16. September 2014 Nr. 30/14 Quotenregelung in Unternehmen notwendig
Hannover/Berlin (DAV). Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz haben einen Referentenentwurf für ein "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" vorgelegt. In seinem Grußwort zum 70. Deutschen Juristentag in Hannover hat der Bundesjustizminister das Vorhaben skizziert. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) hat sich durch seinen Vorstand bereits mehrfach ausdrücklich für die Einführung einer unionsrechtskonformen Quotenlösung und Aufsichtsräten und damit für aktive Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen ausgesprochen. Auf rechtlicher Ebene besteht seit langem eine vollständige Gleichstellung zwischen Mann und Frau, in faktischer Hinsicht gibt es aber in bestimmten gesellschaftlichen Bereichen erheblichen Nachholbedarf. Dieser Nachholbedarf kann offensichtlich - das zeigen die Erfahrungen der letzten 10 Jahre - nicht allein durch die Kräfte des Marktes reguliert werden. Daher bedarf es einer staatlichen Intervention, so der DAV. Der nunmehr vorgelegte Entwurf sieht eine fixe Mindestquote in Höhe von 30 % für Aufsichtsräte von Unternehmen vor, die zugleich börsennotiert und voll paritätisch mitbestimmt sind. Etwa 3.500 weitere börsennotierte oder mitbestimmte Unternehmen sollen darüber hinaus verpflichtet werden, eigene verbindliche Quoten für Aufsichtsrat, Vorstand und die oberen Managementebenen festzulegen. Synchrone Regelungen sollen für die Besetzung von Führungspositionen in der Bundesverwaltung, den Gerichten und in Unternehmen des Bundes gelten. Der DAV wird zu dem Entwurf eine detaillierte Stellungnahme erarbeiten. Vor allem müssten die Regeln europafest sein. Anmerkung: Der DAV hat selbst eine "Referentinnenquote" bei Veranstaltungen eingeführt, nach der ein Drittel der Referenten weiblich sein muss. _____________________________________________________________________________ Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: Pressesprecher Swen Walentowski, Tel.: 030 726152-129, Sekretariat: Manja Jungnickel, Tel.: 030 726152-139, Katrin Schläfke, Tel. 030 726152-149, Fax: 030 726152-193 Pressemitteilungen auch im Internet: www.anwaltverein.de<http://www.anwaltverein.de/> Sie finden die Pressemitteilung auch im Internet unter http://www.anwaltverein.de/interessenvertretung/pressemitteilungen/pm-30-14. Mit freundlichen Grüßen gez. RA Swen Walentowski stellv. Hauptgeschäftsführer Pressesprecher --------------------------------------------- Deutscher Anwaltverein PR-Referat Littenstraße 11, 10179 Berlin Tel. +49 30 726152-129 Fax +49 30 726152-193 walentow...@anwaltverein.de<mailto:walentow...@anwaltverein.de> www.anwaltverein.de<http://www.anwaltverein.de/> Deutschlands großes Rechtsportal: www.anwaltauskunft.de<http://www.anwaltauskunft.de> [cid:image002.jpg@01CFD1CB.3EB06E70]<http://www.anwaltauskunft.de/>
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