Hallo Andy, Hallo Listlinge, jetzt wird's richtig spannend.
Irgendwie ist der Verdacht aufgekommen, meine dritte Platte sei eine USB-Platte. Dem ist nicht so. So viel zum Thema Kommunikationsprobleme auf Listen und Foren. Ich mache mich am Wochenende wieder an die Arbeit. Viele Grüße Georg -------- Original-Nachricht -------- > Datum: Wed, 16 Nov 2011 16:00:33 +0100 > Von: Randy Andy <gugelhu...@googlemail.com> > An: trolug@trolug.de > Betreff: Re: [Trolug] Grub Help > Hallo Georg, Listlinge. > > Am 14. November 2011 22:48 schrieb <g.maub...@gmx.de>: > > > > Hallo zusammen, > > > > erst mal vielen Dank für Eure vielen Mails und die vielen Tipps, das > > Problem zu bearbeiten. Ich komme voraussichtlich am Wochenende dazu, > mein > > System genauer unter die Lupe zu nehmen. > > > > Andy, Dein Hinweis, dass die Bezeichnung der Laufwerke bei den > > verschiedenen Distributionen unterschiedlich sein kann, finde ich > > interessant. > > > Ich vermute diese Aussage mag etwas merkwürdig für den Ein oder Anderen > klingen. > > > Das prüfe ich mal zuerst. > > D'rum prüfe wer sich ewig bindet. ;-) > > Tatsächlich hängt die Reihenfolge der device-Erkennung in erster Linie > von > der Kernel-Konfiguration und somit auch von der Kernel-Version ab. > Insofern natürlich auch indirekt von der Distribution, je nach > verwendeter > Kernel-version bzw. dessen Vorkonfiguration. > > In alter Kernel-Zeit wurden die IDE-Festplatten noch als hda-hdx benannt, > dabei kamen die PATA Kernel-Treiber zum Einsatz. > Später, mit aufkommen der SATA Laufwerke, wurden dafür notwendige SATA > Kernel-Treiber parallel entwickelt und kamen anfangs auch parallel zu den > PATA-Treibern zum Einsatz. > Das führte anfangs dann auf Mischsystemen dazu, dass hdx für IDE und sdx > Bezeichnungen für SATA-Laufwerke gleichzeitig existierten. > > Neuere SATA-Treiber können aber seit einiger Zeit auch die IDE-Laufwerke > ansprechen, weshalb diese zusammengeführt wurden und nun eine > einheitliche > Benennung als sda-sdx haben. > Werden IDE und SATA Laufwerke gleichzeitig über die SATA-Treiber > angesprochen, so tauchen in der Reihenfolge die IDE-Laufwerke als erstes > auf. > > Wurde so ein altes Mischsystem, z.B. mit zwei IDE Platten als hda und hdb > und Zwei SATA-Platten als sda und sdb aktualisiert, so wurde plötzlich > aus > hda und hdb, sda und sdb, wogegen die ursprünglichen > sda und sdb zu sdc und sdd wurden, sich also um Zwei Positionen nach > hinten > verschoben! > Gleiches gilt daher also auch für die Erkennung der Laufwerke abhängig > vom > Alter des darauf gebooteten Live-Systems. > > Doch das nur als Vorgeplänkel, denn anscheinend hast du ja nur > SATA-Laufwerke, aber keine angeschlossenen IDE-Platten. > Doch dafür hast du anscheinend eine USB-Festplatte angeschlossen, die > verhält sich wieder ganz anders und noch weniger vorhersagbar. > > So kann es in der Reihenfolge der Erkennung einen Unterschied machen, ob > man bereits mit angeschlossener USB-Platte bootet, oder diese erst nach > dem > booten ansteckt. > Auch kann die Erkennungsreihenfolge wieder mal von der Kernel-version und > dessen Konfiguration abhängen. > > So hatte ich z.B. schon mal mit kernel 2.6.34 den Fall, dass wenn ich mit > CONFIG_USB_STORAGE=y die USB Unterstützung fest in den Kernel > einkompiliert > hatte, sich die Vier devices meines Card-Readers vorgefuscht hatten. > > Da war dann sda die erste Festplatte, dann kam mit sdb-sdf der Cardreader > und dann erst kamen die restlichen Platten mit sdg-sdh. > > Verwendete ich dagegegen CONFIG_USB_STORAGE=m, dann war alles wie > gewünscht, also Platten zuerst. > > Man sieht also, das sich das System recht dynamisch verhalten kann. > Deshalb > ersann man ja auch Techniken um die device-Benennung eindeutiger zu > gestalten, z.B. durch die verwendung von UUID oder Benennung durch LABELs. > Übrigens, so eindeutig sind UUID's auch nicht, wer schon mal eine > Partition > geclont hat, z.B. mit dd oder Partimage, der stellt fest dass die UUID > übernommen wird, also dann auch mehrfach existierern kann. Böse Falle, > wenn > man seine Platten dann per UUID in der fstab gemountet hat, denn es wird > dann wohl immer die letzte in der Reihenfolge der erkennung dorthin > gemounted, wo sie in der fstab deklariert wurde. > > Aber ich wollte Euch nicht verwirren, sondern dafür sensibilisieren unter > bestimmten Umständen erst einmal zu überprüfen welche Platte ihr > tatsächlich vor euch habt, bevor ihr etwas darauf installiert. > > Leider wird die Sache mit der GRUB-Benennung nicht wirklich einfacher, > denn: > > Grub weist Gerätenamen auf Grundlage des BIOS zu. Wenn Sie Ihre BIOS- > Einstellungen ändern, ändern > > sich auch die Buchstaben und Ziffern Ihrer Geräte. Wenn Sie zum Beispiel > die Bootreihenfolge Ihrer Geräte > > ändern, müssen Sie möglicherweise auch Ihre Grub-Konfiguration ändern. > > > > Leider habe ich bisher noch keine Dokumentation finden können die alle > Aspekte dieses Reihenfolge-Wirrwars hinreichend erläutert, aus dem was > ich > finden konnte und schon weiß schließe ich daher folgendes: > > > > > > Richtig ist, dass ich die Festplatten zunächst wie von Dir angegeben > > verkabelt habe, also > > > > SATA 1: 500 GB > > SATA 2: 500 GB > > SATA 3: 20 GB (GB Zahl weiss ich jetzt nicht mehr genau, die kleine > Platte > > halt) > > > > Dann habe ich aber festgestellt, dass SATA 2 nicht als sdb erkannt > wurde, > > sondern als sdc. Das fand ich komisch, habe mir das aber so erklärt, > dass > > SATA 2, dann wohl der Slave vom ersten Bus ist, wie ich das halt von > SCSI > > kannte, und die Platten entsprechend am Bus umgehängt. Bei Gentoo hat > dann > > alles funktioniert. > > > > Bei Debian habe ich GRUB, wie ihr alle schon richtig bemerkt habt, GRUB > 1 > > auf sdc installiert, so meine ich zumindest. Der Chainloader in der > Gentoo > > grub.conf hat dann aber den Boot Loader auf der sdc nicht gefunden, was > > mich gewundert hat. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass die Platten > in > > Debian einfach anders nummeriert werden. > > > Hier zeigen sich für mich mal wieder beispielhaft die typischen > Kommunikationsprobleme auf Listzen und in Foren (gilt also nicht nur Dir > Georg), dass wichtige Informationen ausgelassen werden, die die helfenden > in die Irre führen müssen ;-) > In deinem vorigen Post zeigtest du uns zwar deine grub.conf, dort stand > aber kein chainloading Eintrag. Auch blieb unerwähnt dass du dein Debian > auf eine USB-Platte installiert hast! > > Ein Chainloading aus dem Bootloader (Grub1), auf ein USB Laufwerk kann > meines Erachtens nicht funktionieren, da GRUB1 keinen Dateisystemtreiber > zur Verfügung stellt um auf das USB device zugreifen zu können (keine > Ahnung ob GRUB2 das kann, LILO kan's natürlich auch nicht). > Was aber gehen sollte, ist per BIOS oder per BIOS-Auswahlmenü (falls > vorhanden), direkt von einem angeschlossenen USB-Device zu booten. > > Gemäß GRUB Syntax wäre diese Device dann aber > root (hd0,0) wenn dann darauf ein GRUB korrekt installiert ist, dann > sollten in dem darauf befindlichen /boot/ Verzeichnis dann der zu ladenden > Linux-Kernel, ggf. + initrd liegen, die würden dann geladen mit z.B. > kernel /boot/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sdc3 ro > initrd /boot/initrd.img-2.6.26-2-686 > > Erst der geladenen kernel würde dann den Zugriff auf das USB-Device per > Dateisystemtreiber ermöglichen können, trotzdem würde dann das root > Dateisystem als sdcx angegeben müssen obwohl ja vorher root (hd0,0) dort > stand, statt (hd2,x). > Verwirrend, nicht wahr;-) > > Das gilt aber nur für die Syntax in der verwendeten grub.conf. Bei einer > seperaten installation von Grub auf den Stick, von einem Live-System > ausgehend das die Platte als sdc erkennt , müsste bei einer Installation > von GRUB mittels der Grub shell, tatsächlich > > grub > > root (hd2,0) > > setup (hd2) > > quit > eingegeben werden. > > > > > > > > Ob ich die richtige Platte erwischt habe, mache ich derzeit einfach am > > Geräusch fest: wenn die Platte bei einer Schreibaktion anläuft und es > > hörbar rauscht, bin ich richtig auf der kleinen Seagate Platte :) Das > ich > > das als Kriterium benutze fällt mir jetzt erst auf und belustigt mich > sehr. > > Is halt nur ein privates System, die Daten liegen auf einer externen > > USB-Platte, so dass hier nix passiert, außer vielleicht, dass ich ein > > Linux-System neu aufsetzen muss. Das ist dann aber auch, wenn's mal > schief > > geht, alles. > > > Da gäb es natürlich verlässlichere Methoden die ich ggf. später mal > beschreiben könnte, denn mir rennt gerade die Zeit davon... > > > > > Soviel für heute. > > > > Viele Grüße > > > > Georg > > > > > > > Gruß, Andy. _______________________________________________ Trolug_trolug.de mailing list trolug@trolug.de https://ml01.ispgateway.de/mailman/listinfo/trolug_trolug.de