[EMAIL PROTECTED] - Digest      Friday, August 4 2000      Volume 01 : Number 067




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Date: Fri, 4 Aug 2000 01:05:37 +0200
From: [EMAIL PROTECTED] (René F. Franke)
Subject: Re: [PUG] SuSE und RedHat sind ja soooo weit vorne!

...meinst Du nicht, die tatsache, dasses suse jetzt in zwei verschiedenen
ausführungen gibt, wäre grund genug für 1 neue hauptversionsnummer?!?

mit herzlichem lachen,

rene


> Warum hat niemand Rückgrat genug, einmal seine Version eine Zeitlang
> "hinterm Komma" hochzuzählen, wenn es außer Kleinkram und Fixes nicht viel
> neues zu melden gibt? Was wäre an "SuSE 6.5" und "RedHat 6.3" so schlimm 
> gewesen? 
> 

> ---------------------------------------------------------------------------
> PUG - Penguin User Group Wiesbaden - http://www.pug.org
- --
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reply as well 2 [EMAIL PROTECTED]
...or /dev/null ;-)
mobile/sms: +49 - 170 - 126 43 14
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Date: Fri, 4 Aug 2000 08:45:33 +0200 
From: "Wolf, Markus, HiServ/DE" <[EMAIL PROTECTED]>
Subject: [PUG] SuSE /etc/rc.conf und Registry

> > LinuxLand easyLinux soll sogar schon eine "Registry" haben...
> Die hat SuSE doch auch, nur heißt sie /etc/rc.config. ;-)

Als FreeBSD User kann ich die /etc/rc.conf doch nicht schlecht reden ;-).

Im ernst, du hast natürlich recht. Ein Linux SysV-Init, das auf *einer*
/etc/rc.conf (a la BSD init) aufbaut. Wobei mir der *praktische* Sinn des
SysV init nicht ganz einleuchtet.

Das sind wir wieder einmal bei dem Streitthema "Benutzerfreundlichkeit"...


> Das interessante dabei ist eigentlich, daß das "einfach zu benutzen" in
> > "schwierig zu benutzen" umschlägt, sobald man den Überblick bekommt.
> Wäre
> > es denn nicht besser, wenn die Lernkurve am Anfang etwas steiler sein
> > dürfte? 
> 
Das ist der Zeitpunkt, die Distribution zu wechseln. Die Lernkurve darf am
Anfang aber nicht so steil sein, daß sie zum "Absturz" führt :-)


> Viele Leute haben noch nie in ihrem Leben etwas anderes als Windows
> > gesehen. Ich halte es nicht für richtig, ihnen eine vollkommen andere
> Welt
> > als "Windows-Alternative" anzudrehen, ohne der Vollständigkeit halber
> mal
> > zu erwähnen, daß die Alternative beinhaltet, sich von liebgewonnenen
> > Gewohnheiten zu verabschieden. Sie installieren SuSE von der Heft-CD,
> > kommen zu 90% nicht damit klar, und gehen unverrichteter Dinge wieder.
> 
Das ist ein Problem der Kommerzialisierung von Linux. Die Firmen vesprechen
ein Linux, das wie Windows aussieht und wie Windows zu bedienen ist. 


> Was wäre, wenn es kein CLI mehr gäbe? 

Gibts schon (bzw. noch), denke an all die Mac User. Aber auch das wird sich
mit MacOS X ändern.


Gruß MArkus

- -- not speaking for HiServ GmbH

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Date: Fri, 4 Aug 2000 08:53:46 +0200 
From: "Wolf, Markus, HiServ/DE" <[EMAIL PROTECTED]>
Subject: [PUG] Heft Distribution und Dokumentation

> Ich denke mal das Problem der Heft-Distributionen liegt darin, das
> zuwenig ( wie auch )
> > an Dokumentation mitgeliefert wird, es gibt zwar eine Online Hilfe bzw
> > die Man-Pages,
> > aber allzu übersichtlich ist das auch nicht unbedingt. Es fehlt einem
> > als Einsteiger
> > halt die Übersicht über die Config Dateien und ähnliches, was meiner
> > Ansicht nach auch in
> > den meisten Buechern vernachlaessigt wird ( jedenfalls in denen die ich
> > kenne ;) )
> 
Die Zeitschriften-Verlage, die Heft Distributionen anbieten, wollen Ihre
eigenen Artikel und Workshops über Linux und damit ihre Zeitschrift
verkaufen...

