Am 17.06.2011 22:45, schrieb JokerGermany:
Das hat mir ein PC-Fachmann gesagt, der vor etwa 2-3 Jahren noch voll
auf Linux gesetzt hat und nun auf Win7 + Win Server 2008 umgestellt hat.

Linux benutzt er noch für Scripts, wie z.B. einem automatischen
Testdurchlauf per PXE.

Was meint ihr dazu?

Alle mir persönlich bekannten Fachleute, die ich gefragt haben, sagen mir das Gegenteil, schon nur, weil sie sich für einen Linux Server eben nicht mit einem GUI herumärgern müssen. Da das (nicht graphische) GNU/Linux Grundsystem sich relativ wenig ändert und zwischen den vielen Distribution recht kompatibel ist, ist dies plausibel, auch die oft gehörte Aussage, dass ein Linux-Admin mit demselben Aufwand mehr Linux- als Windows-Server betreuen kann. Vermutlich gibt es aus diesem Grund viel mehr Linux- als Windows-Server, aber ausser bei den Webservern weiss man das wohl nicht sehr genau.

Wenn man hingegen die graphische Oberfläche dazunimmt, ist die Windows-Welt wohl einheitlicher und entwickelt sich weniger schnell, wie ich in einem anderen Thread (Bedürfnisse) vermutet hatte. Das heisst, der Administrationsaufwand ist bei Windows wahrscheinlich tatsächlich geringer, weil die Optionen ziemlich beschränkt sind. Bei einem Linux-System wird man eher ständig auf dem neusten Stand sein wollen (Rolling Release oder mehrere Upgrades pro Jahr) und sehr viel mehr Anwendungen pflegen.

Wer hingegen auf eine Stable oder Long-Term Version setzt und während mehreren Jahren nur die Sicherheits-Updates macht, konnte bisher auch mit GUI weniger Aufwand haben als mit Windows. Allerdings haben uns IMHO die Projekte KDE und Gnome sowie die grossen Distributoren dies auf absehbare Zeit verunmöglicht und einen Mehraufwand beschert. Den die Windows-Nutzer allerdings auch haben, wenn sie von Windows XP auf Vista/Win7 migrieren.

Viele Grüsse, Theo Schmidt
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