Joachim Merkel <[EMAIL PROTECTED]> wrote on 28.06.04: > Michael Heydekamp ([EMAIL PROTECTED]) schrieb:
>>> Außerdem stehen immer lange Diskussionen an, wenn Features erklärt >>> werden. Manche solcher Diskussionen werden nie beendet.. Ich will >>> keine nutzlosen Diskussionen, daher wundere ich mich, daß der CVS >>> schlicht und einfach unter Wert genutzt wird. >> Den Zusammenhang zwischen CVS und langen Diskussionen über Features >> (welche genau meinst Du?) verstehe ich jetzt nicht. Bzw. inwiefern >> diese Diskussionen vermieden würden, und warum sie vermieden werden >> sollten. > Gerade hast Du noch geschrieben, daß viele Sachen von Dir nicht > commitet werden, die nicht ausreichend dokumentiert sind. Nah - wo hast Du das denn gelesen? Nicht die Dokumentation ist unvollständig und lückenhaft, sondern der Code selbst. Würde es nur an ein paar erläuternden Zeilen für SNAPSHOT.TXT fehlen, hätte ich die längst geschrieben und das Zeug wäre im CVS. > Das heißt IMO, selbst wenn sie es wären, stünde Dir noch eine > Diskussion bevor. Vielleicht ja, vielleicht nicht. Aber das ist doch völlig unabhängig davon, wie lange sich die Entwicklung jeweils hingezogen hat. Wenn jemand in der Lage wäre, das ganze Gerümpel in einem Tag fertigzustellen und zu dokumentieren, würde er es also am Ende des Tages committen. Es würde sich aber danach exakt derselbe Diskussionsbedarf (der auch null sein kann) ergeben. Ich wüßte auch nicht, was es z.B. daran zu diskutieren gäbe, wenn man den Bug behebt, daß Cc-Mails oder X-Postings unter bestimmten Bedingungen immer noch in mehrere Einzelnachrichten auseinander- dividiert werden. Da freut und bedankt man sich (oder nimmt kommentarlos zur Kenntnis), daß das jetzt nicht mehr so ist und gut ist. Da, wo Diskussionsbedarf von vorneherein gegeben und erkennbar ist (z.B. bei Designfragen), habe ich es auch in der Vergangenheit schon so gehalten, daß ich die Diskussion selbst anstoße. > Entweder wird man also vermeiden über diskutieren zu wollen, auch weil > es nicht ausreichend dokumentiert ist Der Fall wird - wie schon bisher - nicht eintreten. Es wird (mehr als) ausreichend dokumentiert sein. > oder aber auch bei mir gibt es z.B. Workarounds, wo fertige Lösungen > noch nicht ausdiskutiert werden können. Ich habe einige Änderungen für > das verbesserte Handling zum Verschieben und nachträglichen Bearbeiten > von Brettnachrichten und vermutlich komme ich auf über ein halbes > Dutzend solcher Änderungen die nicht "bis zu Ende" programmiert sind. Na eben, und die sehe ich auch nicht und will sie auch gar nicht sehen, solange Du sie nicht selbst als "bis zu Ende" programmiert betrachtest - es sei denn, man wird um Hilfe bei konkreten Problemen gebeten, weil derjenige irgendwo festhängt. Letzteres ist aber gar nicht mein Problem, sondern hier geht es um ein reines Zeitproblem, nämlich das Mißverhältnis zwischen dem aufgrund der Komplexität der Änderungen und der Menge der anstehenden Arbeiten insgesamt zwingend notwendigen Zeitaufwand und der zur Verfügung stehenden Zeit. Falls Deine nicht "zu Ende" programmierten Workarounds von vorneherein darauf angelegt sind, eine Art Temp-Fixes für eigene Zwecke zu sein, ist das allerdings etwas anderes und nicht mit den Änderungen vergleichbar, über die ich spreche und an denen ich arbeite. > Wenn es jemand übernehmen will, von mir aus. Ich wundere mich einfach > nur, daß es nach Jahren CVS keinen Bedarf an solchen Zwischenstufen > gibt, sondern die Sachen stur