Am 13.06.2012 18:40, schrieb thomas.bue...@web.de:
Hi Christian,
Sowas kommt leider immer wieder vor, wenn alte Zöpfe abgeschnitten
werden, was mit 4.6 und 4.7 ja in großen Maße passiert ist. Die
Extensions hinken hinterher und je nach Aktivität der Maintainer
dauert es dann schon mal eine Weile. Ich habe den Fall gerade mit
DAM und ein paar weiteren Extensions. Das ist ärgerlich, aber
nichts, was nur TYPO3 betrifft.
hab auch schon in anderen Umgebungen Software entwickelt. Gerade in
offenen Schnittstellen ist Abwärtskompatibilität ein hohes Gut. Oft
ist es notwwendig über viele Versionen Funktionalitäten zu halten,
die eigentlich nicht mehr up to date sind. Im Falle von Typo3 ist die
Situation allerdings noch kritischer, denn hier ist nicht der
(Extension-)Entwickler, der die Suppe auslöffeln muss, sondern der
Typo3-Anwender, der dann schnell machtlos vor für ihn unlösbaren
Problemen steht. Das kann, das darf nicht sein, besonders dann, wenn
davon esentielle Extensions betroffen sind für die es keine
Alternative gibt und für die eben noch keine aktualisierte Version
vorhanden ist (für direct_mail gibt es nun die wohl mit 4.7.x
kompatible Version 3.0)
Die Core-Entwickler sollten hier in viel engerem Kontakt mit den
Entwicklern vor allem den der öfentlichen Premium Extensions die
Entfernung von Klassen abstimmen, das sind sie der Community
schuldig.
Was die Kommunikation angeht, so gibt es da zwei Seiten. Ja, die
"Entscheider" sollten mit der Community sprechen. Aber die Community muß
sich auch selbst informieren wollen. Für Agenturen/Entwickler gehört es
dazu, sich regelmäßig über Änderungen zu informieren und ihre Kunden
ggf. darauf hinzuweisen.
Möglichst lange Abwärtskompatibilität ist natürlich wünschenswert. Wenn
diese allerdings irgendwann dazu führt, dass TYPO3 Gefahr läuft,
unwartbar zu werden, dann ist es Zeit, etwas zu tun. Und das war wohl
der Fall, wie ich beim TYPO3camp Berlin von Core-Entwickler Andreas Wolf
gehört habe. Die Lösung LTS für alle mit hohem Sicherheitsbedarf und
anschließend stärkere Weiterentwicklung finde ich eigentlich ganz
sinnvoll. Für alles andere wäre viel mehr man-power erforderlich.
Dass notwendige Anpassungen von Extensions auf sich warten lassen
können, liegt in der Natur von auf freiwilliger Arbeit basierender
Software. Aber wenn es Weiterentwicklung geben soll, muß das Grundsystem
voran gehen.
Gruß
Christian
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