KunstHasserStammTisch* der noroomgallery präsentiert

Die fremde und seltsame Welt des Sakropop
Ein Abend mit und von Frank Apunkt Schneider (monochrom)

Freitag 26. November 2010 20.00 Uhr
Kirche der Stille, Helenstrasse 14a, Altona

FRANK APUNKT SCHNEIDER:
„Bei Verwendung einer Beatband in der Lautstärke auf die Gemeinde und den
Raum Rücksicht nehmen!“ – Sakropop als deutscher Sonderweg zur
Popreligiosität

Der »Schwund an jugendlichen Gottesdienstbesucher_innen« wurde in den
1970er Jahren meist mit der »Ausgrenzung der Lebenswelt von
Jugendlichen« aus dem Gottesdienstgeschehen erklärt. Um sie zu erreichen,
mussten die Amtskirchen einen (Schein-)Frieden mit Rockmusik und Popkultur
schließen. Die Geschichte des Sakropop berichtet von der langen, zähen und
tragikomischen Integration von Pop in die Kirche. Sakropop ist »neue
Kirchenmusik mit Stilmitteln moderner Popularmusik«, so Martin Bubmann,
der Diedrich Diederichsen der Szene. Er hat die zahllosen Widersprüche
zwischen religiösem Dogmatismus und popkulturellem Freiheitsversprechen in
sich aufgenommen und in eine adäquate Form gebracht: die möglicherweise am
weitesten entfremdete Form von Pop überhaupt. Und damit natürlich schon
wieder: Meta-Pop!
Sakropop ist das vermutlich bizarrste Sub-Genres von Pop, praktiziert
lediglich innerhalb einer beinahe unsichtbaren und völlig unvermittelbaren
Subkultur. Eben: Incredibly strange music.
Frank Apunkt Schneider wird Höhepunkte seiner umfangreichen
Sakropop-Sammlung vorspielen und erläutern.

Frank Apunkt Schneider ist unfreier Künstler und selbsternannter
Poptheoretiker. Er schreibt u. a. für Testcard, monochrom, Skug, Zonic,
Bad Alchemy und Intro. Er lebt zurzeit als deutscher Außenposten der
Kulturbewegung monochrom (www.monochrom.at) in Bamberg. Im Ventil-Verlag
hat er 2007 das Buch »Als die Welt noch unterging. Von Punk zu NDW«
veröffentlicht.

Antwort per Email an