> Gesendet: Samstag, 07. April 2018 um 23:30 Uhr
> Von: "Florian Lohoff" <f...@zz.de>
> An: "Christian Müller" <cmu...@gmx.de>
> Cc: talk-de@openstreetmap.org
> Betreff: Re: [Talk-de] Flächen/Wege // Trolling in changesets
>
> > > Sobald du eine Fläche mit dem Weg verbindest behauptest du das diese
> > > Seite Geometrisch zu dem landuse daneben gehörst. Das sagst du dadurch
> > > das die neue Grenze des landuses die Knoten in der Straßenmitte sind.
> > 
> > Das ist nicht wahr, weil das eine Interpretationsfrage ist.  Ob die Knoten
> > in der Straßenmitte zur Fläche gehören, oder eine (zu berechnende Grenze),
> > die sich aus dem Versatz der Knoten in der Straßenmitte um die Hälfte der
> > getaggten Breite (oder einer Standardbreite, wenn wir einen Fehler durch
> > Abstraktion akzeptieren) ergibt, ist Frage der Gestaltung.
> 
> Nein - Wir behaupten das ein Knoten an der Absoluten Position 51.434
> 8.123 ist - Und nicht - An dieser Stelle -8m/2 rechtwinkelig zu einem
> der Wegen die diesen Knoten enthält. Das machen wir NIRGENDS bei OSM.
> 
> OSM ist eine Sammlung von Geografischen Fakten - Und das ist dann eben
> kein Faktum sondern evtl. eine Konstruktionshilfe.

Das ist nett gedacht, aber diese Argumentation funktioniert hinten und
vorne nicht, weil die Mittellinie /nicht als Faktum/, sondern selbst
als Konstruktionshilfe eingetragen wird.

Wir erfassen ja mit der Mittellinie eben /nicht/ die Mittellinie sondern
ein geographisches Objekt mit einer Breite.  Das man das auch als Linie
in einem Routing-Graphen /verwenden/ kann, ist ein anderer Aspekt, aber
sowohl das Datenmodell, als auch die width-Tags sprechen eine klare,
andere Sprache:  Das Faktum ist die Wegfläche, ihre Kodierung die /ange-
näherte/ Mittellinie.

Das weicht eben, wie gesagt, erst neuzeitlich auf, weil die Außenlinie
der Fläche zusätzlich nochmal separat erfasst wird und die Bedeutung
des linearen Objekts auch als Fläche /deshalb/ in den Hintergrund
rückt.  Als reines Graphenobjekt wurde diese Mittellinie nie be-
schrieben, sondern immer als die Repräsentation einer Fläche mit
(relativ) konstanter Breite, Verwendung, Zustand und Klassifikation.


Und nochmal:  Es ist nicht "falsch", wenn eine Grenzlinie einen Offset
besitzt, sondern bestenfalls "ungenau".  Andernfalls stellst du das
gesamte Projekt in Frage.  Es gibt unzählige Koordinaten in OSM, die
ab irgend einer Kommastelle falsch sind.  Jede Messung kennt ihren
Messfehler.  Selbst Galileo wird daran nichts ändern, aber viel-
leicht verschieben sich diese Diskussionen sinnfreierweise dann
tatsächlich in den qcm-Bereich, wer weiß..


Gruß

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