On Sun, 12 Oct 2003 08:42:39 +1000 (EST)
Peter Ross <[EMAIL PROTECTED]> sed

> On Fri, 10 Oct 2003, Bettina Jodda wrote:
> 
> > Peter Ross <[EMAIL PROTECTED]> sed

(falls falsch gequotet - wahrscheinlich, ist spät --- sorry)

> > Ich habe bisher nicht erlebt, dass sich ein angetrunkener Typ,
> > der mich auf Grund welcher Äußerlichkeiten auch immer belästigt, von einer Kamera 
> > abhalten lässt.
> > Dafür erlebe ich dann, dass die netten Passanten mit der Argumentation weiter 
> > gehen:
> > "Da ist doch eine Kamera, da kommt sicher bald jemand"
> > Ist hier im Bonner Bahnhof sehr schön zu erleben.
> > ...
> > Super-Entwicklung!
> 
> Ja. Prima:-(
> 
> (Wobei wenn ich an Bonn denke, faellt mir allerdings zuerst ein
> Freitagabendspaziergang gegen Mitternacht ein, auf 2 km einziges
> Anzeichen fuer Bewohntsein blaues Fernsehgeflacker)

Och noe.
 
> > Ich habe hier aber die Wahl - ein mobiles Telephon mit mir tragen oder
> > nicht. Die Wahl, welche Plätze ich aufsuche ohne dass die Kameras mich
> > anglubschen (pardon für den Ausdruck) wird immer schwieriger. Wenn ich
> > morgens nur meine Arbeitsstätte aufsuchen will, muss ich mich den
> > Kameras ausliefern. Ebenfalls keine sehr angenehme Entwicklung.
> 
> Ich bin derzeit auf Arbeitssuche. 

Gleichfalls.

Jeder, dem ich die Bewerbung schicke,
> antwortet, wenn er interessiert ist, per Mobile. 

Gute alte Schneckenpost.

Ansonsten gar nicht.
> e-Mail scheint zu kompliziert zu sein (erlebt, als ich downunder ankam -
> bevor ich ein Tel. hatte, kam gar nichts)
> 
> Und seit 1999 gehoert es zu den Anforderungen meiner Admin-Jobs, per Tel.
> im Notfall erreichbar zu sein.
> 
> Das Gleiche gilt fuer die Kita - es ist eine Bedingung, eine Notfallnr.
> anzugeben, unter der ich staendig erreichbar bin, wenn irgendetwas meinem
> Kinde zustoesst.
> 
> Ich habe nicht wirklich die Wahl, ohne Mobile zu leben.

ich sprach von einer Wahl, die erstmal auf "einigermaßen freien Willen basiert"
Dass mittlerweile viele AG etc. einem sozusagen "vorschreiben", staendig erreichbar zu 
sein, ist etwas anderes.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man da durchaus einfach sagen kann "hab ich nicht"
Ohne jetzt rueckschrittlich klingen zu wollen, aber:
ich hab ein Mobiltelefon, das fuer mich als Radioersatz dient (morgens) und ein 
Notfalltelefon ist
(ich weiß nicht einmal meine eigene Nummer)

Nehmen wir an, meiner Verwandten passiert etwas
a) sie ist krank (dann kann ich immernoch spaeter informiert werden)
b) sie ist tot (dann ist es theoretisch kein großer Unterschied, wann ich informiert 
werde)
c) sie ist im Krankenhaus (dito)

Ich weiß, das hört sich kaltschnäuzig an, ist aber keinesfalls so gemeint, bitte nicht 
falsch verstehen.
Aber gerade, was das Handy angeht, so bringt man uns in eine Abhaengigkeit --- und man 
kann sich wehren.
Will man das?
***Das*** ist eben die Frage.

Dass Du Dich den Zwaengen des AG unterwirfst ist eine Sache (muss jeder selbst wissen, 
wie weit er da geht),
der Kita wuerde ich mich da nicht unterwerfen.
Aber mir scheint es so als ob (sorry falls falsch aufgefasst von mir) Du Dich schon 
gut daran gewoehnt hast,
"keine Wahl" zu haben.

Es gibt sicherlich ueberall noch Menschen, die kein Handy haben, 
auch diese Menschen haben Kinder und auch diese Menschen geben die Kinder in den 
Kindergarten oder in Kitas etc.
Es waere "amuesant" (in großen Haekchen) ob die Kitas damit durchkaemen zu sagen "wir 
nehmen nur Kinder von Eltern, die ein Handy haben".
Insbesondere die Begruendung wuerde mich interessieren.

T

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