07.05.2011 14:05, Martin Schmitt:
> Am 07.05.11 13:59, schrieb mich...@4lin.net:
> 
>>> Bedenkt man, daß Canonical sich so sehr zu Unity bekannt haben, daß sie
>>> Gnome 3 überhaupt nicht unterstützen wollen, liegt die Vermutung nahe,
>>> daß der Ubuntu-Hype bald zu Ende gehen wird.
>>
>> Und was ist dafür der Hintergrund, Deiner Meinung nach? 
> 
> Was weiß ich. Mich würde eher der Hintergrund interessieren dafür, daß
> bei Ubuntu systematisch verschwiegen wird, daß es etwas mit Linux zu tun
> hat.

Da erscheinen mir zwei Gründe ziemlich naheliegend:
1. Man verschreckt nicht die Leute, die Linux zwar nicht kennen, aber
schon mal davon gehört haben und daher "wissen", dass das dieses
furchtbar schwer zu bedienende Frickler-OS ist.
2. Wenn man prominent erklärt, dass Ubuntu ein Linux ist, dann wird
offenbar, dass es eben nur das ist - *ein* Linux - und demgemäß leicht
durch *anderes* Linux ersetzt werden kann.

Neben dem Verschweigen, ein Linux zu sein, versucht man bei Canonical
mit aller Gewalt, sich im Linux-Land Alleinstellungsmerkmale zu
verschaffen. Unity ist da nur der zur Zeit neueste - aber bei weitem
nicht erste - Versuch in dieser Richtung.
Eigentlich schade, denn ein echtes Alleinstellungsmerkmal hat Ubuntu ja:
Die Schrift sieht deutlich besser aus als bei jeder anderen
Distribution, die ich immer wieder mal anteste (Fedora, Debian, SuSE,
Arch). Die Frage, was genau Ubuntu bzgl. Schrift anders macht, wird
übrigens gerade mal wieder auf Fedora Users gestellt, diskutiert und
nicht beantwortet.

Immerhin finde ich es mutig, die Desktop-Variante von Ubuntu
einzustampfen und komplett auf die Netbook-Version zu setzen (auch wenn
die Canonical-Hansel die Fakten verdrehen und behaupten, es sei genau
umgekehrt). Denn auf meinem Netbook gefällt mir Unity recht gut.
Auf einem normalen Desktop hingegen, ist Unity nichts für mich - die
Gnome-Shell ist da aber auch nicht besser.

Na ja, so versuche ich halt nach vielen Jahren Gnome, mich wieder an KDE
zu gewöhnen. Aber allein die Tatsache, dass es bei KDE noch immer keinen
ssh-agent zu geben scheint, der das Passwort für den gerade benötigten
Schlüssel bei Bedarf abfragt, hat mich schon fast den Versuch abbrechen
lassen.

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Gruß
  mks
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