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Redaktion: Karin Deckenbach, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 78/11 ---- 1.6.2011 
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NABU macht Klimaschutz konkret: Rettung des CO2-Speichers „Großes
Moor“
Spatenstich für Renaturierung zerstörter Natur unterstützt von
Volkswagen Leasing 
Berlin/Gifhorn – “Viel zu lange haben wir ignoriert, wie wichtig Moore
als Kohlenstoff-Speicher und damit für den Klimaschutz sind. Nun sind 95
Prozent unserer deutschen Moore erheblich gestört – das müssen und
wollen wir ändern“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke beim Startschuss
für das Renaturierungsprojekt im „Großen Moor“ bei Gifhorn in
Niedersachsen. Grundlage für dieses Projekt ist das gemeinsam mit dem
NABU entwickelte Umwelt-Programm von Volkswagen Leasing. 
Das Große Moor nordöstlich von Gifhorn erstreckte sich ursprünglich
über eine Länge von 15 Kilometern und einer Breite bis zu sechs
Kilometern. Doch mittlerweile sind viele Moorflächen stark geschädigt.
Dies hat nicht nur gravierende Folgen für die Natur, sondern aus dem
zerstörten Moor entweichen auch enorme Mengen an klimaschädlichen Gasen.
„Unsere beispielhafte Kooperation mit der Volkswagen Leasing wird dazu
führen, dass große Mengen an Treibhausgasemissionen verhindert werden
können und gleichzeitig schützen wir den Lebensraum bedrohter Tiere und
seltener Pflanzen“, erklärte Tschimpke beim symbolischen ersten
Spatenstich zur Renaturierung der Projektflächen im Naturschutzgebiet
„Großes Moor“. Dort gelten rund 150 Tier- und 40 Gefäßpflanzenarten
als gefährdet, elf davon sind sogar vom Aussterben bedroht.
„Ein ökologisch ausgerichtetes Flottenmanagement rechnet sich nicht nur
für die Umwelt, sondern ist auch ökonomisch sinnvoll“, betonte
Lars-Henner Santelmann, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen
Leasing GmbH und Vertriebsvorstand der Volkswagen Financial Services AG.
So zielt das Umwelt-Programm von Volkswagen Leasing auf den Einsatz von
verbrauchs- und schadstoffreduzierten Fahrzeugen, die das Klima schonen
und die Betriebskosten eines Fuhrparks erheblich senken. „Mit unserem
Umwelt-Programm leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Denn
für jedes über die Volkswagen Leasing geleaste CO2-optimierte
Flottenfahrzeug (maximal zulässige Emission 129 g/km) aus dem Volkswagen
Konzern leisten wir in Kooperation mit der jeweiligen Marke einen
Projektbeitrag an den NABU“, erklärte Santelmann und betonte: „Der
Betrag wird zu 100 Prozent für die Finanzierung der Moorschutzprojekte
verwendet. Wir freuen uns im Zuge dessen einen aktiven Beitrag zur
Erhaltung der biologischen Vielfalt im „Großen Moor“ leisten zu
können.“
Das NABU-Projekt bekämpft die Absenkung des Grundwasserstandes, denn
sie führt in Moorlandschaften zur Durchlüftung und damit zur Oxidation
des Torfkörpers. Dabei entsteht Kohlendioxid (CO2), das über
Jahrtausende im Moor gebunden wurde. Seit Ende der 1980er Jahren hat
dies schon zu einem Höhenverlust von über 22 Zentimeter geführt. Das
Moor ist dabei buchstäblich in die Luft gegangen – und hat allein in
dieser Zeitspanne 67.000 Tonnen klimaschädliches CO2 .freigesetzt.
Ein bodenkundliches Gutachten zum klimarelevanten Gasaustausch hat
ergeben, dass alleine aus den über 106 Hektar großen Projektflächen am
Sauerbach jährlich bis zu 1.898 Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangen.
Zum Vergleich: Für diese Ausstoßmenge müsste ein Passat 1.4 TSI Ecofuel
Trendline mehr als 350 mal die Erde umrunden. 
Durch die Wiedervernässung des Moorkörpers kann der darin enthaltene
Kohlenstoff weiter gebunden werden. Insgesamt werden auf lange Sicht
alleine
 in den nun projektierten Flächen Emissionen von 312.000 Tonnen
CO2 verhindert.
Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, Tel. 0172.9201823
Im Internet zu finden unter www.NABU.de 
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