Am Montag, 20. Juni 2011 10:07:54 schrieb Thilo Pfennig: > Am 18.06.2011 11:34, schrieb theo.schm...@wilhelmtux.ch: > > Wer hingegen auf eine Stable oder Long-Term Version setzt und während > > mehreren Jahren nur die Sicherheits-Updates macht, konnte bisher auch > > mit GUI weniger Aufwand haben als mit Windows.
Es ist sicherlich interessant die Aspekte der Administrationsschwierigkeiten zu vergleichen, aber es muss klar sein, was schon David Wheeler gut belegt: http://www.dwheeler.com/oss_fs_why.html#tco However, TCO is extremely sensitive to the set of assumptions you make. Die Gesamtkosten hängen sehr stark von den Bedingungen ab. OSS/FS has many strong cost advantages in various categories that, in many cases, will result in its having the smallest TCO: Freie Software has viele starke Kostenvorteile in verschiedenen Bereichen, welche in vielen Fällen dazuführen, dass sie die geringsten Gesamtbetriebskosten hat. Das schreibt Herr Wheeler auch in der Zusammenfassung: Total cost of ownership for OSS/FS is often far less than proprietary software, especially as the number of platforms increases. Die Gesamtbetriebskosten für Freie Software sind oft deutlich geringer als bei proprietärer Software, besonders wenn die Anzahl der Plattformen zunimmt. Wheeler zitiert eine Studie bei Europäischen Regierungen, welche zum Ergebniss kommt, dass Freie Software Administrationen 35% per PC Rechner betreuen können. Selbst wenn die Administration von Windows mal etwas leichter sein sollte, wird trotzdem durch Freie Software häufig was an den Gesamtbetriebskosten gespart. Einige Studien zeigen aber, dass die Administrationskosten häufig auch geringer sind. > > Allerdings haben uns IMHO die Projekte KDE und Gnome sowie die grossen > > Distributoren dies auf absehbare Zeit verunmöglicht und einen > > Mehraufwand beschert. Den die Windows-Nutzer allerdings auch haben, wenn > > sie von Windows XP auf Vista/Win7 migrieren. > > Ja, ich sehe hier auch grundsätzliche Probleme. Auch und gerade durch > das populäre Ubuntu, die dann quasi auch noch einen Fork zu GNOME > machen, um ihre eigenen Design-Ideen zu verwirklichen. Ich finde es gut, das Ubuntu versucht das Fenstersystem zu verbessern. Überhaupt bekommen GNU-Systeme in dem Bereich von der aktuellen c't 14 2011 eigentlich ganz gute Noten ausgestellt. Wer Stabilität möchte, kann diese auch bekommen, eine RHEL hat z.B. sieben Jahre Normale Lebensdauer mit 10 Jahren erweitert. > Das wirkt zur Zeit alles sehr chaotisch - auch die > Linukernel-Entwicklung sehe ich (als Anwender) sehr kritisch. Da wurden > in den letzten 10 Jahren viel zu oft Konzepte umgeworfen. Insbesondere > was das Handling von Devices angeht. Oder bei den Firewalls. Da werden aus meiner Sicht neue Ideen entwickelt, ausprobiert, alte verworfen und so weiter. Das ist notwendig. Viele Anwender sehen das nicht, brauchen und wollen sie auch nicht. Wer Stabilität möchte, kann diese ja wählen, z.B. mit SLES 6-7 Jahre allgemeine Unterstützung und 8-10 Jahre erweitert. > Ich glaube das Problem ist, dass bei Linux viele große Firmen die > Entwicklung bestimmen Es stimmt, die großen Unternehmen beeinflussen zur Zeit die Entwicklung Freier Software Produkte recht stark, meiner Ansicht nach auch zu stark. Ich denke deshalb, dass Privatleute und kleinere Organisationen mehr freiwillig für Freie Software zahlen sollten, um so die hier dringend benötigten Geschäftsmodelle zu fördern. > - und sich mal einbringen und wieder zurückziehen. > Wie z.B. Nokia. Die haben ja viele Jahre die GNOME-Ausrichtung bestimmt > - und nun haben sie sich rausgezogen. Das ist anders als bei Firefox. Ist Firefox über die Mozilla Foundation nicht dominant von Google finanziert? Ich denke Unternehmen verhalten sich, wie andere Teilnehmer an einer Gemeinschaft auch: Sie vertreten Ihr Interesse und wenden sich halt ab, wenn das Interesse erlöscht. Ich denke das ist ganz allgemein auch in Ordnung. Unternehmen wie Nokia und Google haben der Freien Software viel gegeben, dafür bin ich dankbar und lobe sie auch. Natürlich gibt es an Nokia, Google und anderen Unternehmen noch viel zu kritisieren, das mache ich ebenfalls. Nokia als Softwarepatentbefürworter zum Beispiel oder Google als Web-durch-Werbung-Zerstörer und Torwächter zu vieler Informationen. Trotzdem ist es gut, dass Nokia beispielsweise Qt gefördert hat! Gruß, Bernhard -- FSFE -- Gründungsmitglied der Vollversammmlung Ihre Spende ermöglicht unsere Arbeit: www.fsfe.org/help/donate.de.html
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