Florian Snow schrieb am 24.02.2016 07:25:


> Bei der Schule ging es mir eigentlich um Desktops bzw. Notebooks, weil 
> die dort ja häufig im Unterricht verwendet werden bzw. weil man sich 
> gegen Freie Software sträubt mit der Begründung, das wäre auch für 
> künftige Arbeitgeber eine unnütze Fähigkeit, weil ja überall nur unfreie 
> Software eingesetzt würde.

Auch in der FSFE bin ich der Position begegnet, daß man bestimmte Software 
nicht oder doch einsetzen müßte, weil die "Arbeitgeber" das fordern oder weil 
man auf die beruflichen Anforderungen vorbereiten muß. Diese Auffassung halte 
ich für falsch. 

Wäre Sie richtig, gäbe es in der allgemeinbildenden Schule keinen 
Literaturunterricht, keinen Politikunterricht, keinen Geschichtsunterricht, 
keine Philosophieunterricht, keinen Religionsunterricht, ... Schule hat(temal) 
die Aufgabe Bildung und Mündigkeit zu vermitteln. Das gilt auch für die 
Berufsbildenden Schulen, an denen es ja auch Politik- und Religionsunterricht 
gibt.
Für die Vorbereitung auf den Beruf gibt es die Berufsausbildung, die die 
Arbeitgeber sich ja möglichst ersparen wollen, und die Betriebliche 
Weiterbildung.

Der Einsatz von Freier Software in der Schule ist deswegen notwendig, weil der 
Bildungsauftrag und die Erziehung zur Mündigkeit mit Freier Software am 
wirksamsten zu erfüllen ist. Hinzu kommen noch die wesentlichen sozialen 
Aspekte, wie z.B. keine Ausgrenzung durch Kosten. Schüler, die im Bereich der 
Informationstechnik gebildet worden sind, werden in der Lage sein, sich in 
beliebige Software zügig einzuarbeiten. Das müssen sie im Verlauf ihrer 
Berufstätigkeit immer wieder machen müssen.

Viele Grüße

Wolfgang
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