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Posted on: Monday, November 25, 2013 4:51 PM
Author: Jens Proll (j...@spreadnews.de)
Subject: Fukushima aktuell: TEPCO-Arbeiter sollen olympischen Sportlern weichen

Olympia 2020 führt zur Verlegung der Fukushima-Arbeiter

Die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo werfen nun bereits ihre Schatten voraus 
und zwingen die Kraftwerksarbeiter am AKW Fukushima Daiichi langfristig zu 
einem Umzug. Seit Beginn der Katastrophe waren die Arbeitskräfte im so 
genannten “J-Village” untergebracht.

Ursprünglich handelt es sich bei der 1997 gebauten Anlage um die größte 
Sportanlage Japans, auf der auch die Nationalmannschaft des Landes trainierte.

Mit Ausbruch der Krise am Kraftwerk im März 2011 wurde das Gelände geräumt. Das 
J-Village befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Hirono und Futaba und ist 
daher nur 20 Kilometer vom AKW entfernt.

Durch die Krise am Atomkraftwerk kam es zur Absperrung des gesamten Areals, der 
Zutritt ist nach wie vor nur nach Sicherheitskontrollen möglich.

Nun sollen die Sportstätten bis 2018 von der Belegschaft verlassen werden und 
die Sportanlagen, die zum großen Teil von TEPCO finanziert wurden, wieder ihrem 
ursprünglichen Verwendungszweck zugeführt werden.

Das berichten Kyodo und jiji am heutigen Montag unter Berufung auf Quellen 
innerhalb des Unternehmens.

Neben einem Fußballstadion und zwölf weiteren Fußballplätzen finden sich dort 
sowohl Einrichtungen für weitere Ballsportarten wie Basketball, Volleyball und 
Tennis, als auch ein beheiztes Schwimmbad und ein Hotel.

Diese Einrichtungen sollen nach Willen der Präfekturverwaltung, des japanischen 
Fußballbunds und des Kraftwerksbetreibers pünktlich zu den Olympischen Spielen 
in Tokyo als Unterkunft für Fußball-Nationalmannschaften dienen.

Die Olympioniken könnten nach einer Dekontamination die Anlage wie geplant 
nutzen. Wohin die Arbeiter verlegt werden, ist bislang noch unklar.

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Ölleck an schwerem Räumgerät

Am heutigen Montag entdeckte der Angestellte eines Partnerunternehmens den 
Austritt von Öl am Arm des ferngesteuerten Räumgeräts  ASTTACO-SoRa, das zur 
Entfernung von Trümmern in Reaktorgebäude 3 eingesetzt wird.

Daraufhin wurden die Arbeiten eingestellt, so dass auch der Ölaustritt stoppte. 
Gegenwärtig untersuche man die Umstände des Lecks.

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Teilausfall der Stickstoffeinspeisung

Kraftwerksbetreiber TEPCO teilte am Samstag mit, dass es am selben Tag um 15:57 
Uhr zu einem teilweisen Ausfall der Stickstoffeinspeisung in die Reaktoren 1 
bis 3 kam. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei der drei Einheiten zur Gasabscheidung 
aktiv.

Ein Alarm habe auf Spannungsprobleme an Einheit A hingewiesen, diese habe dann 
den Betrieb eingestellt. Einheit B lief wie vorgesehen weiter. Gegen 17:03 Uhr 
ging dann Einheit C aus dem Standby in Betrieb, so dass um 17:12 Uhr die 
Einheiten B und C problemlos liefen..

Es habe trotz des Zwischenfalls keine Änderungen in der 
Wasserstoffkonzentration, oder der Temperatur im Sicherheitsbehälter gegeben. 
Man untersuche nun die Umstände des Alarms.

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Weitere Brennelemente-Bergung möglicherweise Dienstag 

TEPCO hatte, nachdem im Verlauf der vergangenen Woche die ersten 22 
Brennelemente erfolgreich aus dem Becken geborgen werden konnten, eine Prüfung 
des Vorgangs durchzuführen, um im weiteren Verlauf sowohl effektiver, als auch 
sicherer vorgehen zu können.

