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Subject: Re: [PUG] Re: /dev/fd0 ist kaputt
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Date sent: Sun, 5 May 2002 12:04:51 +0200
> "Jochen Hein" <[EMAIL PROTECTED]> wrote:
> >
>
> >>>>> "Peter" == Peter Lang <[EMAIL PROTECTED]> writes:
> >
> > Peter> ey das hat ja prima geklappt, wenn man davon absieht das ich
> > Peter> keine Ahnung habe was mit dem MAJOR und MINOR gemeint ist...
> >
> >devfs nimmt Dir das komplett ab.
>
> Im dselect hab ich ein "devfsd" Päckchen gefunden, ist aber nicht
> installiert,
> sollte ich das denn?
Ja. Der devfsd ist ein Hilfspaket für das devfs. Da alle Programme und Scripten (zum
Beispiel auch die fstab) die gängigen Namen (wie eben /dev/fd0 für die Floppy)
benutzen, das devfs aber andere Namen benutzt bzw. erzeugt, versteht das System
mit devfs zunächst nur Bahnhof und findet beim Booten nicht mal mehr das root-
device! Die Folge ist ein kompletter Aufhänger (ausprobiert! ;-) ). Der devfsd ist ein
Dämon (wie eigentlich der Name schon sagt -das d am Ende), der aus den devfs-
Namen wieder die Altgewohnten erzeugt. Damit geht dann alles wieder (wenigstens
im Prinzip -in der Praxis muss der devfsd natürlich so konfiguriert werden, dass er
die
richtigen Namen für die richtigen Devices vergibt. Allerdings ist ein recht gutes
Konfig-File mit im Paket. Aber wehe, es sind irgendwo etwas ungewöhnliche Namen...
). Ach ja, wenn die Permissions für einzelne Devices anders sein sollen, als man es
gewöhnt ist, kann der Dämon das auch.
>
Das devfs ist sowas wie proc, das heißt, die Devices haben keine festen Nummern
mehr. Das hilft, da die Nummern langsam knapp werden. Die Devices werden erst
erzeugt, wenn sie gebraucht werden (nur im RAM, das heißt bei vielen Devices ist
sicher, auch wenn das nirgends steht, ein bisschen zusätzlicher Hauptspeicher nicht
schlecht). Es ist eine Option des Kernel (Kernel kompilieren! :-( ) mit ein paar Boot-
Scripten, da es aus oben genannten Gründen nicht auch automatisch gestartet wird
(kann man in der Kernel-Konfig so einstellen, dass es das tut. Dann gibt's eine Boot-
Option zum Abschalten. Nur für den Fall der Fälle...). Man kann es auch im laufenden
Betrieb einschalten (steht irgendwo, wie). Hier hat ein SCSI-device Namen wie
/dev/scsi/<host-ID>/<Kanal>/<SCSI-ID>/<LUN>/<Partition>, wobei alle in spitzen
Klammern geschriebenen Werte durch Strings auf der Basis dieser Params jeweils für
die Devices erstellt werden. Host-ID ist die Nummer des Adapters auf dem PCI- oder
was-auch-immer-Bus, Kanal ist für Adapter mit mehr als einem davon, Die SCSI-ID
ist eben die ID, die man an der Platte einstellt, LUN ist für Spezialgeräte (die PD-
Laufwerke von Panasonic waren mal sowas, da die auch CD's lesen konnten), und die
Partition ist klar, denke ich. Ziemlich kompliziert. Zusätzlich gibt es dann noch
sowas
wie /dev/discs/... , wo dann alle Platten ihre Einträge haben. Recht unübersichtlich,
aber dadurch auch sehr flexibel. Zum Beispiel ist es unter discs ziemlich wurscht, ob
die zweite SCSI-Platte nun als ID=1 oder als ID=2 erscheint (weil eine CD aus irgend
einem Grund dazwischen soll, etwa), wenn es auch immer noch die Zweite ist. Unter
der scsi-Zweig ist das was anderes, dafür kann man dort einfach die Hardware-Werte
benutzen (die man etwa vom Rädchen am externen Gehäuse abliest oder so).
> >
> >Früher mal:
> >- Major ist der Treiber im Kernel
> >- Minor ist eine Unterscheidung die der Treiber benutzt.
> > Unterschiedliche Devices oder Parameter.
>
Das sind genau diese Nummern, die langsam knapp werden. Denn jeder Treiber
braucht eine, ganz gleich, wie exotisch er ist (oder auch veraltet, wie der XD-Treiber
für die alten Platten mit Kontroller-Karte, also MFM- oder RLL-Platten). Und es darf
diese Nummer eben nur für diesen Treiber geben -und dann sind's nur 256. Diese
Nummer bekommt der Aufruf an den Kernel-Treiber-Verteiler mit und ermittelt damit,
welchen Treiber er denn nun braucht.
> Aha! Das nehm ich jetzt einfach mal so hin...
>
> >
> >Der Unterschied zwischen Character- und Block-Device ist Dir klar?
>
> Ja, das ist klar.
>
> Danke nochmal
> Peter
> --
> [EMAIL PROTECTED] ==> www.plasoft.de
> I haven't lost my mind, it's backed up on tape somewhere
>
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