Die verschwiegenen Gruende der Kostenexplosion:

Unlaengst aeusserte der Vorsitzende des Bayerischen Hausaerzteverbandes, Dr. Wolfgang 
Hoppenthaller, dass eine grosse Zahl auslaendischer 'Gesundheitstouristen' mit den 
Chipkarten ihrer Angehoerigen und Freunde bei uns die aerztliche Versorgung in 
Anspruch nimmt. Der Schaden sei laut Dr. Hoppenthaller 'bestimmt so hoch wie das 
aktuelle Defizit der Krankenkassen'.

Doch die Kosten dieses Chipkarten-Betruges, den die Gemeinschaft aller 
Pflichtversicherten zu tragen hat, sind nur ein Grund des sich abzeichnenden 
Zusammenbruchs der sozialen und gesundheitlichen Versorgungssicherheit. Als Folge 
sogenannter bilateraler und multilateraler Sozialversicherungsabkommen (Vertraege mit 
einzelnen oder mehreren Staaten) werden von den Krankenkassen Millionenbetraege an 
Auslaender gezahlt, die sich in der BRD aufhalten, unabhaengig davon, ob diese hier 
arbeiten, arbeitslos oder Sozialhilfeempfaenger sind.

Mitversichert sind auch deren Angehoerige, selbst wenn diese getrennt vom 
Unterhaltspflichtigen und auf Dauer in ihrem Heimatland leben.

Der Kreis der Anspruchsberechtigten richtet sich dabei nicht nach den deutschen, 
sondern nach den Rechtsvorschriften der Herkunftslaender der Unterhaltspflichtigen. In 
einigen Laendern bezieht der erweiterte Familienkreis u.a. Eltern und Geschwister mit 
ein, wie z.B. in der Tuerkei.

Die bekanntlich grosse Kinderzahl und ggf. mehrere Ehefrauen bilden Probleme. Ein 
zusaetzliches Problem birgt die grosszuegige Geste unserer Regierung, durch 
Versichertenausweise ohne Lichtbild den Missbrauch zu foerdern. Eine weitere, 
ausserordentliche Belastung entsteht zudem durch die z.T. erhebliche medizinische 
Unterversorgung in den Herkunftslaendern.

Abkommen wurden bisher mit folgenden Laendern getroffen: Bosnien-Herzegowina, 
Bundesrepublik Jugoslawien, Israel, Kroatien, Marokko, Mazedonien, Polen, Schweiz, 
Slowenien, Tuerkei, Tunesien, Ungarn, Tschechien.

Auch wenn diese Abkommen auf Gegenseitigkeit beruhen sollten, ist hier zweifelsfrei 
eine deutliche Schieflage feststellbar.

Die vom Gesundheitsministerium mit dem Inkrafttreten der Gesundheitsreform den Aerzten 
'verordnete' Medikamentenstreichliste sieht nur noch die Verschreibung von 
Billigmedikamenten vor.

Diese Regelung gilt nur fuer die stets in die Solidarkassen einzahlenden 
Kassenpatienten, nicht aber fuer diejenigen, deren Krankheitskosten der Staat bezahlt, 
fuer Strafgefangene, Asylbewerber und Sozialhilfeempfaenger! Diesen kann der Arzt 
weiterhin teure 'Original-Medikamente' verschreiben, diese koennen ohne Abstriche oder 
Zuzahlungen medizinische/zahnmedizinische Leistungen, Krankenhausversorgung, 
Operationen, Unterbringung in Pflegeheimen etc. in Anspruch nehmen.

Grund: In der Medikamentenstreichliste wurde die staatliche Krankenhilfe schlichtweg 
'vergessen'!

Die statistischen Jahrbuecher weisen aus, dass im Jahr 1989 256.000 deutsche 
Staatsangehoerige, 270.000 Auslaender und im Jahr 1993 250.000 deutsche 
Staatsangehoerige und 577.000 Auslaender uneingeschraenkte Krankenhilfe aus den 
Rentenkassen - ausser den 'sonstigen' Sozialhilfeleistungen - erhielten. Dies bedeutet 
bei den Deutschen in vier Jahren ein geringer Rueckgang, bei den Auslaendern mehr als 
eine Verdoppelung.
Heute wird die Millionenzahl Anspruchsberechtigter bereits weit ueberschritten sein.

>>>> Kein Wunder, dass die Zahlen seit 1994 nicht mehr veroeffentlicht werden. <<<<


Was schließen wir daraus?

Es sind nicht die in die Pflichtkrankenkassen einzahlenden Versicherten, die fuer das 
zunehmende Defizit sorgen, sondern vorrangig diejenigen, die auf Kosten der 
Solidargemeinschaft der Versicherten beitragsfrei die Kassen belasten. Eine 
Gleichbehandlung aller Versicherten im Krankheitsfall wird durch den Gesetzgeber 
verhindert. Zahlende Kassenpatienten werden medizinisch eindeutig schlechter gestellt 
als kostenfrei Anspruchsberechtigte.

Es ist typisch, dass der Buerger ueber solche Handlungen nicht, falsch oder nur 
unzureichend informiert wird und keine Bundestagspartei solche Ursachen der 
Kostenexplosion zu kritisieren wagt.

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