Am 25.01.2012 01:55, schrieb JokerGermany:
So mach ich es auch, allerdings muss man meiner Meinung nach dafür schon
sehr hartgesotten sein.
Denn DIR wird lange nachgesagt, dass du das aber installiert ist, wenn
es Probleme gibt.
DU bist dann eine der wenigen Ansprechpersonen wenn es Probleme gibt.

Genau das stelle ich auch fest. Und während ich früher noch einigermassen klar kam, werden die Linux-Distros immer unübersichtlicher (v.a. die neuen Desktop Umgebungen), und mit einiger Hardware inkompatibler. Es gelingt mir meistens, eine 95% gute Installation zu machen, bei der aber dann etwas fehlt, was die Nutzniesserin unbedingt benötigt. Also doch zum Profi, und solche gibt es hier recht wenige und sie sind entsprechend überlastet.

...
Meiner Meinung Meinung nach müsste da der Staat viel regulierender
eingreifen gegen das Monopol.

Genau das finde ich auch. Den Firmen wie Microsoft und Apple kann man keinen Vorwurf machen, wenn sie die Spielregeln des Kapitalismus ausnützen. Hingegen Regierungen, Verwaltungen und Parlamenten, wenn sie uns BürgerInnen nicht von den Auswüchsen schützen - oder noch schlimmer sogar mitmachen.

...
3.
Aufhören der Bildungseinrichtungen des Staats sich von Microsoft
bestechen zu lassen und auch mal weiter denken als bis zum nächsten
Laternenpfahl.

Genau. Ich bringe es nicht fertig, in meiner Gemeinde, in meinem Kanton oder meiner Universität mehr als kosmetische Verbesserungen zu erreichen. Wobei es auch an mir liegt, ich gehe nicht besonders geschickt vor.


Es fängt schon damit an, dass es mit OpenOffice eben Interface Probleme
für den normalen User gibt...

Das ist mein aktuelles Problem bei der Uni Bern. Die Verwaltung will die Arbeitszeiterfassungstabelle nicht im ODS-Format zur Verfügung stellen, dafür aber neben XLS neuerdings in XLSX, was deutlich schlechter ist (Libre Office braucht z.B. 5 Minuten um das XLSX zu öffnen, gegenüber 1 Minute bei XLS).

...
Solchen Leuten kann ich schlicht und einfach guten Gewissens kein Ubuntu
schmackhaft machen, weil der User darauf vorbereitet werden muss.

Das ist ein weiteres Problem. Ich habe einen Linux-Interessenten "verloren" weil ich es nicht schaffte, eine genügend windows-ähnliche Umgebung einzurichten, wie das mit KDE 3.5 noch einfach möglich war. Wobei das nicht der einzige Grund war; er kam auch mit Open Office nicht ganz zurecht. Hat z.B. nicht begriffen, dass wenn er eine Impress-Präsentation exportiert und die Bilder weder einbettet noch mitgibt, diese nicht angezeigt werden können. Aber eben, "schuld" ist für ihn GNU/Linux, obwohl ich ihm zeigte, dass er es mit einem PDF-Export leichter als mit MS-Office hätte lösen können. Das Grundproblem ist also, dass selbst sehr intelligente Leute sich weigern, die grundlegensten Informatikkenntnisse anzueignen, die sie nicht einfach intuitiv zusammenklicken können.

Viele Grüsse, Theo



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