Hallo, Tirkon wrote: > Mit OSM wäre es einfach, Hydranten, Aufstellplätze und andere > feuerwehrspezifische Dinge endlich selbst mappen zu können. Bisher > operiert man noch mit Papierplänen. Nach meinem Hinweis, dass jeder an > den Daten etwas ändern könnte, stellte sich dieses als Nachteil > heraus. Im Einsatzfall muss man sich logischerweise auf stimmige Pläne > verlassen können.
Hierzu gibt es viele verschiedene Dinge zu sagen. Zunaechst einmal ist die Annahme seitens Deines Feuerwehr-Bekannten, er verfuege selbst ueber stimmige Plaene, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch. Der Beweis, dass ein "alle koennen alles aendern" in OSM unterm Strich zu weniger verlaesslichen Daten fuehrt als die natuerliche Alterung plus menschliche Fehler auf Seiten derer, die im Augenblick die Plaene pflegen, steht aus. Dass es in OSM keine "nicht veraenderbaren" oder "nur von einem privilegierten Personenkreis veraenderbaren" Daten geben kann, sollte auf der Hand liegen; das liefe der Grundidee des Projekts zuwider. Nun koennte man einerseits einfach einen parallelen Datenbestand halten, wie Du es skizziert hast; die Technologie eignet sich schon dafuer, wie Peter gesagt hat, gibt es ein paar Huerden zu ueberspringen, aber gehen taet's schon. Was man dabei verschenkt, ist die Mitarbeit der Community. Wenn man einen Parkplatz als Aufstellplatz markiert und der Parkplatz irgendwann in der Groesse halbiert wird, weil eine Skater-Bahn errichtet wird, dann wuerde das bei einem "echten OSM-Parkplatz" automatisch gemappt, aber wenn die Feuerwehr den Platz in ihrer Privatdatenbank haben will, dann gibts diesen Vorteil eben nicht. - Man koennte das, was Du schilderst, auch komplett abseits der OSM-Toolchain machen, z.b. koennte man die Hydranten und Aufstellplaetze mit QGIS in einem Shapefile speichern, mit dem UMN Mapserver zeichnen und mit OpenLayers als transparenten Layer ueber OSM-Tiles darstellen lassen. Die Technologie dafuer existiert schon laenger und unabhaengig von OSM, aber erst in den letzten Jahren ist QGIS halbwegs "nicht-GIS-Experten-Anwenderfreundlich" geworden. Fuer besser hielte ich ein Konzept, bei dem die Leute die Daten tatsaechlich in OSM pflegen und sich auf andere Weise ihrer "Korrektheit" versichern. Immer wieder kommt der Vorschlag mit irgendwelchen Hashes und kryptographischen Pruefsummen, aber das halte ich fuer Quatsch, denn die OSM-API stellt ja schon sicher, dass jeder, der ein Objekt veraendert, sich authentifizieren muss, d.h. es ist triival, zu einem Objekt die Liste aller Personen zu ermitteln, die es veraendert haben (oder von mir aus nur die letzte veraendernde Person). Dein Feuerwehrmann fuehrt also einfach eine Liste von (fuer ihn) vertrauenswuerdigen Mitmachern und uebernimmt Aenderungen an gewissen Objekten nur dann, wen nsie von jemandem aus der vertrauenswuerdigen Gruppe gemacht werden. Dazu muesste man auch ein bisschen Code schreiben, aber das ginge schon. Noch besser, wenn auch weniger "sicher", waere eine Ueberwachung im Nachgang, wie es hier im Thread auch schon vorgeschlagen wurde - man benutzt einen ganz normalen OSM-Mirror, aber man laesst sich von einem Skript "alarmieren", immer wenn irgendwas, was als Hydrant getaggt war, veraendert wird. Man koennte ja auch die Kachel-Generierung oder die Garminkarten-Herstellung immer erst anstossen, nachdem man einen Blick in die Liste der relevanten Aenderungen seit dem letzten Mal geworfen hat. Natuerlich, und das muss ihm auch ganz klar sein, erfordert das Arbeit - er bekommt die Mitarbeit der Community, aber investieren muss er Zeit, wenn er glaubt, bestimmte Sachen besser zu wissen. Bye Frederik _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de