*Part of the ‘**Underground** **City** 21’ - **Vienna* **
*° the truth is worth to risk... , 7 – 9 Oktober 2010* Eröffnung: 7 Oktober 2010, 19.00 pm Projekt Kuratorin: Gülsen Bal Teilnehmende KünstlerInnen: Libia Castro* *und* *Ólafur Ólafsson** Ana Hoffner S*ener **Ö**zmen und** *Cengiz Tekin Performance: „Wissensdramatisierung - Sprechstück“ von Ana Hoffner, 19.30 Uhr In Übereinstimmung mit den tradierten und gegenwärtigen politischen Situationen, in den verschiedenen Gegenden der Welt, in der „Ortswechsel, ohne Aussicht oder Hoffnung auf Rückkehr“ propagiert wird, sucht dieses interdisziplinäre Projekt, durch die Vorstellung eines unfertigen, provisorischen und offenen Systems, eine dynamische Struktur gegen die Repräsentation oder über diese hinaus zu kreieren. Durch das Ansprechen dieses Topos eröffnet sich ein weitaus größeres Thema. Der Schlüssel dazu sind die Entwicklung und die Prozesse „existentieller Territorien“, welche die Suche nach möglichen Zukunften über die Grenzen der Dichotomie hinaus erfordern. Nur dies erlaubt die Transzendierung undefinierter Zwänge und ihrer weit reichenden Konsequenzen. Die Ausstellung: *the truth is worth to risk*... zeigt Arbeiten progressiver Entwicklungsprozesse, die das Aufeinandertreffen pluralistischer Ansätze, sowohl auf visueller als auch diskursiver Ebene provozieren. *TEILNEHMENDE KÜNSTLERINNEN:* *Libia Castro *and* Ólafur Ólafsson* Caregivers, video Castro und Ólafsson verquicken ihr Interesse an Avantgarde-Videographie/Filmographie und dokumentarischer Praxis in der Videoarbeit Caregivers. Die ZuseherIn wird mit der unerwarteten Gegenüberstellung von Musik, Journalismus und bildender Kunst konfrontiert. Dadurch wird die ihr eigene Vertrautheit mit diesen drei kreativen Genres auf eine Probe gestellt. Das Video porträtiert die Beziehungen zwischen vier Frauen – osteuropäische Pflegerinnen und ihre bejahrten Klientinnen aus der Gegend von Rovereto – die während ihrer alltagtäglichen Verrichtungen gezeigt werden. Der Geschichte, die das Videos erzählt, bezieht sich auf einen Zeitungsartikel, den die Künstler entdeckten, und der sich auf das seit kurzem auftretende Phänomen der Einwanderung osteuropäischer Pflegerinnen nach Italien bezieht. Dieser Artikel wird für Karólína Eiríksdóttir zur Matrix ihrer der zeitgenössischen Neuen Musik zugehörigen Kantaten-Komposition. „Dort“, wo sich kreativer Ausdruck und Realität treffen, zeigt und kommentiert diese Videoarbeit die komplexe Situation der gegenseitigen Abhängigkeit im Netzwerk des europäischen Pflegesystems. Beide Seiten dieses unvereinbaren Arbeitsverhältnisses – die Pflegerinnen und die Pflegeempfängerinnen (mit ihren Familien) – sind in einer Position gefangen, in der sie, um die Bedürfnisse zu befriedigen, auf die sie nicht verzichten können, das sozio-ökonomisch/politische System manipulieren beziehungsweise durch dieses manipuliert werden. Durch diese spezifische Situation werden die Auswirkungen nationaler Gesetzgebung veranschaulicht und damit auch die Unzulänglichkeit des Systems, geeignete Lösungen für diese beiden von einander abhängigen Gruppen anzubieten – wodurch der „Grenzbereich des Rechts“ in direkter Weise angesprochen wird. * * *Ana Hoffner* „Wissensdramatisierung - Sprechstück“, performance Das Sprechstück untersucht postdramatische Theatralität und die damit verbundene Auflösung der Theaterstruktur als Bestandteil gegenwärtiger Subjektivierungsprozesse. Durch die Infragestellung des Theatralen und des Dramatischen entsteht ein Wissen über das Schauspiel, über Schauspieler und ihre einstudierten Rollen. Dadurch formieren sich Sprechpositionen für jene Subjekte, die über ein Wissen über das Dramatische und seine Ereignisse verfügen. Die Sprecher der postdramatischen Theatralität erzeugen mithilfe dieses Wissens postdramatische Situationen, die angesiedelt zwischen Realität und theatralischer Fiktion, sich ihrer Involviertheit in Machtverhältnisse nicht entziehen können. Das Sprechstück versucht sowohl die Rolle der Sprecher als auch seine Wissensformen erneut zu dramatisieren. ** * * *S**ener **Ö**zmen **und** **Cengiz Tekin*** One Day a „T“ and a „K“, video In einer Erforschung und Konfrontation kultureller Normen und De- bzw. Re-Regulierungsprozesse kritisieren S*ener **Ö**zmen** *und Cengiz Tekin* *in ihrer jüngsten Videoarbeit *One Day a *„*T*“* and a *„*K*“ historische Szenen, welche zusätzliche Dilemmata innerhalb der Wieder-Inszenierung nationalistischer, die Vergangenheit trivialisierender Elemente, beinhalten. Die Wieder-Inszenierung der Ts (für Türkisch) und Ks (für Kurden) spiegelt die Gesellschaft der "Nekro-Politik" und ihre Prozesse der geopolitischen Demarkierung wider, die diese in einen anderen Lebensraum verweisen. Diese Arbeit kann auch als Referenz gelesen werden, auf einen Handlungsort, eine Serie historischer Ereignisse oder auf einen diskursiven Raumes jenseits des physischen Raumes, an dem wichtige ortsspezifische Elemente, die die geographische und historische Funktion des Ortes widerspiegeln, vorgefunden werden. Der Osten der Türkei. Noch ein zusätzliches Detail und eine Komplexität entstehen dadurch, dass mit einem Konzept innerhalb der zeitgenössischen kulturellen Produktion ein visueller Dialog geschaffen wird, in dem Objekte und Artefakte der Vergangenheit in die Nähe von alten Kino-Effekten gerückt werden. * * * * Ein transdisziplinäres Projekt von nomad.theatre im Kontext des EU - Projekts UNDERGROUND CITY 21, in Kooperation mit Partnern aus Kroatien, Frankreich und der Tschechischen Republik. L.A.E. (LABIN ART EXPRESS), Kroatien / LIBAT, Frankreich / PRAGUE COLLEGE, Tschechische Republik Eine Kooperation des NOMADtheatre und der LABfactory Wien mit dem Theater Nestroyhof Hamakom, sowie : fluc, Open Space und dem Forum Diskurs Dramaturgie Für weitere Informationen: http://nomad-theatre.eu/1191963.0 * * * * *Über uns:* Geöffnet Freitag, Samstag von 14.00 - 19.00 Uhr und den Rest der Woche nur nach Vereinbarung. Freier Eintritt. * * *Open Space* *Zentrum für Kunstprojekte* Lassingleithnerplatz 2 A- 1020 Wien Österreich (+43) 699 115 286 32 Für mehr Information: off...@openspace-zkp.org http://www.openspace-zkp.org *Open Space - Zentrum für Kunstprojekte* will einen Ort grundlegender, zeitgenössischer Kunstpraxis schaffen, der sich als Beitrag zu einer neuartigen und ständig weiterentwickelten Modellstrategie für grenzüberschreitende, interregionale Projekte begreift.
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