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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 136/12 ---- 3.12.2012 
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Internationaler Artenschutz
Weltweites Forum zum Schutz des Schneeleoparden für 2013 geplant
NABU trifft Kirgistans Präsidenten Atambajew für Vorbereitung
 
Bischkek – Zum Schutz der letzten freilebenden Schneeleoparden plant
der NABU gemeinsam mit der kirgisischen Regierung ein internationales
Schneeleopardenforum. Das „Globale Forum zum Schutz von Schneeleoparden
auf der Erde“ findet in der zweiten Jahreshälfte 2013 in der
kirgisischen Hauptstadt Bischkek statt und dient dazu, ein international
gültiges Schutzprogramm für Schneeleoparden zu verabschieden. Ein von
der Weltbank finanziertes Vorbereitungstreffen mit Vertretern aller
verantwortlichen Staaten fand vom 1.-3. Dezember in Bischkek statt.
Anlässlich dessen hatten sich NABU-Vertreter mit dem kirgisischen
Präsidenten Almasbek Atambajew getroffen.
„Der NABU hat der kirgisischen Regierung die Augen für die Situation
des Schneeleoparden geöffnet und dafür, wie wichtig es ist, ihn zu
schützen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Präsident Atambajew.
Andere Länder hätten ihre Symboltierart bereits verloren, Kirgistan
würde seine, den Schneeleoparden, mit aller Kraft bewahren.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagte: „Atambajew liegt die
Zukunft der Schneeleoparden sehr am Herzen. Er wird seine Amtskollegen
in den Ländern, die zum Schneeleoparden-Verbreitungsgebiet gehören,
persönlich zur Teilnahme am Forum einladen und seine Durchführung
unterstützen.“ Das Gespräch fand im Vorfeld eines geplanten Treffens
zwischen Atambajew und Bundeskanzlerin Angela Merkel statt. „Wir hoffen,
dass die Bundeskanzlerin durch den kurzfristigen Anschlussbesuch von der
Dringlichkeit des Forums überzeugt wird und sich gemeinsam mit den
verantwortlichen Staaten für den Schneeleopardenschutz einsetzt“, so
Miller. Zum Verbreitungsgebiet der Großkatze gehören Zentralasien, der
Himalaya, China und Russland.
Auch das Vorbereitungstreffen für das Forum lief erfolgreich. Brad
Rutherford, Vorsitzender von Snow Leopard Trust, bedankte sich beim NABU
für die Initiative, Experten aus Politik, Unternehmen und
Naturschutzverbänden in Bischkek zusammenzubringen. Anwesend waren 120
Delegierte aus 13 Ländern, die konkrete Ziele und Maßnahmen
formulierten, die den Schneeleoparden retten sollen. Dazu gehören das
Monitoring durch Kamerafallen und GPS-Sender, die Ausweisung geeigneter
Schutzgebiete, lokale Aufklärungsarbeit und der Einsatz von
Anti-Wilderer-Einheiten. Diese und weitere Maßnahmen wurden zu einem
globalen Schutzprogramm zusammengeführt, das auf dem
Schneeleopardenforum im nächsten Jahr verabschiedet werden soll.
Der Schneeleopard gehört zu den seltensten Großkatzen, weltweit rechnet
man mit etwa 3.500 Individuen. Wegen ihres schönen Fells, ihrer Knochen
und auch als lebende Tiere für Zirkusse werden sie gnadenlos verfolgt.
Der NABU engagiert sich seit zwanzig Jahren für den Schutz der seltenen
Großkatze in Kirgistan und konnte einen Rückgang der Wilderei erzielen.
Die Anti-Wilderer-Einheit „Gruppa Bars“ hat bereits mehr als 200
Wilderer zur Strecke gebracht und Hunderte von Fallen, Fellen und Waffen
beschlagnahmt. Fünf Schneeleoparden konnten lebend gerettet werden. Das
parallel durchgeführte Monitoring zeigt, dass die Zahl der
Schneeleoparden seit 2004 wieder ansteigt. Derzeit rechnet man mit 350
Tieren, im Jahr 2001 gab es 250 Schneeleoparden in Kirgistan. 
 
Für Rückfragen:
Britta Hennigs, NABU-Referentin für internationale Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030-284984-1722
 
Im Internet zu finden unter www.NABU-International.de  
 
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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