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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 48/11 ---- 15.4.2011 
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Energie/Klima/Atom
NABU fordert Ausbaupflicht der Bundesländer für erneuerbare Energien 
Tschimpke: Mit einem Fonds für Energieeffizienz können wir AKWs zügig
wegsparen

Berlin – „Aus Fukushima lernen heißt vor allem: Energie sparen! Doch
ausgerechnet hier agiert die Regierung bestenfalls halbherzig“,
kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke die heutigen Beratungen zur
Energiewende von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den
Ministerpräsidenten. „Mit einem Stromeffizienzfonds, gesetzlichen
Verpflichtungen und Steueranreizen für private Investitionen kann
Deutschland die Atomkraftwerke zügig wegsparen“, betont Tschimpke. Dazu
müsse die Bundesregierung verstärkt technische Innovationen fördern, für
eine schnellere Marktdurchdringung der sparsamsten Produkte sorgen und
einkommensschwache Kommunen und Haushalte unterstützen.
Die erneuerbaren Energien müssten vor allem auf regionaler Ebene
konsequenter als bisher und möglichst naturverträglich ausgebaut werden.
„Jedes Bundesland sollte verpflichtet werden, einen fairen Anteil an den
nationalen Zielen für die Erzeugung von Ökostrom zu übernehmen“, fordert
Tschimpke. „Dazu braucht es sicher keine zusätzlichen Steuermilliarden,
sondern vor allem verlässliche Rahmenbedingungen auch im jeweiligen
Landesrecht und in der Regionalplanung.“ Nun seien insbesondere
diejenigen Bundesländer gefordert, die die Energiewende bislang
politisch blockiert und etwa Windräder weitgehend ausgesperrt hätten.
Dem regenerativen Um- und Ausbau von Stromnetzen und Energiespeichern
verschließt sich der NABU nicht. „Aber der Druck auf Bürger und
Naturschutz, den Industrie und manche Politiker jetzt aufbauen, ist
kontraproduktiv“, betont der NABU-Präsident. Den Interessen der Menschen
und dem Schutz unserer Natur könne beispielsweise durch größere
Kapazitäten bestehender Leitungen, die Vermeidung unnötiger Trassen und
die stärkere Verwendung von Erdkabeln Rechnung getragen werden. „Bisher
bleibt aber völlig unklar, wofür und wie viele Leitungen wirklich
gebraucht werden. Deshalb müssen die Netzbetreiber endlich ihre Karten
auf den Tisch legen und der Staat ein transparentes Verfahren
gewährleisten“, verlangt Tschimpke. Nur wenn alle Daten offen gelegt
würden, könne die Bundesregierung mit Beteiligung von Umweltverbänden
und Bürgern einen sinnvollen `Masterplan Energieinfrastruktur´
entwickeln. Für einen solchen Dialog steht der NABU als Deutschlands
mitgliederstärkster Umweltverband zur Verfügung.
Für Rückfragen:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, Tel. 030 28 49 84, mobil 0173 35
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