Hallo Frederik,
Danke für Deine Fragen zur Methodik.
Und nein, ich weiss auch keine Lösung.
Aber den Fächer etwas weiter aufzuspannen finde ich sinnvoll.
In der Sozialpsychologie, Soziologie, Politik, Marktforschung werden
Umfragen häufig verwendet. Ziel ist, "Klarheit" zu bekommen.
Gleichzeitig ist jede Umfrage ein Machtinstrument.
Für Beides ist die Gestaltung ausschlaggebend:
- Formulierung der Frage
- Formulierunge der Antworten
- Methode der Antwortmöglichkeit
- Auswahl der Teilnehmer (aktiv, passiv)
Und natürlich die Auswertung der Antworten:
(glaube keiner Statistik, die du nicht selber...)
Man kann den Ergebnissen fast beliebige Bedeutungen zuordnen.
Gibt es im Umfeld von freien Projekten darüber Erfahrungen und
Erkenntnisse? Best-Practice?
Vielleicht können wir ja davon lernen.
durch die Gestaltung der Umfrage das Ergebnis beeinflussen
Ja, hinter jeder Frage steht eine Intention.
Und diese ist immer in der Frage versteckt (dem Frager mehr oder weniger
bewusst, für Teilnehmer mehr oder weniger offen).
keiner versteht, was man eigentlich will.
Ich bekomme regelmässig Umfragen von jungen Wissenschaftlern, bei denen
Frage und Antwortmöglichkeiten derart unklar sind (unverständlich,
missverständlich, widersprüchlich, tendenziös), dass die Auswertung
sicher nicht sinnvoll sein kann - und trotzdem werden sie "ausgewertet"
und die Ergebnisse als "Wahrheit" publiziert.
unüberlegte, z.T. überlappende oder sich widersprechende Umfragen
Könnte dazu führen, dass das Chaos wächst.
Dass relevante Fragen im Rauschen von irrelevanten untergehen,
relevante Meinungen nicht mehr gehört werden.
(definiere "Relevanz" ;-) )
zu jeder denkbaren Meinung das passende Ergebnis
Ja, jede Meinung kann mit einer Umfrage "belegt" werden ;-)
Qualitäts-Zyklus durchlaufen
Halte ich für zwingend notwendig!
(Stichwort: Design, Vortest)
Die SW-technische Umsetzung einer Plattform schafft lediglich ein Werkzeug.
Entscheidend ist, wozu diese Werkzeug eingesetzt werden soll/wird.
Und wie das die Machtstruktur verändert.
Und was das für die Kultur von OSM bedeutet.
Beispiel:
38% haben entschieden, dass strassenbegleitende Radwege super/uncool
sind, deshalb taggen wir jetzt alles um.
Mit herzlichem Gruss,
Markus
@ Harald:
Kann ich die Umfragen im Prototyp irgendwie sehen?
Ohne mich dazu erst anmelden zu müssen?
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