"Bernhard Weiskopf" <bweisk...@gmx.de> wrote: >Beim Stand der Vermessungstechnik sind auch gar keine Grenzsteine >mehr notwendig, es gibt genügend Vermessungspunkte oder andere Fixpunkte, >auf die man sich beziehen kann. Die beiden Flächen-Anlieger müssen sich nur >über den Verlauf bzw. dessen Koordinaten einigen.
Zumindest im hiesigen Raum ist Jeder verpflichtet, seine Grundstücke von der Katasterbehörde einmessen und mit Grenzsteinen versehen zu lassen sowie dies zu bezahlen. Jeder Bauherr orientiert sich beim Bau seines Eigenheims an den Grenzsteinen des Grundstücks. Hierzu muss er bei der Katasterbehörde Pläne mit deren Lage kaufen und diese ausgraben. So kann er dann die Vorschriften wie Abstand des Hauses von der Grenze, Einhalten des Sichtdreiecks an Straßenecken (z.B. beim Hecken) befolgen. Letzteres gilt z.B. auch für Bauern bei der Bepflanzung des Ackers. Ohne Steine würde das schon sehr aufwendig. Man müsste jedes Mal ein Vermessungsbüro beauftragen. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die theoretische Möglichkeit des Verzichts auf Steine in der Praxis Anwendung findet - zumindest solange nicht, wie es keine verbreitete und hinreichend genaue Vermessungsmethode für Jedermann gibt. Da hier nun jedes Grundstück ein Flurstück darstellt, dieses ein Teil eines Flures - Gemarkung - Ortsteil - Kommune - Landkreis ist, lässt sich auch jede administrative Einheit anhand dieser Grenzsteine ausmachen. Darin wäre dann auch der Einigungsvorgang der Flächenanlieger dokumentiert. _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de