Hallo Johann,

> Was gibt's denn noch für "gute" Bootsantennen?

Ich hatte grad ein ausführliches Gespräch mit meinem Antennenspezialisten:

Entscheidend bei GPS-Antennen ist deren Empfangsrichtung bzw. die 
Abschattung.

primäre Abschattung
- Bäume, Wald
- Häuserschluchten, tief eingeschnittene Täler, Bergflanken
- Beton-, Stahlkonstruktionen

sekundäre Abschattung
- Oberkörper über Fahrradlenker
- Auto, beheizte Windschutzscheibe, Wohnung, Schiffskajüte

Sobald die Antenne ungehindert "auf den Satelliten schauen" kann, ist 
alles ok.

Das bedeutet:
- immer nach draussen
- je höher desto besser *
- nichts drüber

Ideal wäre also eine Teleskopangelrute (8 m, 15 €), Antenne obendrauf. *
Aber wie befestigt man sowas auf dem Fahrradhelm? ;-)
Jede einfache GPS-Magnetantenne aufs Autodach reicht.
Beim Schiff irgendwo draussen (Heckkorb)
Beim Wandern/Radfahren auf die Mütze/Helm.

Bei Regen muss das Teil natürlich wasserdicht (eingepack) sein.
Und es muss (je nach Modell) waagrecht oder senkrecht montiert sein.

Die Empfindlichkeit von GPS-Antennen reicht meist sogar für 
erfolgreichen Betrieb unter Deck oder in Wohnungen, solange die 
Satelliten "elektomagnetisch sichtbar" sind.

Ein Problem sind manchmal Reflexionen (Hausmauer, Bergflanke), dagegen 
gibt es keine erschwinglichen Massnahmen.

Um nochmal auf Deine Frage mit den Bootsantennen zurückzukommen:
Die sind alle überteuert, dafür aber mechanisch sehr robust und voll 
seewasserfest. Elektrisch bringen sie nicht mehr als die meisten 
einfachen externen GPS-Antennen.

Gruss, Markus

* manchmal hilft es in schwierigeren Situationen bereits, den Logger 
einfach mit gestrecktem Arm hochzuhalten (statt vor dem Bauch zu tragen).
* Bei Höhenmessungen muss man natürlich die Antennenhöhe abziehen.
Genauso wie bei Positionsmessungen ebenfalls der Antennenstandort 
massgebend ist.

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