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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 162/11 ---- 10.12.2011 
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Umweltschutz/Berge
NABU International: Appell zum Internationalen Tag der Berge  
Zähes Ringen in Durban - Hochgebirge gehören zu den Verlierern des
Klimawandels
 
Berlin/München – Seit zwei Wochen tagt im südafrikanischen Durban die
Weltgemeinschaft, um auf der 17. UN-Klimakonferenz Lösungen gegen den
Klimawandel voranzutreiben – jedoch ohne ein verbindliches
Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls zu beschließen. Anlässlich des
Internationalen Tages der Berge (11.12.) macht die NABU International
Naturschutzstiftung auf die Bedrohung vieler Bergregionen der Erde
aufmerksam, die im besonderen Maße zu den Verlierern des Klimawandels
gehören. „In den sensiblen und einmaligen Gebirgsökosystemen wie dem
Himalaya, dem Kaukasus, dem Tien Shan oder auch den Alpen werden sich
die bisher existierenden Höhenzonen mit fortgesetztem Temperaturanstieg 
derart verschieben, dass wo Gletscher waren nur nacktes Geröll
zurückbleibt“, sagt Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU
International Naturschutzstiftung. Wenn sich die Erderwärmung ungebremst
fortsetzt, würden allein in Deutschland bis zu 30 Prozent der Tier- und
Pflanzenarten den Klimawandel wohl nicht überstehen und verschwinden.
Mit steigender Temperatur verschieben sich die Klimazonen und mit ihnen
die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Während sich wärmeliebende
Tierarten wie der Bienenfresser und die Gottesanbeterin nach Norden
ausbreiten, flüchten kälteliebende Tiere wie das Schneehuhn oder der vom
Aussterben bedrohte Schneeleopard in kühlere Regionen, zumeist in
größere Höhen. Doch spätestens am Gipfel landen diese Arten in der
Sackgasse. 
Künftig werden aber auch immer mehr Allerweltsarten betroffen sein: Die
Fichte als wichtigste Baumart der Alpen steht unter dem Druck sowohl des
Temperaturanstiegs als auch der zunehmenden Trockenheit und der
Ausbreitung von Schädlingen. Bis in Mittelgebirgslagen hinein wird der
Fichtenbestand deutlich zurückgehen. 
NABU International fordert deshalb einen besseren Schutz natürlicher
und naturnaher Gebirgsökosysteme vor allem der Gebirgswälder. Denn nur
vitale Ökosysteme können sich auf die Bedingungen des Klimawandels
einstellen und leisten einen Beitrag zum Stopp des Artensterbens. NABU
International zeigt beispielhaft mit seinen Projekten, wie erfolgreich
Schutzgebietskonzepte in Hochgebirgsregionen sein können.
 
Für Rückfragen:
Britta Hennigs
Pressestelle NABU International
Tel. 030-284984-1722
 
 
Die Projekte der NABU International Naturschutzstiftung sind im
Internet zu finden unter www.NABU-International.de (
http://www.nabu-international.de/ ) 
 
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NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, 
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: pre...@nabu.de
Redaktion: Karin Deckenbach, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
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