Hallo Kristian, On 3/16/20 8:27 AM, Kristian Rink wrote: > Gut, das reicht, dann bist Du dort schon weiter als manch andere, mit > denen ich solche Diskussionen führe. Siehe eben oben: Es ist müßig, mit > Leuten über WhatsApp zu diskutieren, die noch nie davon gehört haben, > was ein Gruppen-Chat oder der WhatsApp-Status ist. Es ist schwierig, > mit Leuten über Instagram zu diskutieren, die nicht wissen, was Stories > sind. Und wenn dann das beste Argument lautet: "Das ist eh Quatsch, den > keiner braucht!", dann hören die Menschen schlicht nicht mehr zu. >
ich vestehe, was Du meinst, finde es aber nicht verkehrt, nach einer solchen Auseinadersetzung die Sinnhaftigkeit von Lösungen zu diskutieren. Die Ökonomie, in der diese entwickelt werden, arbeitet ja nicht so, dass sie auf einen Bedarf reagiert, sie erzeugt ihn aktiv. Von daher ist es nicht verkehrt, in Frage zu stellen, was Menschen meinen zu brauchen. > Das Beispiel mit GMail/Google indes halte ich für interessant: Mach mal > den Feldversuch, nimm Dir einen totalen Technik-Laien und versuch den > dazu zu bringen, mit einem Android- oder iOS-Gerät ohne die "Standard- > Tools" der Hersteller (also Google-Cloud respektive die Online-Dienste > von Apple) Kontakte, Kalender, Mails, Dateien sauber und sicher (im > Blick auf die Verfügbarkeit und Funktion) zu synchronisieren. "Wir", > die wir diese Dinge können und halbwegs verstehen, sind dort leider zu > oft zu unverständig dafür, dass Aufwand, den wir als "nur" einen > Schritt nach jenseits der Bequemlichkeit sehen, für unbedarfte Nutzer > weder möglich noch in realistischer Zeit sicher erlernbar wäre. Dafür > braucht es eben, wenn wir Leute für Lösungen jenseits der großen > Konzerne gewinnen wollen, die Sensibilisierung bei *uns* (die wir diese > Lösungen bauen könnten). Und es braucht nicht nur "Self-Hosting" und > Quellcode in irgendwelchen Repos, sondern ethisch betriebene, > zugängliche, leicht erreichbare, niederschwellige Lösungen, die > "einfach nur funktionieren". ;) Das angesprochene Beispiel ergibt sich gerade aktuell dadurch, dass jemand in meiner Familie, den ich überzeugt habe, Android-Apps über F-Droid statt über den PlayStore zu beziehen (und damit zumindest nicht mehr die Verzahnung Android+GoogleAccount in Kauf zu nehmen, ohne gleich den Schritt Richtung LineageOS zu tun), durch eine Handy-Reparatur vor einer Neueinrichtung steht. Mit einem GoogleAccount wäre das wohl mit wenigen Einstellungen erledigt. Die Apps manuell neu einzurichten dagegen ist ein Aufwand, der unnötig dadurch torpediert wird, dass Apps wie DAVx5 keine Möglichkeiten bieten, Einstellungen zu sichern und in solchen Fällen zu importieren. Die Notwendigkeit der mühseligen manuellen Einrichtung wird durchaus in Kauf genommen, da verstanden wurde, dass die "Entkoppelung" von Services, die Freie Software ermöglicht, in vielerlei Hinsicht eher ein Vorteil als ein Nachteil ist. Frustrierend ist, warum Apps wie DAVx5 eigentlich selbstverständliche Optionen wie das Ex- und Importieren von Einstellungen nicht erlauben. Gruß Roland
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