Andreas Morawietz (rettet-unsere-welt.de) wrote:
Hallo,
Hallo,
da openoffice aus über 2000 dateien besteht, dauert der Start und die
Arbeit
in openoffice sehr lange, da ja die ganzen Dateien zuerst gelesen werden
müssen.
Schon mal dran gedacht, dass es häufig auch einzelne Dateien sein
könnten weil ebend NICHT am Start "alles zuerst gelesen werden" muss
sondern teilweise erst dann wenn man es braucht und das der Start NOCH
länger dauern würde wenn man weniger Dateien hätte in denen mehr
zusammengefasst wäre was teilweise beim Programmstart gar nicht
gebraucht wird?
Klar, ich verstehe schon, dass das Programm modularisiert ist.
Dies könnte man aber auch durch Packages lösen, in denen die ganzen
Dateien gesammelt sind. So müsste openoffice dann nur in einem Package
die Dateien lesen. Dies würde dann viel schneller gehen, als die ganzen
einzelnen DAteien, die verstreut auf der Festplatte liegen
zusammenzusuchen.
Was meinst du jetzt mit package sowas wie eine zip file aber aus
performancegründen dann besser nicht compressed? Das wäre dann sowas wie
ein Filesystem in einem Filesystem ich sehe da nicht so den großen
Vorteil sondern eher noch zusätzlichen Overhead: Wieso noch den
zusätzlichen Verwaltungsaufwand für den Zugriff auf die einzelnen Teile
eines Packages haben wenn das etwas ist was das Betriebssystem schon
ganz gut selbst mit Dateien in einem Filesystem erledigen können sollte?
Dann würd mich auch noch mal interessieren wo und was du denn
zusammenfassen möchtest um Platz zu sparen:
1.) Bei den shared libraries ( *.so *.dll ) Dateien ?
Auf der eine Seite ginge hier vielleicht noch ein bischen was auf der
anderen Seite aber wenn man hier zuviel zusammenfasst ginge in der Tat
eine Menge an Modularität und vor allem auch an Performance verloren, da
das Ding ja gerade ist das einige dieser shared libaries ebend NICHT
beim Programstart geladen werden sondern erst dann wenn sie zum erstem
Mal benötigt werden ( z.B Calc, Writer, Draw oder Impress spezifisches
Modul, Rechtschreibkorrektur, ... )
2.) Bei den *.jar files im Verzeichniss classes? Hier gilt im Prinzip
ähnliches wie für die shared libraries nur ebend für die
Programmiersprache java statt C++, da geht die Modularität bei flöten!
3.) Bei den Hilfedateien? Da ist bereits viel zusammengefasst worden!
Die *.jar Files dort sind "packages" für die verschiedenen
Office-Komponenten, die jeweils mehrere einzelne kleinere Hilfedateien
enthalten. Wenn du ein Java JDK installiert hast kannst du dir das von
der Kommandozeile aus mit dem Befehl "jar tvf <filename>.jar ansehen was
da drin ist. Die anderen Dateien in dem Verzeichnis dienen im Wesentlich
zur Verwaltung und zum schnellerem Zugriff und Indizieren der Hilfe.
4.) Bei der Konfiguration? Dann würde a) der Zugriff auf diese
vermutlich eher langsamer werden, s.o und b) wäre diese dann nicht mehr
so leicht "zu Fuß" editierbar.
5.) Bei icons und ähnlichen programmspezifischen Grafikdateien? Diese
sind ( bei OOo >= 2.0 beta ) bereits in einem ZIP File zusammengefasst
(images.zip).
6.) Basic Dateien? Das sind halt einzelne Makros mit verschiedenen
Aufgaben. Die nochmal zusammenzufassen und in einem Package
unterzubringen macht IMHO wenig Sinn.
7.) Was sonst noch? Vorlagen, Beispieldokumente, ... ? Läuft in der
Regel IMHO meist auf ein unnötiges Filesystem im Filesystem hinaus!
Desweiteren: Durch diese vielen Dateien wird die Dateitabelle der
Festplatte viel größer und auch andere Programme dauern etwas länger,
bis diese gestartet werden können.
Ein gutes Dateisystem sollte das bischen IMHO locker schlucken können.
Hast du hier irgendwelche Messungen, die das beweisen oder ist das eher
so ein Gefühl. Vom meinem Gefühl aus gesehen kann es sich hier nur um
ein paar mikrosekunden Unterschied handeln!
Wenn andere Programme bei dir signifikant länger dauern bis sie
gestartet werden können vermute ich mal eher das du relativ wenig
Hauptspeicher hast aber die Option OpenOffice quickstart aktiviert hast.
In diesem Fall ist das Office noch zum größtem Teil im Hauptspeicher
nachdem es beendet wurde um beim nächstem mal schneller starten zu
können. Wenn dieser Hauptspeicher jetzt nicht besonders groß ist muss
das OS unter Umständen Hauptspeicher auf Platte auslagern wenn weitere
speicherintensive Programme gestartet werden und das macht das System
dann insgesammt langsamer.
Im Interesse aller sollte openoffice daher in Zukunft nur noch aus der
Hauptdatei und ein paar Packages mit den enthaltenen einzelnen Dateien
bestehen.
Zugegebenenermassen gibt es immer wieder mal Kritik an der
Startup-Performance und diese ist vielleicht auch zum Teil berechtigt
aber daran wird auch ständig gearbeitet diese zu verbessern. Nur das ist
ebend IMHO nicht so einfach lösbar indem man einfach zusieht das man
irgendwie nur weniger Dateien auf der Festplatte hat. Die
Geschwindigkeit des Filesystemzugriffs bei etwas mehr oder weniger
Dateien im Filesystem ist meiner Meinung nach nicht der wesentlichste
Performancefaktor und eher vernachlässigbar.
Trotz allem: geniales Produkt, danke!
Gruß,
Bernd
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