Hallo Mathias,

Am 20.12.2006 23:00 Uhr schrieb Mathias Bauer:

>"Installieren" kann man *kein* Programm zweimal, man kann es höchstens
>ein zweites mal auspacken. Zu einer Installation gehört auch die
>Systemintegration, also z.B. Registrierungen. Bei einem Doppelclick auf
>eine odt-Datei wird immer nur eine der beiden Versionen starten, nicht
>mal die eine und mal die andere! Denke da mal drüber nach. Genau aus
>diesem Grund reicht es, die zweite Version einfach auszupacken. Und das
>geht mit OOo2.x.

bei der von mir in der vorigen Mail erwähnten SW mit Lizenzcodes ist es 
technisch kein Problem, mehrere Versionen mit dem Windows-Installer parallel zu 
installieren. Ich mache es z.B. als Berater für diese Software. 

Das Einzige, was beim Deinstallieren "kaputt" gehen kann (wir reden hier ja 
immer über Windows), ist doch die Verknüpfung der Anwendung mit den Dateitypen, 
oder? Das finde ich weniger gravierend als das Löschen der Arbeitsversion, da 
jeder weiß, dass er mit Datei, Öffnen auch an seine Texte etc. dran kommt.

(Ergänzt also doch wenigstens "meine" Hinweise bei der autom. Inst. und "meine" 
Option bei der benutzer-Inst.)

>> Ja, erst seit OO2. Was ich nicht verstehe:
>
>Nein, schon immer. Auch bei OOo1 wird bei der Parallelinstallation die
>Systemintegration von der "alten" Version weggenommen und auf die zweite
>übertragen. Das halte ich aber für falsch, wenn man die neue
>Installation "nur mal zum Testen" installiert. Wenn man mit ihr aber
>richtig arbeiten will, wozu dann die alte aufheben?

Du hast ein zu eingeschränktes Verständnis von "Testen". Auch eine stabile 
Version "teste" ich lange Zeit, bevor ich mich von der alten verabschiede. 

Leider habe ich es bei 2.0.4 nicht so gehalten. Jetzt habe ich eine immense 
Mehrarbeit, da Draw Zeichnungen beim Drucken verschiebt und ich alles manuell 
in einer Menge Dateien ändern muss. (Und bei der nächsten Version wieder 
umgekehrt.) 

Es gibt viele, die Termine für ihre Arbeiten und Texte haben und es sich nicht 
leisten können, Zeit wegen schlechten Software-Verhaltens zu verlieren. 

>Wer das trotzdem haben will, kann einfach das alte Office beiseite
>kopieren, bevor er das neue installiert. Geht alles.

Solche Hinweise finde ich immer ganz toll, das sag' ich mal den (relativ 
wenigen) Mitarbeitern in der Uni, die OOo gutteils auch wegen meiner Werbung 
und meiner Kurse einsetzen... (Und man muss ja zuerst mal wissen, dass auch bei 
Angabe eines anderen Inst.-Verzeichnisses die alte Version einfach ohne Hinweis 
gelöscht wird.) 

>...
>OOo benutzt unter Windows den Windows Installer, es geht dann nur das,
>was geht. Aber selbst wenn der Installer es zuließe, für sinnvoll halte
>ich es nicht. Ich denke, dass Microsoft das richtig gemacht hat.

Das denke ich nicht. Aber ich dachte doch tatsächlich, dass man die Optionen 
und Dialoge in einer Scriptdatei beinflussen könnte. Wenn das wirklich nicht 
ginge (was ich nicht glaube), könnte man vor dem Beginn der Inst. eine Readme 
anzeigen oder, oder. Es gibt immer eine Möglichkeit, benutzerfreundlicher zu 
werden. 

>...
>Das brauchst du nicht immer wieder zu wiederholen, das haben wir jetzt
>wohl abgehakt: man sollte für "Testversionen" entsprechende Hinweise an
>prominenter Stelle anbringen. Für "normale" Versionen braucht man das
>nicht unbedingt, zumindest 99,5% der Anwender nicht. Wer es doch auch
>dafür braucht, wird es schon herausfinden können.

Ich weiß nicht, ob wirklich nur 0,5% der Nutzer ernsthaft mit OOo arbeiten. Und 
jeder der damit wirklich _arbeitet_ braucht das (s. Draw-Bug). 
Andre hat in diesem Zusammenhang (wenigstens nur) mit 80% "normalen Usern" 
gegenüber 20% Buchschreiber, Admins etc. argumentiert. Hoffentlich werden diese 
normalen User nicht alleine maßgebend für die Benutzerfreundlichkeit. 

>Das ist aber eine dünne Ausrede. Du willst etwas benutzen, was unter
>Windows als "Funktion for Fortgeschrittene" gilt. Dann verhalte dich
>auch entsprechend.

Hmmm, wenn ich sowas einem Wissenschaftler sagen würde, der zwar die 
Benutzer-Inst.  aber nicht die Kommandozeile kennt... Es steckt 
ungerechtfertigte Geringschätzigkeit gegenüber Leuten drin, die komplizierte 
Arbeiten erledigen, aber keine Zeit haben, solche im Zeitalter der GUIs 
überflüssige Dinge zu erlernen. 

Leider sieht es so aus, als würden einige im Projekt weder richtig mit OOo 
arbeiten noch genügend ernsthafte OOo-Benutzer kennen, vielleicht hätten sie 
sonst mehr Verständnis für die Bedürfnisse, ohne "Hackermätzchen" die 
altbekannte Version mit den altbekannten Fehlern behalten zu können, bis man 
genügend Erfahrung mit der neuen Version hat. 

-- 
Mit freundlichen Grüßen
Günter Marxen

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