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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 55/11 ---- 29.4.2011 
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Artenschutz/Weißstörche
NABU-Senderstorch Romy ist offenbar an Legenot gestorben
Drei andere Storchenpaare beginnen erfolgreich mit der Brut 
 
Berlin – Ein weiterer der ursprünglich sechs vom NABU besenderten
Weißstörche ist tot. NABU-Senderstörchin Romy hatte nach ihrer
Rückkehr aus dem Winterquartier in Afrika vor zehn Tagen ihr Nest im
schleswig-holsteinischen Eddelak erreicht und mit ihrem neuen Partner
mit der Brut begonnen – nun wurde sie in der Nähe ihres Nestes tot
aufgefunden. Offenbar ist sie an der sogenannten Legenot eingegangen,
einer Krankheit, bei der die Eier der weiblichen Vögel in der Kloake
stecken bleiben. „Die Krankheit kann durch Probleme mit der Muskulatur
oder durch ein zu großes Ei verursacht werden und führt häufig zum Tod“,
erklärt NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen. Um Klarheit über die
genaue Todesursache zu bekommen, wird der Vogel nun von Experten
untersucht. 
Romy war eine der Störche, die vom NABU mit GPS-Satellitensendern
ausgerüstet wurden, um ihren Zug und ihre Überwinterung in Afrika
verfolgen zu können. Sie war Mitte März im Südsudan gestartet und hatte
nach 36 Tagen und rund 6.500 Kilometern ihr Nest erreicht, wo bereits
ein Männchen auf sie wartete. Kurz darauf legte sie das erste Ei. Doch
am Ostermontag machte sie einen kränklichen Eindruck und war dann
verschwunden. Erst eine systematische Suche in der Umgebung brachte die
traurige Gewissheit über ihr Schicksal. 
Nach den beiden NABU-Senderstörchen Helmut und Hobor ist Romy schon der
dritte Vogel, der in diesem Jahr gestorben ist. Storch Helmut, Romys
Partner aus dem Vorjahr, verunglückte im März an einer
Hochspannungsleitung in Schleswig-Holstein, Hobor war auf dem Zug durch
die Türkei verunglückt. Besonders tragisch ist, dass Romy und Helmut die
Strapazen des langen Zuges gut überstanden hatten und nun bei uns im
Brutgebiet gestorben sind. 
Der NABU wird im kommenden Sommer weitere Störche mit Sendern
ausrüsten, um das Projekt fortzuführen. Ihre Zugrouten können im
Internet unter www.NABU.de/stoerche live verfolgt werden.
 
Für Rückfragen: 
Kai-Michael Thomsen, NABU-Storchenexperte, mobil 0162-9098072.
 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de/stoerche  
 
Die Aktion ist Teil der Zugvogelkampagne „Born to Travel - Zum Reisen
geboren“ des NABU-Dachverbandes BirdLife International und wird durch
das Express-Transportunternehmen FedEx Express über United Way Worldwide
(UWW) unterstützt.
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