Hallo Johannes,

2011/10/6 Johannes Rohr <johannes.r...@wikimedia.de>
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>
> Wir werden uns demnächst im Büro einmal ausführlich dazu besprechen und uns
> einen Umgang mit dem Thema überlegen. Das ist einer der vielen Bereiche, wo
> noch einiges an konzeptioneller Arbeit zu leisten ist. Wobei es sicher auch
> eine sehr gute Idee ist, zu dem Thema einen Antrag an die bald anstehende
> MV
> auszuarbeiten. Die Antragswerkstatt unter
> https://forum.wikimedia.de/w/Mitglieder:Antragswerkstatt ist ja 24/7
> geöffnet.


etwas ratlos steh ich jetzt da. Auf der einen Seite wollt ihr, die
Geschäftsstelle, euch überlegen, wie ihr mit dem Thema umgeht, auf der
anderen Seite rufst du nahezu nach einem Beschluss der Mitgliederversammlung
(der möglicherweise euren Gestaltungsspielraum immens beeinträchtigen
könnte). Das irritiert mich mehreren Gründen:

Wie Philipp schon ansprach, gab es bereits bei der Anschaffung der
Blitzanlage (war das 2009?) Überlegungen, Bedingungen an den Verleih von
Fotoausrüstung zu stellen. Auflösung und Lizenz spielten eine Rolle,
Mitgliedschaft auch (war keine Voraussetzung). Das heißt, dass es zumindest
einen Strauß von Ideen gibt, die möglicherweise auch schon kommuniziert
wurden. Auf jeden Fall stehen wir / steht ihr nicht planlos auf der grünen
Wiese.

Der Verein ist erwachsen geworden. Er hat nicht nur über 1200 Mitglieder,
sondern auch eine Geschäftsstelle, ausgestattet mit kompetenten
Mitarbeitern, mit Entscheidungsspielräumen und auch einer Menge Dinge, die
erledigt werden müssen. Manche davon sind Altlasten, sie hätten schon längst
gemacht sein sollen und es gibt im Regelfall eine Menge nachvollziehbarer
Dinge, warum das im Einzelfall noch nicht geschehen ist. Auch die
Ausarbeitung und Kommunikation der Kriterien für den Verleih von Equipment
zählt für mich dazu. Das ist kein Vorwurf, aber spätestens jetzt, wo die
Diskussion unter reger Beteiligung erneut geführt wird, hätte ich mir einen
kreativen und praktikablen Vorschlag von eurer Seite erhofft. Und
Initiative.

Natürlich ist die Festlegung von Kriterien, zu denen bereits jetzt erkennbar
unterschiedliche Positionen existieren, etwas, mit dem man keinesfalls jeden
Beteiligten glücklich machen kann. Der Ruf nach einem Antrag aus der
Mitgliedschaft und einem Beschluss der Mitgliederversammlung klingt für mich
allerdings wie ein Wegschieben der Verantwortung. Dazu trägt er Risiken und
wird der Größe des Vereins nicht mehr gerecht. Ist es wirklich eine gute
Idee, die Kriterien durch einen MV-Beschluss festlegen zu lassen und damit
auch nur durch weitere MV-Beschlüsse ändern lassen zu können? Warum ist es
besser, die MV diese Entscheidung treffen zu lassen, anstatt sie mit denen
zu diskutieren und eine Lösung zu erarbeiten, die sich tatsächlich dafür
interessieren?

Ich frage mich, warum nicht vor einem Ruf nach einem Antrag ein Vorschlag
für etwas kommt, das wir in anderen Zusammenhängen (zum Beispiel bei der
Erstellung einer Enzyklopädie) auch beherrschen: Zusammen an einer Sache
arbeiten. Bei den Kriterien für das Literaturstipendium hat das aus meiner
Sicht zum Beispiel gut geklappt. Es gab Kriterien. Dann gab es Kritik. Dann
gab es Austausch. Es folgte eine Anpassung durch die Geschäftsstelle zum
Nutzen aller. Niemand ist auch nur auf die Idee gekommen, diese Kriterien
durch die Mitgliederversammlung festlegen zu lassen.

Und ich sehe auch weder Notwendigkeit noch Nutzen. Mehr noch, ich möchte die
knappe Zeit der MV nicht mit solchen Anträgen gefüllt sehen. Es stehen
wichtige Wahlen an und Beschlüsse, die für das Funktionieren des Vereins
nach der Strukturänderung wesentlich sind. Lasst uns doch bitte darauf
konzentrieren und Dinge, die ohne Beschluss möglich sind auch ohne Beschluss
realisieren.

Viele Grüße, Alice.
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