ich finde den Wikitext zwar alles andere als zurückhaltend, stimme aber 
weitgehend mit der Kritik überein.

Was m.E. auch ein Punkt ist, vielleicht ist das nicht mehr aktuell, ich weiß es 
nicht genau, sind die automatischen Massenänderungen durch die Hintertür. „Es 
wurden Taggingfehler festgestellt, sollen sie behoben werden?“ und wenn man ja 
clickt werden alle geladenen Objekte mit bestimmten tags geändert.

Insgesamt ist das Verfahren wie presets erstellt werden, und insgesamt 
Taggingfragen entschieden werden, extrem autokratisch, dass dabei auch 
eindeutige Fehler passieren ist normal, m.E. sollten da mehr Augen draufsehen 
bevor das live geht, z.B. setzte iD vor einiger Zeit mal craft=sculpter 
(eigentlich ist entweder  sculpture oder sculptor gemeint), gesetzt wurde das 
aber wohl für Skulpturen, nicht für Bildhauer (was der craft key nahelegen 
würde).
Ein anderer Fall: anstatt crossing=uncontrolled mit crossing_ref=zebra wurde 
crossing=zebra gesetzt (was zwar nicht dokumentiert war außerhalb UK, wo ich 
aber ggf. mitgehen würde), und nach ein paar Jahren haben die iD Maintainer 
dann beschlossen, dass das nicht mehr en vogue sei und für Zebrastreifen fortan 
der tag crossing=marked gesetzt werden soll. Der bis dahin unbedeutende tag mit 
geringerem semantischem Gehalt wurde daraufhin wenig verwunderlich extrem 
gepusht. Das sind nur ein paar Beispiele, von denen es mittlerweile einige 
gibt, und Bryan gibt diese Fälle zwar zu, es ist ihm aber egal was die 
Community der erfahrenen und engagierten Mapper darüber denkt (die Neulinge 
ohne Erfahrung haben sowieso überwiegend keine eigenen Ansichten zum Tagging).

Ein Aspekt bei den Diskussionen ist sicherlich auch kulturell, die Entwicklung 
an iD wird von US-amerikanischen Firmen bezahlt und von US-amerikanischen 
Entwicklern betrieben, m.E. mit einer Sichtweise die sehr von dieser Kultur 
geprägt ist und sich an den amerikanischen Realitäten orientiert, aber viel zu 
wenig in Rechnung stellt, dass der Editor weltweit genutzt werden soll, und die 
Realität so vielschichtig ist, dass es ohne Einbeziehung der Communities vor 
Ort kaum gehen wird. Diese Einsicht fehlt mir komplett bei Bryan und daher habe 
ich mittlerweile auch keine Hoffnung mehr, dass sich daran „von selbst“ noch 
was ändern würde. Der Schritt, öffentlich in größerem Maßstab Dissens 
auszudrücken und an Alternativen zu arbeiten, scheint mir daher folgerichtig.

Gruß Martin 



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