On 14.08.2012 10:11, Lars Schimmer wrote:
On 14.08.2012 08:30, HUBER Bernhard wrote:
auf der AGIT 2011 hat Felix Bachofer zum Thema „Einfluss der vertikalen
Genauigkeit von DGM auf das EcoRouting von Elektrofahrzeugen“ gesprochen.

Mehr dazu findet ihr unter
https://portal.tirol.gv.at/tlrftps/main.html?download&weblink=03d18488298dbd82612a9884ddf4f028&realfilename=ECO-Routing.pdf
<https://portal.tirol.gv.at/tlrftps/main.html?download&weblink=03d18488298dbd82612a9884ddf4f028&realfilename=ECO-Routing.pdf>

Unter Punkt 5 „Fazit und Ausblick“ schreibt er: „Trotz der Abweichung
zwischen den einzelnen Geländemodellen sind die Auswirkungen auf das
Routing vergleichsweise gering….“
...
Ein Routing, das auch auf Höhenmeter acht gibt, wäre toll. Und sei es
nur auf 50 Meter genau....

Bachhofer vergleicht eh nur Routings mit Höheninfos miteinander.

Das Problem mit seiner Analyse ist, dass es nur ein Rechenmodell ist. Der einzige praktische Test, den er erwähnt, ist eine schlappe 46km Fahrt, und der Energieverbrauch lag 36% über dem errechneten Wert. Damit kann man das ganze Modell kübeln.

Ich stimme zu, dass auch ein ungenaues Höhenmodell (SRTM) fürs Routing besser ist als gar keines. Für die meisten Gegenden spielt die Genauigkeit keine so große Rolle. Das gilt für Gegenden mit sanften Geländeformen und auch für kilometerbreite Tiroler Trogtäler, denen die Straßen fern von den Steilhängen folgen. Wenn hingegen eine Straße in einem Kerbtal verläuft, denn können geringe Abweichungen schon zu völlig falschen Ergebnissen führen. Diese Fehler würde ich halt in Kauf nehmen, sofern es im Schnitt zu Verbesserungen kommt. Wichtig ist es, überhaupt mal was zu implementieren. Das Höhenmodell lässt sich später immer noch wechseln.

Zum Thema Fahrrad/Elektrofahrzeug/Auto: Grundsätzllich unterscheidet sich ein energiesparender Fahrstil kaum zwischen den Fahrzeugen. Ich habe sehr viele und anstrengende Radtouren gemacht und mir erst in späten Jahren ein Auto zugelegt. Dadurch habe ich ein Gefühl für den Energieverbauch, und weiß, wann man wo auf welche Übersetzung schalten muss, und wann man besser Gas gibt oder rollen lässt. So verbrauche ich gut 1 Liter weniger Benzin auf 100 km als der Schnitt.

Unterschiede gibt es hauptsächlich bergab. Ein Auto hat eine Motorbremse, ein Fahrrad nicht. Für den Energieverbrauch ist das egal. Nur die Elektrofahrzeuge mit der Rekuperation stechen hervor. Im Stadtverkehr wird diese Technologie gerne überbewertet, aber wenn man eine halbe Stunde lang konstant bergab fährt, bringt sie vielleicht wirklich was. Wobei die thermischen Verluste und das Gewicht der Batterie sicher einen guten Teil der Ersparnis auffressen. Generell bin ich gegenüber Elektro- und Hybridfahrzeugen sehr skeptisch...

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Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
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