Wer an einem guten, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommenen Buch
interessiert ist, sollte sich dessen Online Version unter
http://www1.lunetix.de/LHB/ ansehen.

Dieter, Martin:
Wäre der Link nicht auch etwas für die "Links zum Thema"-Seite?

Gruß MArkus

- -- not speaking for HiServ GmbH

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Date: Fri, 4 Aug 2000 11:05:12 +0200 
From: "Wolf, Markus, HiServ/DE" <[EMAIL PROTECTED]>
Subject: [PUG] Benutzerfreundlichkeit und *nix History

> Noch ein Wort zur Benutzerfreundlichkeit: Unix ist per se nicht weniger
> > benutzerfreundlich, nur weil es nicht knallbunt ist. Fast jedes
> Unix-System
> > bringt eine vollständige Onlinedokumentation aller Befehle und
> > Systemaufrufe mit, sowas hat man heute eher selten.
> 
Wer unter NT schon einmal die Hilfe benutzt hat, weiß, wovon Martin
spricht... Oder die online Dokumentation zu Visual C++, Visual Basic. Ich
frage mich manchmal, ob man zu einem Hilfethema immer *nur* die Dokumente
findet, die einen nicht interessieren und einem nicht weiterhelfen.


> > Ich bin übrigens /nicht/ mit Unix aufgewachsen, wie Du vermutest. Als
> die
> > Männer mit den langen Bärten ihren Prototyp in die Ecke stellten und
> > nochmal neu zu schreiben begannen, lag ich noch in der Wiege, und als
> Linus
> > zum ersten mal mit seinem Projekt an die Öffentlichkeit ging, hatte ich
> noch 5 Jahre Dosengefrickel vor mir.
> 
> http://www.bell-labs.com/history/unix/
> http://www.linux.com/news/columns.phtml?sid=110&aid=10215

"Dosengefrickel", so so :-)

Martin:

Weitere empfehlenswerte Stories

http://www.salon.com/tech/fsp/2000/05/16/chapter_2_part_one/print.html
http://www.oreillynet.com/lpt/a/126
        (gesplittet http://www.oreillynet.com/pub/a/126)
http://www.oreilly.com/catalog/opensources/book/kirkmck.html
        (dazu auch http://www.oreilly.com/catalog/opensources/book/toc.html)


Gruß MArkus

- -- not speaking for HiServ GmbH

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Date: Fri, 4 Aug 2000 15:30:57 +0200
From: Martin Schmitt <[EMAIL PROTECTED]>
Subject: Re: [PUG] SuSE /etc/rc.conf und Registry

* Wolf, Markus, HiServ/DE ([EMAIL PROTECTED]) wrote/schrieb:

> Als FreeBSD User kann ich die /etc/rc.conf doch nicht schlecht reden ;-).
> 
> Im ernst, du hast natürlich recht. Ein Linux SysV-Init, das auf *einer*
> /etc/rc.conf (a la BSD init) aufbaut. Wobei mir der *praktische* Sinn des
> SysV init nicht ganz einleuchtet.

Kennst Du die /ec/rc.config von SuSE? Daraus wird wirklich das komplette
System parametrisiert, incl. zusätzlicher Anwendungen, die sich dann mit
einer Sektion an /etc/rc.config dranhängen. Das hat dann den netten 
Nebeneffekt, daß die RC-Scripte durch die wirklich vollständig abgedrehte 
Durchseztzung mit Variablen stark an Verständlichkeit leiden. Mir ist das 
mittlerweile alles klar, aber zu Anfang war das wirklich schwieriger als 
nötig.  