bis "zu Ende" entwickelt werden. Es würde mich noch mehr Zeit kosten, a) die Sachen in regelmäßigen Abständen aufdröseln zu müssen, um sie überhaupt sinnvoll und für Dritte nachvollziehbar committen zu können, und b) an Diskussionen über Lücken und Bugs teilnehmen zu müssen, die ich eh schon kenne und an denen ich noch arbeite. Der Code muß ein bestimmtes Stadium erreicht haben, um überhaupt eine sinnvolle Diskussion führen zu können, und das hat er nach meinen Maßstäben noch nicht. Zumindest möchte ich den Code soweit bereinigt haben und wieder durchblicken, daß ich an einer etwaigen Diskussion darüber auch teilnehmen kann. ;) > Wobei ich durchaus nachvollziehen kann, daß eine Grenze gesetzt wird, > die im konkreten Fall für eine Version definiert werden soll. Gut, aber dann verstehe ich das hier nicht: > Wenn man keine Einblicke in seine "Werkstatt" gibt, wird man auch > keinen dazu motivieren mitzumachen. Nehmen wir an, Du arbeitest z.B. an dem Verschieben von Nachrichten in andere Bretter. Da wäre es mir viel lieber, Du wartest am Tag X mit einer funktionierenden Lösung auf, statt über einen längeren Zeitraum halbfertiges Zeug zu committen, das nur teilweise funktioniert und mit dem ich mich eh nicht näher beschäftigen kann. Vor allem wüßte ich überhaupt nicht, weshalb es mich weniger motivieren sollte, meine eigene Arbeit in einem völlig anderen Bereich fertigzustellen, nur weil ich Dir bei Deiner Arbeit nicht ständig über die Schulter gucken konnte. Und auch hier nochmal das Beispiel: Bei dem Super-Duper-Entwickler, der es z.B. schafft, Reply-To-All oder Euro-Support mit allem Drum und Dran an einem Tag zu programmieren, hast Du zwangsläufig auch nie einen Zwischenstand gesehen, sondern nur das fertige Ergebnis am Ende des Tages. Wo genau ist das Problem und weshalb stellt sich das bei einer längeren Entwicklungsphase grundsätzlich anders dar? > Der andere Fall ist die wundersame Vermehrung der Aufgaben, die sich > aus einer ungeahnten Anforderung beim Ausbau eines kleinen Bugs > ergeben ist eher dem Bereich Gesamtkosten und Lifetime-Maintenance > zuzuordnen. Wo immer man das zuordnet, gemacht werden muß es und Zeit kostet es auch. Insofern beschäftigt mich die Frage der Zuordnung weniger. > Insofern kann man sicher das Thema hin- und herwälzen und teilweise > nur oder noch von träumen, wie jha von substanziellen Fortschritten, > so z.B. das Beschleunigen beim Einlesen von Nachrichten in die > Datenbank. ;) Da sehe ich angesichts der Hardware-Entwicklung eher weniger Bedarf und bin auch nicht sehr zuversichtlich, daß man da überhaupt viel machen kann. Das sind Aktionen für Zeiten, in denen man Langeweile hat, aber der Fall dürfte in den nächsten Jahren hier jedenfalls kaum eintreten. > BTW ist nicht damit zu rechnen, daß KHW mal eine 1:1 Source-Version > von UKA_PPP 1.72 auf dem FreeXP-CVS legen möchte? Sollten wir ihn > darauf hin mal anschreiben? Was genau wäre die Frage? Aufs CVS legen könnten wir das doch besser selbst - geht's Dir darum, die Sourcen überhaupt erstmal vollständig und in aktueller Fassung zu haben? AFAIK müßte sich KHW die genauso von seinem chaotischen FTP-Server zusammenklauben wie wir das auch tun könnten. Klar kann man ihn mal fragen, aber ich kann Dir jetzt schon sagen, daß er nix dagegen haben wird. ;) Michael ------------------------------------------------------------------------ FreeXP Entwickler-Mailingliste [EMAIL PROTECTED] http://www.freexp.de/cgi-bin/mailman/listinfo/dev-list