Ich sehe gerade, ich bin Euch noch eine Zusammenfassung schuldig.

On Mon 2013-05-13 (10:16), Steffen Grunewald wrote:
> Hallo,
> 
> ich habe in den vergangenen Tagen mal angefangen, die Wanderwege in der
> Umgebung abzuradeln. Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, bei denen
> ich nicht weiß, wie ich sie in die OSM eintragen kann:
> 
> - Rundwanderwege mit einem ausgewiesenen Startpunkt
>   (käufliche Karten scheitern hier regelmäßig)

Dafür habe ich keine Lösung gefunden, die auch mit den gängigen Renderern
und z.B. lonvia funktionieren würde. Ein Kreis hat nun mal keinen Anfang,
und ein besonders hervorgehobener Info-Punkt verschwindet nahezu regelmäßig,
weil er eben nicht mehr explizit an den Weg gebunden ist. Es käme wohl auch
niemand auf die Idee, bei einem Rundweg einen Anfang zu suchen.
Na gut, oder schlecht, man kann nicht alles haben.

> - (Rad-)Wanderwege, die nur in einer Richtung markiert sind
>   (wenn auf Papier eingezeichnet, stets ohne Richtung, sehr "lustig",
>   wenn man den halben Weg mit Blick nach hinten unterwegs ist)
>   - das sind teilweise thematische Wege, für die es eine Wegbeschreibung
>   käuflich zu erwerben gibt, aber die Beschilderung ist "kostenlos" da

On Mon 2013-05-13 (11:02), Hartmut Holzgraefe wrote:
> 
> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Hiking :
>   oneway      yes/no  (optional)
>      Use oneway=yes to indicate that the route is to be walked in only
>      one direction, according to the signposts on the ground

Habe ich benutzt.

> und die einzelnen Wegsegmente dann in der "richtigen" Reihenfolge von
> Start bis Ende in die Relation einfügen

Das allerdings ist ein Witz - nur als Beispiel: der 66-Seen-Wanderweg ist
nur in eine Richtung markiert (mit einem blauen Punkt, es ist ein überregionaler
Rundwanderweg). Das ist einfach nicht zu schaffen, vom "Anfang" bis zum "Ende"
in der Reihenfolge der Segmente einzufügen (dann auch einzeln, kann ja sein,
dass der Editor da was umsortiert...) - und vor allem, und das ist viel ärger:
das macht die Sache unpflegbar. Wie ersetzt man ein einzelnes Segment 
mittendrin durch zwei neue (weil eine Brücke abgerissen wurde etc.)?
Noch mal von vorne? Nee, nich?

Was höchstens geht: in die Description reinzupacken, ob es im Uhrzeigersinn
oder entgegengesetzt geht.

Was mir übrigens bei Lonvia auffiel: sobald eine Route sich selbst 
überschneidet,
z.B. weil es eine "Einflugschneise" zur eigentlichen Runde gibt, gibt es keine
Höhenprofile mehr. Und ob die Länge die "Schneise" zweimal zählt, ist fraglich.

> - Wanderwege, für die es keine durchgängige Auszeichnung zu geben scheint
>   (die benutzen andere Markierungen "nebenbei" mit, und nur dazwischen
>   gibt es hin und wieder eine "eigene" Markierung - dann meist ein gelber
>   horizontaler Balken) - wahrscheinlich braucht man ein Wanderheft vom
>   Verein? (IVV-Wege gehören zu dieser Kategorie.)

On Mon 2013-05-13 (10:30), Martin Koppenhoefer wrote:
> 
> solange Du den Weg kontinuierlich verfolgen kannst ist das doch nicht so
> tragisch, oder?

Das ist genau das Problem: Wenn ein gelber Strich (was so ziemlich das 
niedrigste Niveau ist) auf einem blauen Balken weitergeführt wird, dann 
wird nicht mehr mit gelb markiert.
Wenn man dann an eine Gabelung kommt, ist es vorbei mit verfolgen.
Ortskenntnis reicht in so einem Fall nicht - aber der Weg existiert und ist
in käuflich zu erwerbenden Wanderheften beschrieben (dann eben auch, dass es
nun für 1,5 km auf einem blau markierten und dann noch ein Stück auf einem 
roten Punkt weitergeht). Aber von denen darf man keine Ortskenntnis ableiten,
oder? Oder würde es reichen, wenn ich mit jemandem mit Heft mitlaufe und
hinterher meinen GPS-Schrieb auswerte?

> - Wie taggt man eine Route, der gleichermaßen für Fußgänger und Radfahrer
>   konzipiert ist?

Konzeption und Antizipation decken sich nicht immer. Ich versuche mich
an die häufigste Nutzung zu halten.
(Beispiel ist der Fontaneweg F6, der für Wanderer erdacht wurde, aber
im Rahmen eines Fahrradsonntags eröffnet. Da gibt es allerdings auch
ein paar dürftig markierte Alternativstrecken.)

> Kann man überhaupt davon ausgehen, dass man Wanderwege ohne Papier in
> der Hand erfolgreich abwandern kann? (Mir ist mindestens eine Stelle
> aufgefallen, in der sich zwei gleich markierte Wege bis auf ~50 Meter
> annähern, da kann man schon mal den Faden verlieren.)

POLA funktioniert eben auch nicht immer.

> Vielleicht kann jemand Erfahrenes mir ein Stück auf die Sprünge helfen,
> bevor ich dem nächsten Wanderverein beitrete...

Oh, wenn ich den doch wenigstens mal im Internet finden könnte. Aber die
scheinen wirklich noch richtig offline zu wandern. Wenn sie ihre eigenen 
Markierungen noch entziffern können...


Danke auch an alle Nichtzitierten, die sich an der Diskussion beteiligten!

- S

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