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From: Projektwerkstatt Saasen <saa...@projektwerkstatt.de>

Sent: Thursday, April 2, 2020 10:43 PM

To: Saasen aktuell <oe-aktu...@yahoogroups.de>

Subject: [Presseinfo] Wegen Corona: Autofahren und Verbrennen fossiler 
Energieträger verbieten - sofort!

 

Verkehrswende-Aktivist*innen fordern: Autofahren und Verbrennen fossiler 
Energieträger verbieten - sofort!

 

Knapp 30 Verkehrswende-Aktivist*innen standen am 1.4.2020 in Gießen in 
corona-sicherem Abstand und demonstrierten, jede*r für sich, für einen 
schnellen Ausstieg aus dem motorisierten Individualverkehr und den Aufbau eines 
leistungsfähigen ÖPNV. Eine ordentliche Versammlung war verboten worden - aus 
Angst vor Corona. „Das ist ein Skandal: Unsere Demo war in jedem Detail so 
geplant, dass alle vorgeschriebenen Abstände mehr als eingehalten und sonstige 
Verhaltensweisen auf Risikominderung orientiert waren. Dagegen dürfen die Autos 
überall weiter fahren, obwohl inzwischen in wissenschaftlichen Studien gewarnt 
wird, dass Luftverschmutzung und Corona-Tote vermutlich zusammenhängen“, 
empörte sich eine Teilnehmerin. Etliche Demonstrant*innen hatten selbstgemalte 
Schilder, auf denen der Zusammenhang von Feinstaub und Corona-Toten benannt 
wurde. Doch an das Heiligtum Auto würde die Politik nicht heranwollen - ebenso 
dürften die feinstaubintensiven Kohlekraftwerke auch zu Coronazeiten 
weiterlaufen. „Wir fordern ein sofortige Verbot des Autofahrens und des 
Betriebs der dreckigen Kraftwerke - und wir werden weiter versuchen, dafür zu 
demonstrieren“, hieß es aus der Demo. Das Demoverbot sei schließlich auch ein 
Versuch, das Versagen der Politik zu kaschieren. „Die Kleinen werden 
drangsaliert, die Großen geschont - wie immer!“

 

Hintergrund:

 

Warum wo besonders viele Menschen an Corona erkranken und, das ist noch 
geheimnisvoller, warum wo prozentual mehr daran sterben, ist in 
wissenschaftlichen Kreisen heiß diskutiert, aber nach wie vor nicht geklärt. 
Viele Theorien sind benannt, einige schon widerlegt. Der unterschiedliche 
Anteil alter Menschen wird erwähnt - aber der ist auch in ländlichen Gebieten 
höher, die allerdings wiederum niedrigere Fallzahlen haben. Regionen und 
Staaten haben sehr unterschiedliche Beschränkungen erlassen, die auch 
unterschiedlich wirken, aber nicht eindeutig bestimmten Maßnahmen zugeordnet 
werden können. Da wirkt eine Studie aus Italien spannend, die eine sehr 
naheliegende Spur verfolgt. Denn der aktuelle Corona-Virus CoVid-19 löst eine 
Lungenkrankheit, die vielfach tödlich endet. Feinstaub und andere 
Luftverschmutzungen schwächen die Lunge ebenfalls. Wer sich nun anschaut, wo 
die meisten Coronafälle und -toten auftreten, findet neben überwiegend 
geklärten Zufallsbegebenheiten der Massenansteckung (z.B. die 
Faschingshandlungen im Kreis Heinsberg) eine bemerkenswerte Korrelation 
zwischen hoher Luftbelastung und Infektionen bzw. Todeszahlen. Bislang werden 
dafür zwei Theorien debattiert, die beide zutreffen könnten. So ist bekannt, 
„dass Viren und Bakterien auf Staubpartikeln oder organischen Teilchen aus dem 
Meeresdunst reisen. ... Ein Wissenschaftlerteam verschiedener italienischer 
Universitäten will einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung durch 
Feinstaub und der Häufung von Coronavirus-Infektionen gefunden haben, die in 
der Po-Ebene, besonders in der Lombardei und der Emilia-Romana, am höchsten 
ist. In ihrer Studie, für die sie die Feinstaub-Messwerte (PM-10) der 
Überwachungsstationen der Umweltschutzbehörden auswerteten und mit den 
bestätigten Covid-19-Fällen verglichen, gingen sie ebenfalls davon aus, dass 
Viren auf Smogpartikeln und inbesondere Feinstaubpartikeln bis zu mehreren 
Tagen und Wochen in der Luft bleiben und reisen können.“ (Zitat und genauere 
Informationen auf 
www.heise.de/tp/features/Feinstaubpartikel-als-Viren-Vehikel-4687454.html) 
„Ähnliches veröffentlichten Wissenschaftler zuvor bereits im renommierten 
Fachjournal Nature“, fügt das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hinzu 
(www.quarks.de/gesundheit/medizin/ist-feinstaub-schuld-an-den-vielen-todesfaellen-in-italien/).

 

Zudem liegt nahe, dass eine Vorbelastung durch hohe Luftverschmutzung die 
Anfälligkeit für eine Lungenkrankheit durch Viren erhöht. Das ist bereits 
länger bekannt: „Besonders konkret wird es bei einer Studie, die vor Jahren zum 
Virus SARS-CoV durchgeführt wurde, das sich Anfang der 2000er Jahre in Asien 
verbreitet hat. Im Vergleich zu Regionen mit geringer Luftverschmutzung lag das 
Sterblichkeitsrisiko in Regionen mit moderater Luftverschmutzung um 86 Prozent 
höher, bei hoher Luftverschmutzung war das Risiko doppelt so hoch.“ (Quelle wie 
oben)

 

Noch ist nichts bewiesen, aber der Verdacht liegt nahe. In einer Zeit, wo 
selbst corona-kompatible Demonstrationen verboten und die Essensverteilung von 
Tafeln gestoppt wird, um vermeintlich jedes Restrisiko zu vermeiden, wirft es 
ein bemerkenswertes Licht auf die zur Zeit an starken Sprüchen nicht 
verlegennen Politiker*innen, dass sie das Naheliegende nicht tun: Aus Vorsorge 
den Autoverkehr sofort verbieten und die Kohlekraftwerke abschalten! Und wenn 
sich dann herausstellt, dass Corona doch nicht durch Feinstaub gefördert wird, 
dürften 1,35 Mio. Unfalltote plus ungezählte Verletzte pro Jahr weltweit und 
eine unbekannte Masse an Geschädigten durch Luftverschmutzung, Flächenverbrauch 
und Rohstoffgewinnung auch allein Grund genug dafür sein.

 

FdR und mit freundlichen Grüßen, Jörg Bergstedt

--

(Bitte lange Zitate beim Antworten abschneiden - spart Daten und 
Unübersichtlichkeit :-)

 

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