HI Flaimo und Alle,

> wenn klar erkennbar ist wo die stop positions sind, dann
> zeichne ich sie auch dort ein, 

Und selbst wenn nicht 100% klar ist, wo sie sind, ist es sinnvoll, zwei 
Haltepunkte einzuzeichnen und entsprechend zu taggen. 
- Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Linie in zwei Fahrtrichtungen zwei 
abweichende Haltepunkte hat ist wesentlich größer als umgekehrt.
- Da beim routen früher oder später auch Fahrplan- und/oder 
Realtime-Informationen einfließen müssen, muss es die Möglichkeit geben, 
getrennte Infos zu hinterlegen.
- Der Umgang mit Mehrfachhaltestellen (Platz für mehr als ein Fahrzeug ohne 
klare Zuordnung, wo welche Linie zu halten kommt) ist auch mit einer 
Haltestelle pro Fahrtrichtung schon schwer genug 
- Erweiterte Informationen sind Einstiegspunkt- und nicht Haltestellenabhängig. 
So befindet sich z.B. die Haltestelle Carminweg der Linie 26 in Wien in 
Fahrtrichtung 1 auf einer Gehsteigvorziehung, die über dies nicht klar als 
solche zu erkennen ist, wohingegen sich die Haltestelle in Fahrtrichtung 2 auf 
einem Mittelbahnsteig mit Gehwegabsenkung befindet, der über dies noch durch 
ein Geländer von der entsprechenden Fahrbahn abgetrennt ist. Die beiden 
"Fahrertüren" haltender Bims liegen wohl kaum 15 m auseinander, aber es sind 
dennoch völlig unterschiedliche Situationen.

Ergänzung zu diesem und dem Gehwegthema:
Der Wahrnehmungshorizont eines Blinden Menschen kann in guter Näherung mit 1 m 
angenommen werden; Das entspricht dem mittleren Abstand Körperschwerpunkt - 
Stockspitze. Damit liegt er in der Größenordnung anzunehmender künftiger 
Positionierungssysteme.
Neben den Alltäglichen Unbilden, wie Nullabsenkungen von Gehsteigen gibt es 
auch noch die wirklich gefährlichen Höhenhindernisse. Darunter sind z.B. über 
dem Gehwegbereich angebrachte Spiegel oder Markiesen zu verstehen. Diese sind 
mit dem Stock _nicht_ wahrnehmbar und verursachen auf diese Weise einen 
unvermeidbaren und ungebremsten Aufprall mit Gehgeschwindigkeit bei zu meist 
recht kleiner Trefferfläche. Hindernisse dieser Art sind so genau wie irgend 
möglich zu erfassen bzw. es darf keine Entscheidung getroffen werden, die eine 
solche Erfassung unnötig schwierig macht.

Wenn ich mir auf der einen Seite meine fast ein viertel Jahrhundert währende 
IT-Praxis und auf der anderen Seite das jüngst durch eine Markiese entstandene 
Cut über meiner rechten Schläfe ansehe, so komme ich recht rasch zu der 
Einsicht, dass mein Berufsschullehrer Recht hatte, als er uns eingebläut hat, 
dass Computer dem Menschen zu dienen hätten und nicht umgekehrt.
Gruss 

J.


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