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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 40/13 ---- 18.3.2013 
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(zum Internationalen Tag des Waldes am 21.3.)
Umwelt/Wald 
NABU: Deutscher Waldschutzfonds gegründet 
Stiftung will Waldflächen für den Aufbau urwüchsiger Naturwälder
kaufen
 
Berlin – Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März hat
die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe den „Deutschen Waldschutzfonds im
NABU“ mit einem Startkapital von 50.000 Euro gegründet. Über den Fonds
will die Stiftung des NABU-Bundesverbandes Wälder in Deutschland
erwerben, um diese langfristig zu Urwäldern von morgen zu entwickeln. In
den Waldschutzfonds können Unternehmen und Privatpersonen einzahlen, die
bei dieser Aufgabe besondere Verantwortung übernehmen wollen. Einen
ersten Erfolg kann der neue Fonds bereits vorweisen: Die NABU-Stiftung
kaufte darüber bereits 3,6 Hektar Laubmischwald im Naturpark Märkische
Schweiz. 
„Der größte Teil der Wälder in Deutschland wird intensiv
forstwirtschaftlich genutzt und bietet damit nur noch wenigen Arten
einen Lebensraum. Durch die gestiegene Nachfrage nach dem Rohstoff und
alternativen Energielieferanten Holz steigt die Nutzungsintensität im
Wald weiter an. Über den Deutschen Waldschutzfonds wollen wir Wälder
kaufen, die im NABU-Eigentum dauerhaft ungenutzt bleiben. Bei uns dürfen
Bäume zu Urwaldriesen heranwachsen und ausschließlich als wertvoller
Lebensraum dienen“, sagte Stiftungsvorstand Christian Unselt. Viele im
Wald lebende Arten, darunter so bedrohte wie Schwarzstorch, Hirschkäfer
oder Bechsteinfledermaus, seien auf strukturreiche Naturwälder mit alten
Baumriesen angewiesen. 
Laut Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung von 2007 soll ein
Anteil von fünf Prozent der deutschen Wälder ungenutzt der
Naturentwicklung übergeben werden, um die Vielfalt der Waldarten zu
erhalten. Die für Deutschland typischen Buchenwälder sind Heimat von
mehr als 4.300 Pflanzen- und Pilzarten sowie über 6.700 Tierarten. Nach
Schätzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums dürfen sich derzeit aber
gerade einmal zwei Prozent des Waldes ungenutzt entwickeln. Der Großteil
der Bäume wird bereits nach einem Drittel der natürlichen Lebenszeit
forstwirtschaftlich genutzt. Überlebenswichtige Strukturen wie Totholz,
Höhlen und grobborkige Rindenstrukturen fehlen weitestgehend im
Wirtschaftswald. 
Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe kauft in ganz Deutschland
Naturschutzflächen von überregionaler Bedeutung. Das Flächenmanagement
auf ihrem Stiftungseigentum richtet sie ganz auf die Bewahrung und
Schaffung wertvoller Lebensräume für Tiere und Pflanzen aus. Derzeit
gehören ihr rund 15.000 Hektar in über 220 deutschen Schutzgebieten.
 
Für Rückfragen:
Frauke Hennek, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Tel. 030 – 284 984
1810
 
Im Internet zu finden unter www.naturerbe.de
 
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Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
 
 
 
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