solarstrom wird als Druckluft komprimiert, 
die Druckluft treibt einen Generator, der ein Einfamilienhaus bis zu 10 Tage 
mit Energie versorgen kann. Eine simple und sichere Anlage, die noch dazu ohne 
Wasserstoff-Speicher auskommt. Ganz ohne Netzanschluß wird man in unseren 
sonnenarmen Gegenden vermutlich nicht auskommen, andererseits könnte man den 
Druckluft-Tank bei entsprechender Zertifizierung auch mit günstigem Nachtstrom 
wieder aufladen.
Noch ist das System nicht serienreif, aber vielversprechend. Leider haben 
Energiekonzerne überhaupt kein Interesse daran - denn sie würden ja dann 
vielleicht gar keine Energie mehr verkaufen.

   fra

links:
http://www.fronius.com/
http://www.caestorage.de/
http://tinyurl.com/ckfvvz8 (BR-Bericht: quer)
_______________________________________________
bagasch mailing list
bagasch@lists.monochrom.at
http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch

Antwort per Email an