Hallo liebe Mitstreiter,

es ist etwas über 10 Jahre her, dass ich mit "Schulbuchsoftware" das
erste mal Kontakt hatte.
Jetzt habe ich gerade einen Server für eine Grundschule eingerichtet:
und da war sie wieder: die Schulbuchsoftware.
Mal sehen, was die Verlage gelernt haben.

KLETT: Blitzrechnen 1/2 und 3/4
Klett hat nix gelernt: bei denen muss das Netzlaufwerk auf dem das
Programm installiert wird noch immer schreibbar für jeden sein.
Die Installation ist aber viel schwieriger geworden, da mit WIndows 7
(64bit) nun Betriebsysteme mit echten Schutzmechanismen am Start sind.
Also kann man nicht einfach als pgmadmin installieren, da die
Installationsroutine in einem anderen Kontext als "pgmadmin" ausgeführt
wird: es kommt ja die UAC Abfrage zu den adminrechten: dem entsprechend
kann das Installationsprogramm das Netzlaufwerk K: nicht sehen. Und
einen UNC Pfad wie //server/pgm/Programme/Blitzrechnen nimmt es auch nicht.
Also hab ich etwas gesucht und bin auf den workaround mit subst

http://www.winfaq.de/faq_html/Content/tip1500/onlinefaq.php?h=tip1646.htm

Nach dem Installieren, den INhalt auf das wieder gemountete K:
verschoben: geht trotzdem nicht ordentlich.
Also hab ich das Laufwerk K: für alle schreibbar gemacht. Dazu habe ich
die schreiberweiterungen für samba in die /etc/samba/smb.conf.shares
geschrieben, damit sie beim Update nicht überschrieben werden:

# program share with write permissions
;[pgmw]
;   comment = Windows Programs with write perms
;   path = /home/samba/pgmw
;   admin users = @domadmins
;   writeable = Yes
;   guest ok = No

Cornelsen: Sprache und Lesen
eigentlich die selben Probleme wie bei Blitzrechnen: auch hier mußte die
INstallationsroutine ausgetrickst werden.

Schroedel: Alfons Lernwelt
Das hatte mich damals Wochen beschäftigt.
Sie haben gelernt, aber sie haben noch viel zu lernen..
Zuerst die Gute Nachricht: sie haben tatsächlich begriffen, dass man
individuellen Lernfortschritt NICHT von jedem selber in eine für alle
schreibbare Datei auf einem von allen lesbaren Share schreibt: kurz: sie
haben entdeckt, dass es für sowas Datenbanken gibt.
Dass man diese Datenbank auch auf einem Linuxserver installieren kann,
habe ich nur ausversehen entdeckt, weil es auf der updateseite von denen
steht. Im Handbuch und auf der CD steht nix (ich habe Alfons 1-4): aber
die Installationsdateien für den Linuxserver sind auf der CD.
Ich hab den Verlag angeschrieben und sie haben mir einen Tag später
geantwortet. In der Antwort wurde das als ".. quasi inkognito .."
bezeichnet.
Egal: es war eine Anleitung dabei.. aber leider, leider hat Schrödel
noch nicht mitbekommen, dass sich 64bit in der Linuxwelt schon länger
durchgesetzt hat als bei WIndows: deren INstaller ist 32bittig .. das
mag der 64bit Ubuntu 12.04 server erstmal garnicht: der macht nix mit
dem 32bit ELF executable: egal wie "ausführbar" man die Datei macht.
Also hab ich in den sauren Apfel gebissen und mit

apt-add-architecture i386

multiarch aktiviert.
Danach noch:

apt-get install libc6:i386 libncurses5:i386 libstdc++6:i386

Dann lief das Installationsprogramm und ich konnte die Dateien nach
/home/samba/progs/Programme/Alfons installieren.
Danach wurde es noch mal spannend: das Datenbankeinrichtungsscript (auch
64bit!) lieferte direkt ein Speicherzugriffsfehler.
Auch das neu heruntergeladene aus dem update.
Das 32bittige lief und hat auch brav seine neue Version im Netz gefunden
und heruntergeladen.. nur wohin, hat es mir nicht verraten..
Also hab ich es von Hand runtergeldaen: aber auch das ging nicht.
Also hab ich das "Orginal" aus dem CONFIG Verzeichnis gestartet und ohne
update durchlaufen lassen.
Das war aber ganz cool: es erstellte eine .sh Datei, die die Datenbank
in mysql, den user und das Passwort einrichtet: das hat dann auch
funktioniert.
Dann hab ich vom Client aus aus dem CONFIG Verzeichnis das
alwclientinstallation.exe gestartet und voila: da war Alfons: und es
wurde auch so gut wie kein Platz auf dem Client belegt: nur lief das
Programm nicht.
Ich mußte noch in /etc/linuxmuster/allowed_ports den Port 59179
eintragen und die Firewall mittels
/etc/init.d/linuxmuster-base stop
/etc/init.d/linuxmuster-base start
neustarten: da war Alfons und lief :-)

Von allen drei Verlagen, war mir das von Schrödel am Ende das liebste
Programm, auch wenn es mich ein paar Graue Haare gekostet hat.
Bei dem hatte ich wenigstens das Gefühl, dass die sich mit der
Problematik auseinander gesetzt haben: und am Ende läuft es jetzt so wie
es sein sollte.

Warum ich das alles hier rein schreibe?
Ich dachte mir, meine Erfahrungen könnten dem ein oder anderen
Grundschuladmin helfen und ich wollte eure Rückmeldung hören, was ihr
von Multiarch auf dem Server und schreibbaren Programmshares haltet.
Ich werde halt extra viele Backups machen: besonders vor den updates :-)

Viele Grüße

Holger
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