-------------------------------------------------------------------------------------------
N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 46/14 ---- 11.04.2014 
-------------------------------------------------------------------------------------------
 
Umwelt/Energiewende/Klimaschutz
NABU: IPCC-Bericht zeigt, wie Erderwärmung noch gebremst werden kann 
Tschimpke: Countdown für entschlosseneres Handeln läuft 
Berlin – Anlässlich der für kommenden Sonntag in Berlin geplanten
Veröffentlichung des dritten Teilberichts des Weltklimarats IPCC
fordert der NABU von der Bundesregierung und der internationalen
Staatengemeinschaft ein entschlosseneres Handeln gegen die Erderwärmung.
„Der Countdown, die globale Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen,
läuft“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die nächsten 15
Jahre müssen laut IPCC genutzt werden, den Schwenk hin zu einer
CO2-armen Wirtschaft zu vollziehen. Ansonsten drohe ein noch höherer
Temperaturanstieg mit unabsehbaren Folgen.
Aus NABU-Sicht kann das Ruder nur herumgerissen werden, wenn die
Menschheit und allen voran die Industriestaaten ihren Hunger nach
Energie und Rohstoffen bändigen. „Wir haben es in der Hand, unsere
Infrastruktur bereits heute an die Bedürfnisse von morgen anzupassen“,
sagte Tschimpke. Durch bedarfsgerechte Investitionen in den Klimaschutz,
bei denen erneuerbare Energien und ein geringerer Ressourcenverbrauch im
Mittelpunkt stehen, sänken zudem die Anpassungskosten an den
Klimawandel. „Der Einsatz von Risikotechnologien zur Rettung des Klimas,
wie Atomkraft, Geo-Engineering oder die Abscheidung und unterirdische
Lagerung von CO2 (CCS) sollte von vornherein durch konsequenten und
naturverträglichen Klimaschutz ausgeschlossen werden.“ 
Der IPCC sieht hingegen große Klimaschutzpotenziale in der
Stadtentwicklung. Auch der NABU sieht große Potentiale im aktiven
Stadtnaturschutz, da dies angesichts der weltweiten Verstädterung  immer
bedeutender werde. „Gerade in Städten bietet die Natur zahlreiche
Klimaschutzfunktionen“, sagte NABU-Klimaexpertin Tina Mieritz. So sorge
urbanes Grün für Abkühlung in Ballungszentren, begünstige die
Frischluftentstehung und reduziere den Hitzestress im Sommer, während es
bei Starkniederschlägen dazu beitrage, Regenwasser zurückzuhalten und
wieder zu verdunsten. 
Aus NABU-Sicht zeigt der IPCC-Bericht unmissverständlich, dass sich die
Länder einigen müssen, mit welchen politischen, technologischen und
wirtschaftlichen Maßnahmen dem Klimawandel begegnet werden soll. Daher
müssten gerade von Deutschland und der EU neue Impulse für ein weltweit
geltendes Weltklimaabkommen ausgehen. Dieses soll 2014 im peruanischen
Lima auf den Weg gebracht und 2015 in Paris beschlossen werden. Sollte
der Umschwung in den kommenden 15 Jahren zu einer klimafreundlichen
Wirtschaft nicht gelingen, sei die Begrenzung der Erderwärmung auf zwei
Grad so gut wie aussichtslos, so Mieritz. 
 
Für Rückfragen:
NABU-Klimaexpertin Tina Mieritz, mobil 0173-3522872
Mehr Informationen unter www.NABU.de
-------------------------------------------------------------------------------------------
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole Flöper
_______________________________________________
Pressemeldungen mailing list
Pressemeldungen@lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/pressemeldungen

Antwort per Email an