So angenehm es ist, mit Brief wählen zu können: Es wurden zwei Ansätze vermischt. Einerseits das Recht, in einem anderen als dem Stammwahllokal wählen zu können und andererseits das Recht, die Stimme alleine abgeben zu können. Letzteres muss meiner Meinung nach auf ein absolutes Minimum beschränkt werden. Ersteres kann zügig ausgebaut werden.
Ich kann mir folgendes vorstellen: Wer schon vorher weiß, dass er nicht zu Hause sein kann, löst bei seinem Gemeindeamt oder Magistrat eine Wahlberechtigungskarte. Damit darf in einem beliebigen Wahllokal gewählt werden. Wer bettlägrig ist, wird wie früher von einer fliegenden Wahlkommission besucht. Wer im Ausland ist, fährt zu einer Vertretungsbehörde oder einem Honorarkonsulat. So viel Zeit wird man für eine Wahl investieren. In einer weiteren Stufe kann man darüber nachdenken, die Wahlberechtigung etwa mit der Bürgerkarte zu verknüpfen. Dafür muss allerdings die 100%-ige Funktion der Netze sichergestellt sein. Worauf ich pochen möchte: Eine Wahl ist ein Zusammentreffen von Bürgern zum Zweck der Entscheidung. Mit der Briefwahl hat man den Wahlvorgang privatisiert und in die eigene Unterkunft verlegt. Das ist schlecht, weil dabei das Gefühl verloren geht, mit Leuten zusammenzutreffen, die anderer Meinung sind als man selbst. Ja, auch mir können manche Gfrieser wirklich gestohlen bleiben. Aber ich werde weiterhin mit ihnen Tür an Tür leben. Im gemeinsamen Konsens, dass entschieden werden wird, je nachdem, ob die eine oder andere Gruppe stärker ist. Und dass sich alle daran halten. Das ist die Basis der Demokratie. Wenn wir die nicht mehr haben, können wir uns Wahlen schenken und wieder eine Monarchie installieren - so wie in der Türkei. Die Punkbauten haben wir ja noch. fra Von: "Marietta Böning" <marietta.boen...@uni-ak.ac.at> An: "bagasch" <baga...@monochrom.at> Gesendet: Freitag, 9. September 2016 12:56:54 Ich denke, das ist denen zu hoch ;-) -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: bagasch-boun...@lists.monochrom.at [mailto:bagasch-boun...@lists.monochrom.at] Im Auftrag von Franz Ablinger Gesendet: Freitag, 09. September 2016 12:35 An: bagasch Betreff: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz Schlechter Kleber sorgt dafür, dass sich die in einem privaten Unternehmen produzierten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl auflösen. Das führt derzeit zu Verwirrung - auch deshalb, weil die Wahlhotline empfiehlt, die Kuverts selbst zuzukleben, das aber so schlau zu machen, dass es nicht auffällt. Nun wird diskutiert, die Wahl präventiv zu verschieben, um die Probleme mit dem Kleber in den Griff zu bekommen. Die Lösung für das Wahlkartenkleberdebakel sieht nach meiner Meinung so aus: Gewählt werden kann bei dieser Wahl ausschließlich in einem österreichischen Wahllokal. Egal, ob in einer Botschaft oder in einem inländischen Wahllokal. Wer ein unterschriebenes Wahlkuvert hat, das aufgeht, nimmt es einfach mit ins Wahllokal. Gibt es dort ab und darf damit wählen. Die Karte wird in der Wählerevidenz behandelt wie eine nicht unterschiebene Wahlkarte. fra _______________________________________________ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch