Hallo Jochen,

On 09.07.2012 08:49, Jochen Topf wrote:
Ich sehe das anders. Relationen haben zu wenig Struktur, um Daten sinnvoll
zu halten und effizient verarbeitbar zu machen. Und sie modellieren die Welt
auf der falschen Ebene. Menschen denken nunmal nicht in Verbindungen zwischen
Objekten in der Art und Weise, wie Relationen das tun.

Menschen denken durchaus in Relationen. Wenn jemand sagt, dass der Laden X in der Hauptstrasse 47 liegt, dann meint er nichts anderes als: das Shop-Objekt mit name=X ist Mitglied der Building-Relation mit addr:street=Hauptstrasse und addr:housenumber=47. Nichtsdestotrotz, da gebe ich dir recht, haben die meisten Menschen Probleme, wenn es darum geht, diese Denkweise in Datenstrukturen umzusetzen.

Relationen sind eine effiziente Methode der Datenmodellierung. Sie vermeiden Redundanz, sind änderungsfreundlich und für Anwendungen einfach zu verarbeiten. Nicht umsonst sind relationale Datenbanken seit Jahrzehnten beliebt und verbreitet. Die Alternative zu Relationen ist ein Bottom-Up-Ansatz, bei dem die gemeinsamen Eigenschaften an jedes Element gehängt werden und die Elemente über eine gemeinsame Kennung zusammengefasst werden. Darüber, dass wir das nicht wollen, herrscht sicher Konsens.

Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder 
ÖPNV-Linien-Objekte.

Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen Eigenschaften und Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren realisieren. In der Datenbank sollten wir uns die Flexibilität des Relationskonzepts erhalten.

Rainer


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