On Tue, 10 Feb 2004, Holger Voss wrote: > Ein Manager, der alle Angestellten entlässt, das Firmeneigentum verkauft > und den Erlös konservativ anlegt (Bundesschatzbriefe oder sowas), um > dann vom Zinsgewinn zu leben, der wäre also als Manager "nicht > schlecht"?
Nun ja, mit der Strategie landest Du kurz ueber der Inflationsrate und wuerdest vom Vorstand abgesaebelt, weil die Shareholder sich mehr erhoffen. Erfolgreicher ist es, mit dem Geld zu spekulieren. Entweder es kommen ueberdurchschnittliche Gewinne heraus, das ist gut fuer Dich, oder aber ueberdurchschnittliche Verluste, was auch nicht schlecht ist. Das fuehrt dann zu einer fruehzeitigen Vertragsaufloesung mit goldenem Handschlag. Moeglicherweise ein Punkt, der die Gesellschaft derzeit wirklich hemmt: Vermutlich sind "Entscheider" in diesem System persoenlich so gut wie noch nie in der Geschichte gegen Misserfolge abgesichert, dass sie sich kaum noch um die Folgen ihres Tuns Gedanken machen muessen. Ein freier Fall vom Geldgeber und Guenstling zum verarmten alten Mann vor den Toren der Stadt, wie ihn im 15.Jahrhundert ein Verwandter der bekannten Fugger-Dynastie aus Augsburg (nach einem Buch, welches ich gerade lese - Vorsicht, nicht superserioese Quelle), erlitt, duerfte heute eher selten sein. Wir koennen ja noch weiter zu diesem Thema plaudern oder ueber das Funktionieren oder Nichtfunktionieren des Kapitalismus, Sozialismus und Co., aber ich befuerchte, so langsam fangen wir an, manche zu nerven, die annahmen, dass diese Liste irgend etwas mit IT zu tun hat;-) Peter -- To unsubscribe, e-mail: [EMAIL PROTECTED] For additional commands, e-mail: [EMAIL PROTECTED]