Jacob Köhler schrieb:
Hallo Karl-Heinrich,
...aber da meine Schüler den ...
Bist du Lehrer? Finde ich gut, wenn du den Schülern OpenOffice zeigst.
Gibt es welche, die meckern, so mit Sprüchen "Word ist besser" und konterst du mit entsprechenden Argumenten?
Gruß
Jacob
Hallo Jacob,
zunächst mal: ja, ich bin Lehrer.
Seit 3 Jahren läuft an unserer Schule ein Notebook-Projekt, das mit
Eintritt in die 7. Klasse startet:
Jeder Schüler/jede Schülerin der Klasse hat ein eigenens Notebook (mit
eigenem Geld gekauft).
Der Rechner wird prinzipiell in jedem Fach und durchgehend eingesetzt.
Aus Kosten-/Lizenzgründen (und von meiner Seite: weil OOo einfach Spitze
ist) haben wir uns für OOo entschieden und nutzen sämtliche Module sehr
intensiv, ich in Mathe und Physik z.B. vor allem den Writer (incl.
Formeleditor) und Calc.
Die Schüler akzeptieren OOo und denken nicht daran, ein anderes Programm
zu benutzen.
Aber bei einigen Kollegen und vor allem(!) älteren Schülern gibt es
schon Widerstände: Man scheut sich davor, sich in neue Dinge einzuarbeiten.
Im Physikleistungskurs (Klasse 12) habe ich mir Anfang dieses Jahres die
Facharbeiten als Datei geben lassen und sie dann mit der
Textverarbeitung korrigiert, sie also auch als Datei (pdf)
zurückgegeben. Auch meine Warnung, bei längeren Texten mit eingebundenen
Bildern, Tabellen etc. könne Word instabil werden, hat nichts genutzt,
ich habe nur doc-Dateien bekommen. Man sah es den Arbeiten an, dass die
Schüler z.T. sehr gekämpft haben müssen (Layout, Gliederung, Grafiken...).
Da das Layout nicht genau 1:1 beim Öffnen mit OOo übernommen wurde,
wollte ich in den sauren Apfel beißen und mit Word korrigieren. Dabei
erlebte ich aber Abstürze und schwammiges Verhalten (einmal wurde eine
20-Seiten-Arbeit durch Einfügen eines Textfensters zu einer über
800-seitigen Arbeit - bis
Word einfror). Schließlich habe ich dann doch OOo benutzt und kein
einziges Problem mehr gehabt.
Ich denke, in einigen Jahren wird sich OOo in der Schülerschaft
durchgesetzt haben. Ich jedenfalls werde, nachdem ich früher
nacheinander mit 6 anderen Textverarbeitungsprogrammen gearbeitet habe,
in den nächsten Jahren bestimmt nicht wechseln.
Übrigens: Das beste Argument für OOo war, dass es pdf-Files auf
Knopfdruck erstellen kann, das schlechteste Argument, dass OOo kostenlos
ist ("was nichts kostet, kann doch auch nichts taugen").
Das häufigste Argument, warum man bei OOo bleibt sind die Stabilität und
der Formeleditor.
Es grüßt
Karl-Heinrich
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