Salve Thomas & Debianer!

Am Samstag, 13. September 2003 20:57 schrieb Thomas Templin:
> On Saturday 13 September 2003 19:08, Robert Michel wrote:
> >  wäre da eine Mitgliedschaft wie in
> > einer Gewerkschaft oder eines Branchenverbandes des
> > Hartmanbundes (Mediziner) nicht sinvoller?
>
> Im Prinzip ja, aber.
> Typische Radio Eriwan Antwort :o)
> Dies ist wohl bei den meisten der erste Gedanke, lass uns einen
> Verein gründen in dem alle eintreten. Muss 'n typisch deutscher
> Wesenszug sein der genetisch verankert ist. *lach*
Ich meinte jetzt nicht das Gen welches deutsche einen Verein gründen lässt, 
sobald sich 7 Menschen mit gleichem Interresse treffen. Ich meinte nicht die 
Sicht eines Mitgliedes, sondern die Wirkung von FSF, FFII in gegenüber der 
Gesellschaft und Politik.

Warum hat der ADAC so ein Gewicht gegenüber der Politik?
Weil sie 14 Millionen Mitglieder für eine autofreundliche Gesellschaft die 
Wagschale werfen, auch wenn die meisten Mitglieder nur wegen der Pannenhilfe 
Mitglied geworden sind.

Was unterscheidet FSF und FFII von der BSA (ausser das die BSA mehr Geld hat)?

> Die Struktur der FSF in Europa mit ihren Assoziationen und Chaptern
> ist auf den ersten Blick etwas befremdend. Sie hat aber einige
> gewaltige Vorteile. Durch die vernetzte Struktur mit Asoziationen
> wie z.B. der April in Frankreich oder dem FFI in Östereich oder
> dem FFII bie uns in Deutschland  bieten sich diese Organisationen
> für ein persönliches Engagement an. Dadurch bleibt die Arbeit
> innerhalb der FSF Europa auf einen überschaubaren Kreis von Leuten
> begrenzt, bei denen vor allem sicher gestellt ist, dass sie vor
> allem langfristig, mehrere Jahre, arbeiten. [...]
> Diese Leute sind Handverlesen, klingt jetzt blöd aber mir fällt im
> Moment keine andere Umschreibung dafür ein, es ist sehr wichtig,
> dass zum einen auch bei diesen Leuten sichergestellt ist das sie
> länger am Ball bleiben und vor allem müssen sie in sehr hohem
> Masse vertrauenswürdig sein.

Ich ware über 2 Jahre beim Verein Deutscher Ingeniuere sehr aktiv,
so leitete ich z.B. den Arbeitskreis Studenten & Jungingenieure, der in 
meinem Bezirksverein > 1800 Mitglieder hatte, davon < 18 aktive. Bundesweit 
hat der VDI 130.000 Mitglieder, davon > 1/3 Studenten & Jungingeniuere,
also ca. 43.000. Trozdem ist es kein problem als ehrenamtlich engagierter
nicht nur auf bundes, sondern auch auf der Europäischen Ebene aktiv zu werden.

Der VDI konzentriert sich auf Fachkongresse, mit den VDI-Richtlinien auf 
technische Publikationen seiner Fach-Arbeitskreise und Imgegensatz zum 
Hartmannbund der nur 60.000 Mitglieder hat nicht auf politsche Lobbyarbeit.

Der hartnäckige Harmannbund hat bisher jede Gesundheitsreform aufgeweicht, 
obwohl anfürsich die Zahl der Krankenkassenmitglieder höher sind. 

Das Mitgliedszahlen nicht alles ist zeigt sehr gut der Mißerfolg der Studenten 
in NRW: Die Mehrheit von 424.000 Studierenden waren gegen 
Studiengebühren/Strafgebühren für Lanzeitstudten und auch Demonstartionen von 
über 35.000 in Düsseldorf hat nicht viel gebracht, weil Hartnäckigkeit 
fehlte. Aufgeteilt auf 360 Tage hätten die 35.000 zu je 30 Man an 3 Orten an 
jedem Tag im Jahr die Landesregierung unter Druck setzten können - Egal 
welcher Veranstaltung (Landesgartenschau, Messe, ....) der Protest wäre da.

>Man kan sich diese Leute als so etwas wie regionale 
>Multiplikatoren vorstellen, Informationen verbreiten, regionale 
>Gruppen durch Know How zu stärken und mit zu etablieren, 
>interessante Leute unterstützen und evtl. mit einbinden. Ich 
>glaub' Heute nennt sich das Group Management Group Motivation, 

Ja, beim VDI war aber nur jedes 100ste Mitglied aktiv. So schön solche 
regionale Multiplikatoren sind, mir geht es um die Einbindung der 99% 
passiven Unterstützer. In der USA bekommt man für eine Erstspende eine 
Rettungs-CD im Visitenkartenformat. Leider ist der Sommer vorbei, aber 
wie wäre es mit 1 T-Shirt, 1-Botton (FSF gegen E-Patente) und 1 Rettungs-CD
für eine > 30 Euro Spende?

In der USA gibt es einige Public Paid Broadcast Sation (Radio/TV), die sich 
durch Spenden und nicht durch Werbung finanzieren. Je mehr Bürger für diese 
Sender spenden, desto höher ist der glaubwürdigkeitsbonos dieser Stationen. 
Wenn dagegen die finanzielle Hauptlast nur auf einige wenige Sponsoren 
beschränkt wäre, so wäre einseitige Interessen offensichtlich. In NRW traut 
man den Bürger diese demokratische Entscheidungen nicht zu, daher entscheiden 
bei Lokalradios Vertreter der Parteien, Krichen, Sportbundes wer 
Chefredakteur wird - mit der Folge das bei diesem Proporz der Chefredakteur 
sich hüten wird, z.B. über den Bischhof kritisch zu berichten, selbst wenn 
die Mehrheit der Gemeindemitglieder mit Entscheidungen einverstanden sind.

AI hat nicht viele Mitglieder, versucht aber durch regelmäßige 
Unterschriftenlisten sich den Rückhalt von vielen Bürgern zu "holen".

Ein anderer Ansatz wäre es wenn z.b. 50 von der Gesellschaft Anerkannte 
Persönlichkeiten einen Offenen Brief  in Anzeigen von Zeitungen schalten, 
oder es gar erreichen, gratis zitiert zu werden. Aber mit diesem Mittel kann 
man nicht ständig Lobbyarbeit leisten.

Geld ist für FSF und FFII sicherlich wichtig und es erhöht den Spielraum für 
Aktionen - Aber die Höhe des Buget wird (hoffendlich) nicht die 
Glaubwürdigkeit der FSF-Sprecher erhöhen, die Frage ist, würde man genügend 
Mitglieder gewinnen, um diese "Karte" spielen zu können?
Wieviele Unterstützer von freier Software wäre dafür nötig?

Wie wäre es mit
q: "Cooles T-Shirt" wo gibt es das den? 
a: "Das gibt es wenn man Mitglied bei FSF-Europe wird."
q: "FSF-Europe - wer ist das den?"
a: "Das sind Leute wie ich, die für freie Software sind und gegen 
Softwarepatente sind."
q: "Moment, ist nicht auch so ein Greog, von FSF-Europe, der Brave-Gun-World 
schriebt."
a: "Genau und mit dem Mitgliedschaftsbeitrag unterstütz man genau diese 
Arbeit".
Na wird q jetzt auch FSF Mitglied?
;)
Alternativ wo gibt es GPLized-T-Shirt Druck-Vorlagen gegen Softwarepatente zum 
selbermachen?

Gruss
rob



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http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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