Am Sun, 29 Nov 2009 16:19:50 +0100
schrieb Dennis Heidsiek <heidsi...@aol.com>:

> Karl Köckemann ſchrieb am 28.11.2009 07:08 Uhr:
> > Die beiden neuen Tot-Funktionen unterscheiden sich von anderen, da
> > sie nicht nur die Umlautpunkte auf ä, ö, ü setzen, sondern auch ß
> > und weitere Zeichen auf vertretbar bequeme Weise erzeugen, z. B.
> > (in deutschsprachigen Ländern wie Schweiz und Luxemburg) gängige
> > Zeichen wie é, à, è, ç, œ, etc.
> 
> Du versuchst gerade, das Rad neu zu erfinden, denn genau dafür sind 
> unsere drei bestehenden Toten Tasten doch da:
> http://wiki.neo-layout.org/wiki/Tote%20Tasten%20und%20Compose#ErzeugbareZeichenmitdentotenTasten

Mit den toten Tasten habe ich mich bislang kaum
befasst. Danke für den Hinweis.

> Nur, das wir uns sogar das Ziel gesetzt haben, alle in Europa 
> vorkommenden diakritischen Zeichen schreiben zu können :-),

Daran würden Quickt-Tot-Funktionen nichts ändern.

> bin auch strikt dagegen, irgendwelche Länder willkürlich
> auszuschließen. Luxemburg mag deutschsprachig sein, aber es ist bei
> weitem nicht so wichtig wie etwa Polen.

Mir erscheint es unlogisch, eine deutschsprachige Tastenbelegung
entwickeln zu wollen, ohne die in anderen deutschsprachigen Ländern
üblichen Zeichen dort verbreiteter Fremdsprachen bevorzugt gut eingeben
zu können. In Polen leben ca. 150.000 Menschen deutscher Herkunft, in
Luxemburg schreiben ca. 400.000 Menschen in deutscher Sprache, wobei
die Luxemburger eine erstaunliche Sprachvielfalt pro Einwohner
aufweisen: In weiten Teilen wird Luxemburgisch gesprochen, aber nicht
geschrieben. Die Medien erscheinen nahezu alle in deutsch, geschrieben
wird in deutsch und in französisch (nicht nach Landesteilen getrennt,
sondern tatsächlich vom größten Teil der Bevölkerung).
Für eine deutschsprachige Tastaturbelegung erscheint es mir wichtiger
die Belange des deutschsprachigen Landes Luxemburg - und somit
französisch - zu berücksichtigen, als polnisch. Polnisch bleibe
unverändert wie bei Neo2 möglich.

> > Deshalb könnten die beiden Funktionen z. B. Quick-Tot und
> > Quick-Tot-Groß heißen - und es dürfte das Erlernen erleichtern,
> > wenn es gelingt, die in anderen deutschsprachigen Ländern
> > gängigsten diakritischen Zeichen allesamt mittels sinnvoll
> > erreichbaren Tasten zu erzeugen ohne dass der Anwender sich erst
> > all die Ebenen für die ungüntiger erreichbaren Tot-Tasten
> > erarbeiten müsste.
> 
> Äh … Nein. Wer kein Spanisch schreibt, muss sich auch nicht die
> Position des ˜ einprägen … aber für die, die es brauchen, sollte es
> auch da sein. Du siehst da ein Problem, wo eigentlich keines ist.
> Bleibe einfach, aber nicht einfacher :-).

Mit den Tot-Tasten habe ich mich nicht hinreichend befasst.
Wurden bei der Belegung der Tot-Tasten die häufigsten von deren
erzeugbaren Zeichen für die in deutschsprachigen Ländern üblichen
weiteren Sprachen tatsächlich auf die besser erreichbaren Ebenen gelegt?

> Warum sollte man die tote ¨-Taste künstlich in ¨-Klein und ¨-Groß 
> aufspalten?
Vergebe Strafpunkte für mit Shift zu erzeugende Zeichen.
Vergebe Strafpunkte für mit Tot-Tasten zu erzeugende Zeichen.
Vergebe Strafpunkte für mit Tot-Taste und Shift zu erzeugende Zeichen.
Letztere Strafpunkte entfielen durch die Quick-Tot-Funktionen (nicht
Tot-Tasten, da nur auf erster Ebene!), was bei Zeichen wie Ä, Ö, Ü, É
aufgrund ihrer doch nicht so geringen Häufigkeit sinnvoll sein dürfte.
Eine statistische Analyse, die das berücksichtigt, läßt ein erheblich
besseres Ergebnis für die Zeichen erwarten, zumal sie nur eine
Quick-Tot gefolgt von einem sehr gut erreichbaren Taste erfordern. Eine
optimalerer Eingabe-Ersatz der wegfallenden Ebene-1- und
Ebene-2-Belegung fiel mir bislang nicht ein - geht er so weit, dass die
Strafpunkte zur Erzeugung der Zeichen insgesamt kaum ungünstiger
ausfallen, je nachdem, wo die Quick-Tot-Funktionen platziert sind.

So ganz mag ich die Idee noch nicht verwerfen.

Mit nettem Gruß
Karl



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