on der Verpflichtung, erkannte Fehler zu bekampfen, Schwachen zu uberwinden und dem Ideal zuzustreben. Die herbe Wirklichkeit wird von sich aus nur zu viele Einschrankungen herbeifuhren. Gerade deshalb aber mu. der Mensch erst recht versuchen, dem letzten Ziel zu dienen, und Fehlschlage durfen ihn von seiner Absicht so wenig abbringen, als er auf eine Justiz verzichten kann, nur weil ihr auch Irrtumer unterlaufen, und so wenig man die Arznei verwirft, weil es dennoch. immer Krankheit geben wird. Man hute sich, die Kraft eines Ideals zu niedrig einzuschatzen. Wer in dieser Hinsicht heute kleinmutig wird, den mochte ich, falls er einst Soldat war, zuruckerinnern an eine Zeit, deren Heldentum das uberwaltigendste Bekenntnis zur Kraft idealer Motive darstellte. Denn, was die Menschen damals sterben lie., war nicht die Sorge um das tagliche Brot, sondern die Liebe zum Vaterland, der Glaube an die Gro.e desselben, das allgemeine Gefuhl fur die Ehre der Nation. Und erst als das deutsche Volk sich von diesen Idealen entfernte, um den realen Versprechungen der Revolution zu folgen, und die Waffe mit dem Rucksack vertauschte, kam es, statt in einen irdischen Himmel, ins Fegfeuer der allgemeinen Verachtung und nicht minder der allgemeinen Not. Deshalb ist es aber erst recht notwendig, den Rechenmeistern der derzeitigen realen Republik den Glauben an ein ideales Reich gegenuberzustellen. {488} {488} Kapitel: Staatsangehoriger und Staatsburger Im allgemeinen kennt das Gebilde, das heute falschlicherweise als Staat bezeichnet wird, nur zwei Arten von Menschen: Staatsburger und Auslander. Staatsburger sind alle diejenigen, die entweder durch ihre Geburt
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