Neue Bergungsmaßnahmen sollen daher frühestens am morgigen Dienstag beginnen, 
berichteten Kyodo und NHK. Nachdem sich Sand und Schwebeteilchen im Lagerbecken 
negativ auf die Sicht ausgewirkt hätten, wolle man zunächst durch Pumparbeiten 
eine Klärung des Wassers erreichen.

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Nur ein Bruchteil der Evakuierten aus Minamisoma plant Rückkehr

Eine im August und September durchgeführte Befragung von 5.677 Haushalten, die 
ursprünglich in der heutigen Evakuierungszone von Minamisoma ansässig waren, 
kommt zu dem Schluss, dass nur ein Drittel dieser Personen die Absicht haben, 
wieder zurückzukehren, selbst wenn die Evakuierungen jetzt aufgehoben würden.

Insgesamt 3.543 (62 Prozent) der befragten Haushalte gaben eine Antwort.

Die Umfrage geht auf eine Zusammenarbeit zwischen der Behörde für Wiederaufbau 
und der Stadtverwaltung Minamisoma zurück. Die Ergebnisse sollen in einen 
Rückkehrplan für evakuierte Bürger einfliessen.

Insgesamt 26 Prozent lehnten eine Rückkehr kategorisch ab. Weitere 29 Prozent 
sind Befürworter einer Rückkehr und 44 Prozent bezeichneten sich als 
unentschlossen.

Als Bedingungen für eine Entscheidungsfindung nannte die Gruppe der 
unentschlossenen mehr Informationen, wie viel Dekontaminationsarbeiten bereits 
durchgeführt wurden und wann die Strahlungswerte sinken.

Auch Informationen über Infrastruktur wie Krankenhäuser, Schulen und 
Wiedereröffnung von Geschäften wurden von den Unschlüssigen als Kriterien 
genannt. Über die Umfrage berichtete die NHK.

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IAEA beginnt Beobachtermission am AKW Fukushima

Wie geplant begann am heutigen Montag ein Team der Internationalen 
Atomenergiebehörde unter Leitung von Juan Carlos Lentijo mit der Arbeit in 
Japan.

Zuvor war angekündigt worden, die 19 Experten würden sowohl Gespräche in Tokyo 
führen, als auch auf der Anlage tätig werden (Spreadnews berichtete am 20. 
November 2013). Die Mission läuft bis Mittwoch kommender Woche.

Nach Ansicht von Lentijo sind sowohl die Bergung der Brennelemente, als auch 
die Lösung des Problems radioaktiver Abwässer von besonderer Bedeutung.

Nach der Einholung von Informationen ist für Mittwoch der Besuch der 
Kraftwerksanlage geplant. Ein abschließender Bericht mit Empfehlungen wird dann 
der japanischen Regierung vorgelegt. Hierüber berichteten Kyodo und NHK.

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Einblick in neues Krankenhaus in Präfektur Fukushima

Am gestrigen Sonntag konnten sich 500 geladene Besucher einen ersten Eindruck 
vom neuen Krankenhaus in Sukagawa (Präf. Fukushima) verschaffen. Die im April 
vergangenen Jahres begonnenen Arbeiten waren Ende Oktober abgeschlossen worden.

Bei der Ausstattung des vierstöckigen Gebäudes mit 21.612 Quadratmetern wurde 
nicht nur auf die Ausstattung mit modernstem medizinischen Gerät besonders Wert 
gelegt, sondern auch die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Folgen des 
Tohoku-Erdbebens flossen in den Neubau der Klinik ein.

So wurden sowohl bessere Katastrophenschutzmaßnahmen als auch eine verbesserte 
Notstromversorgung integriert. Die offizielle Eröffnung ist nach Angaben einer 
Lokalzeitung für den zweiten Dezember angesetzt. 

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