Mal davon abgesehen, daß die Änderungen, die man manuell an irgendwelchen
Configfiles gemacht hat, dann zunichte gemacht werden, wenn irgendwann mal
SuSEConfig aus der /etc/rc.config wieder selber entsprechende Dateien
generiert.

Was die Einfachheit des Bootvorgangs angeht, dürfte FreeBSD wohl nur schwer 
zu schlagen sein. 

Frage bei der Gelegenheit: Wie mache ich denn nachträgliche Änderungen in
UserConfig permanent?

> Das ist der Zeitpunkt, die Distribution zu wechseln. Die Lernkurve darf am
> Anfang aber nicht so steil sein, daß sie zum "Absturz" führt :-)

Ich finde es aber schade, wenn sie dazu führt, daß man neu anfangen muß,
diesmal in der realen Welt.

> > Viele Leute haben noch nie in ihrem Leben etwas anderes als Windows
> > > gesehen. Ich halte es nicht für richtig, ihnen eine vollkommen andere
> > Welt
> > > als "Windows-Alternative" anzudrehen, ohne der Vollständigkeit halber
> > mal
> > > zu erwähnen, daß die Alternative beinhaltet, sich von liebgewonnenen
> > > Gewohnheiten zu verabschieden. Sie installieren SuSE von der Heft-CD,
> > > kommen zu 90% nicht damit klar, und gehen unverrichteter Dinge wieder.
> > 
> Das ist ein Problem der Kommerzialisierung von Linux. Die Firmen vesprechen
> ein Linux, das wie Windows aussieht und wie Windows zu bedienen ist. 

Und das ist eben der ganz ganz große Fehler. Es wäre besser, weniger mit
"Alternative" im Sinne von "kann ersetzen" zu werben, und statt dessen
die Aufmerksamkeit überhaupt darauf zu lenken, daß es eben noch andere
Welten als die von Microsoft gibt. Wer als "Laie" 100mal gelesen hat, daß
Linux so ein doller Windowsersatz ist, darf zu recht darüber enttäuscht
sein, daß sich nicht jede (sprich keine) Windows-Software installieren
läßt. Wie gesagt, es gibt Leute, die sich überhaupt nicht vorstellen können, 
daß es Betriebssysteme und Computer gibt, die von der Windows-Welt so weit 
entfernt sind, wie eine Mercedes S-Klasse vom ICE. Schon garnicht, wenn der
Computer auf dem das ganze läuft, noch der selbe ist.

> > Was wäre, wenn es kein CLI mehr gäbe? 
> 
> Gibts schon (bzw. noch), denke an all die Mac User. Aber auch das wird sich
> mit MacOS X ändern.

Warum bloß?

- -martin

- -- 
martin@fred:~ > dd if=/dev/random of=~/.signature bs=1 count=120

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Date: 4 Aug 2000 20:49:31 +0200
From: "Dieter Breitenstein" <[EMAIL PROTECTED]>
Subject: [PUG] lhb/lunetix, was: Heft Distribution und Dokumentation

>Wer an einem guten, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommenen Buch
>interessiert ist, sollte sich dessen Online Version unter
>http://www1.lunetix.de/LHB/ ansehen.
>
>Dieter, Martin:
>Wäre der Link nicht auch etwas für die "Links zum Thema"-Seite?
>Gruß MArkus

das ist ganz sicher stoff für die link-seite, danke für den hinweis.
obwohl das buch nicht mehr das jüngste ist, taucht es doch immer
wieder in buchbesprechungen auf, gerade zum stichwort "einführende
texte" - und "einführend" ist hier nicht mit "flach" gleichzusetzen. 
ein kommentator hat darauf hingewiesen, daß die autoren auch tips 
verarbeiten, die sie aus dem quellcode verschiedener programme 
herausgelesen hätten, und die an anderer stelle nicht dokumentiert 
seien. 

also auf jeden fall eine lohnenswerte lektüre!

cu
- --
dieter breitenstein  -  icq #31 61 27 74
[EMAIL PROTECTED]

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End of [EMAIL PROTECTED] - Digest V1 #67
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