Am 01.08.2016 um 16:17 schrieb Marcus Moeller: > Solange Freiheit anstrengend ist, läuft was falsch
Freiheit ist immer anstrengend, denn sie setzt Mündigkeit voraus. Wer in Freiheit leben will, muss sich informieren, Verantwortungen für seine Entscheidungen übernehmen, mit anderen diskutieren und schließlich auch bereits sein, den anderen zu verstehen. In einer Demokratie beispielsweise ist Wählen schwierig. So viele Parteien, Programme und Politiker. Und dann ist man noch für die Politiker, die man gewählt hat und denen man damit Macht anvertraut hat, verantwortlich. In der DDR war Wählen, sofern man sich konform verhielt, ganz einfach und bequem. Wenn Freiheit selbstverständlich ist und mit Leichtigkeit angenommen werden kann, haben wir es geschafft. > Freiheit sollte selbstverständlich sein, aber leicht wird sie nie werden. Da sind dann auch die Verlockungen der Unfreiheit viel zu groß. Du brauchst dich um nichts zu kümmern, andere machen das für dich. Du brauchst keine Verantwortung zu tragen, andere machen das für dich. Du brauchst dich nicht zu informieren, das haben andere schon für dich erledigt. Das Versprechen, es gäbe eine "bequeme" Freiheit, ist Trug und soll den Menschen die Freiheit nehmen! > Freie Software ‚Kämpfer‘ kommen mir manchmal so vor wie extreme Christen, die > sich selbst mit der Peitsche geisseln. Dazu möchte ich zumindest nicht > gehören. Ich finde Flagellanten auch ein bisken merkwürdig, zumal ich den Bezug zur Freiheit nicht ganz sehe, aber das Freiheit nicht wirklich bequem ist, kann auch und gerade in schweizer Geschichtsbüchern nachgelesen werden. Gruß Michael
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