On Wednesday, June 16, 2004 at 7:07:43 PM,
Michael Bischof <[EMAIL PROTECTED]> wrote:
> wäre es jemandem möglich ein unter Windoof mit Delphi erstelltes Programm
> mit z.B. Kylix o.ä. zu kompilieren, so dass es auch unter Linux läuft?
>
> Der Quelltext etc. ist in Form einer *.pas-Datei sowie die Delphi-Datei als
> *.dpr vorhanden, die anderen Dateien (Ressourcen etc.) sind natürlich auch
> da.
>
> Einer unserer besten PC-Schüler hat es entwickelt - aber bisher läuft es nur
> unter WinWeich. Das sollte sich ändern lassen, nicht wahr ?
Jein. Es kommt drauf an.
Ich bin selbst gezwungen Kylix einzusetzen, da Delphi im
Informatikunterricht eingesetzt wird. Das ganze *kann* zwar kompatibel
sein, jedoch muss es nicht so ganz einfach werden: Erstmal ist es
wichtig, dass eure Version von Delphi die sogenannten CLX Routinen
unterstützt und nicht nur die VLX (CLX sind cross-plattform, während
VLX [oder so ähnlich] Windows-only sind)
Daran hängst z.B. schon bei uns. Wir haben nur eine Version von
Delphi6, die diese nicht unterstützt. Und Updaten ist nicht, weil das
einen ganzen Batzen Geld kosten würde---und die finanziellen Lage
deutscher Bildungsinstitute... erm, naja, nicht so dolle; du wirst
das aber wohl all zu gut wissen ;-).
Also gehen wir erstmal davon aus, dass die Schule und der Schüler ein
Delphi mit CLX hat. Dann muss man nur, wenn man Delphi startet, auf
Datei->Neu->CLX-Anwendung [oder so ähnlich]
klicken, dann dürfte das alles schon recht automatisch konfiguiert
werden, so dass derjenige ganz normal seine Programme schreiben kann.
Wichtig ist eben nur, dass man nicht Windows-spezifische Funktionen und
Funktionalitäten benutzt (erkennt man daran, dass diese Dinge recht
obskur sind ;-), meist relativ maschinennah bzw. allgemein
plattformabhängig, und nicht in der mit Delphi gelieferten
Online-Referenz für CLX stehen). Bei den meisten Sachen, die ihr so
macht, wird das aber wahrscheinlich eh nicht von Nöten sein.
Wenn keine solche Version vorhanden ist, dann muss man eben die
Programme manuell verändern; hört sich schwerer an als es ist, da man
meist nur die "uses"-Konstrukte anpassen muss (diese "uses" sind die
"include"-Anweisungen von Delphi). Das macht man am besten so, dass man
erstmal alle uses löscht, versucht das Programm zu starten, schaut wo es
stehenbleibt, die jeweilige Prozedur/Funktion/Konstante/whatsoever in
der CLX Referenz bezüglich der Unit nachschaut, und dann diese
nachgeschlagene Unit für die alten "uses"-Units ersetzt.
Ist also ein relativ "mühseliger" Try->Error->Lookup->Fix Kreislauf;
aber meistens nur eine Sache von ein paar Minuten.
Außerdem muss man noch mit den Datei-Extensions aufpassen, die auch ein
wenig anders sind---bin mir jetzt nicht sicher wie das genau aussieht;
weiß aber, dass mir diesbezüglich irgendetwas mal Probleme bereitet hat.
Abschließend kann ich nur sagen, dass es auch eins, zwei Artikel von
Borland selbst (IIRC) gibt, die diesen Sachverhalt recht gut darstellen.
-- tcr ([EMAIL PROTECTED]) ``Ho chresim'eidos uch ho poll'eidos sophos''
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